Wichtige Punkte liegengelassen
Bernd Wiesberger kann bei den Open de Espana seine gute Ausgangslage nicht wirklich nützen, rutscht mit einer 71er (Par) Finalrunde im Club de Campo Villa de Madrid noch aus den Top 10 und lässt so auch wichtige Punkte im Kampf um die Tourcard liegen.
Nachdem in den letzten Wochen und Monaten bei Bernd Wiesberger nicht vieles nach seinem Geschmack klappen wollte, scheint der Südburgenländer in Madrid nun im absoluten Finish der Saison das Ruder doch noch herumreißen zu können. Vor allem zum Auftakt zeigte der achtfache European Tour Champion richtig starkes Golf und mischte nach einer fehlerlosen 66 (-5) an der absoluten Spitze mit. Am Freitag hatte er zwar ein wenig härter zu kämpfen, mit einer 69 (-2) startete er aber mit nur zwei Schlägen Rückstand auf Marco Penge (ENG) ins Wochenende.
Am Moving Day hatte Bernd dann ein wenig mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, arbeitete sich am Ende aber zu einer weiteren 69 (-2), womit er den Top 10 weiterhin erhalten blieb. Zwar scheint Marco Penge an der Spitze nach der fantastischen 64 (-7) und bei gesamt 16 unter Par bereits ziemlich enteilt zu sein, auf Rang 3 fehlen Bernd jedoch nur zwei Schläge, was ein absolutes Spitzenergebnis eindeutig in den Bereich des Möglichen rückt. Dieses würde dem seit kurzem 40-jährigen auch enorm weiterhelfen, könnte er sich damit doch endgültig aller Tourkartensorgen für kommende Saison entledigen.
Der Start geht allerdings mit einem anfänglichen Dreiputtbogey gleich einmal gründlich daneben. Auch danach findet er nicht wirklich in die Spur, denn mit zu ungenauen Eisen erhöht er immer wieder den Druck auf den Putter, was bereits am Par 3 der 3 aus über 21 Metern mit dem nächsten Driller ein weiteres Mal daneben geht. Immerhin kann er nach gelungener Attacke am ersten Par 5 der Runde direkt danach auch rasch etwas gegensteuern.
Weiterhin kein Topergebnis
Auch die zweite lange Bahn hat er bestens im Griff, parkt erneut den zweiten Schlag gekonnt am Kurzgemähten und gleich aus sieben Metern sein Score schließlich wieder aus. Zu Beginn der letzten neun Bahnen wird es dann jedoch wieder unangenehmer, denn Bernd chippt zwar nach verfehltem Grün stark zur Fahne, verschiebt aus einem halben Meter jedoch den Parputt und hängt sich so erneut das Plus um.
Nicht nur, dass er darauf vorerst keine Antwort weiß, fängt er sich nach einem wild verzogenen Abschlag auf der 12 sogar noch ein Bogey ein und rutscht damit sogar bereits aus den Top 20. Zumindest geht sich danach auch am letzten Par 5 der Runde am Sonntag ein Birdie aus, womit er immerhin wieder ein wenig Schadensbegrenzung betreiben kann. Am Schlussloch gleicht er sein Score schließlich dann trotz versandeter Grünattacke sogar noch aus.
Mit der 71 (Par) und Rang 16 kommt er damit der wichtigen Tourkartenmarke auch um rund ein Dutzend Plätze näher, mit dem einigermaßen zähen Finaltag lässt er aber dennoch wichtige Punkte für die Jahreswertung liegen und rangiert damit auch weiterhin nur hinter den Plätzen einer vollen Kategorie für kommendes Jahr. Schon nächste Woche wird der Burgenländer in Indien im Delhi GC abschlagen und dort den nächsten Anlauf in Richtung Topergebnis – das letzte beim Czech Masters ist nunmehr bereits 14 Monate her – unternehmen.
Auch Matthias Schwab wird in Neu Delhi noch einmal alles in die Waagschale werfen und versuchen sich noch über die Jahreswertung das Spielrecht sichern zu können. Auch Deutschlands Vertreter haben am Sonntag nur recht wenig Grund zu jubeln, denn Marcel Schneider wird als 39. noch bester Akteur in schwarz-rot-gold. Marco Penge muss nach einer 72 (+1) zwar noch gegen Daniel Brown (ENG) (67) ins Stechen, setzt sich dort schließlich aber am ersten Extraloch mit Birdie gegen Par durch und sichert sich so den Sieg.
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Der Beitrag Wichtige Punkte liegengelassen erschien zuerst auf golf-live.at.