Verschärfte Verhältnisse
Bei pitschnassen und unterkühlten Verhältnissen präsentieren sich Old Course, Carnoustie und Kingsbarns bei den Alfred Dunhill Championship deutlich anspruchsvoller als noch zum Auftakt, womit Matthias Schwab in St. Andrews jedoch keine wirklich großen Probleme hat. Bernd Wiesberger hat in Carnoustie deutlich härter zu kämpfen und muss noch dazu nach 16 Löchern wegen überflutetem Terrain die Sachen packen.
Durch das leichte Setup aufgrund des Pro-Am Formats und recht gutmütigen Windverhältnissen entwickelte sich zum Auftakt der Alfred Dunhill Links Championship ein wahres Scheibenschießen, wobei gleich ein Trio nach 63er (-9) Runden den Ton angibt. Zwar brachten sich auch Matthias Schwab mit der 67 (-5) in Kingsbarns und Bernd Wiesberger mit der 68 (-4) am Old Course auf Cut-Kurs, der am Samstag bei den Top 60 angesetzt wird, mit den Scores an der Spitze konnten die beiden so jedoch nicht mithalten. Matthias Schwab muss am Freitag nun am Old Course ran, während Bernd Wiesberger mit Carnoustie die wohl anspruchsvollste der drei zu absolvierenden Wiesen vor der Brust hat.
Die ersten Schläge gelingen Matthias zwar nicht ganz wie geplant, dennoch findet er auf der 1 sowohl Fairway als auch Grün und startet so mit einem am Ende doch sehr sicheren Par in den Freitag. Schon auf der 2 kann er dann aus der ersten guten Annäherung auch sofort Kapital schlagen, nachdem der Birdieputt aus 2,5 Metern ins Ziel findet. Auf den Geschmack gekommen knallt er das nächste Eisen sogar bis auf einen Dreiviertelmeter zur Fahne und lässt sich die Chance auf den roten Doppelpack nicht nehmen.
Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe sich am Par 5 der 5 mit Chip & Putt bereits das nächste Erfolgserlebnis ausgeht, womit sich der Schladming-Pro erstmals auch unter die Top 10 schiebt. Die Birdiequelle versiegt auch danach nicht, wie der nächste Schlaggewinn direkt danach aus 2,5 Metern eindrucksvoll beweist. Erst danach ebbt der sensationelle Schwung erstmals spürbar ab, allerdings kommt er die gesamten Frontnine über nicht in die Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen.
Ränge gutgemacht
Kaum auf den Backnine angekommen, nimmt der Birdieexpress dann wieder Fahrt auf, nachdem aus fünf Metern auf der 10 der Putt fällt. Nach über weite Strecken auch danach sehr sicheren Pars im immer stärker werdenden Wind, erwischt es ihn in den unwirtlichen Verhältnissen schließlich ausgerechnet am Par 5 der 14 richtig heftig. Zunächst legt er vom Tee aus den Ball unangenehm an der Bunkerkante ab, kann von dort aus den Ball nur rausquetschen und fängt sich am Ende sogar ein Doppelbogey ein.
Der wilde Ritt kostet plötzlich auch die Sicherheit, was sich am berühmten Road Hole mit einem Dreiputtbogey auch in noch einem weiteren Schlagverlust unangenehm zu Buche schlägt. Am abschließenden gutmütigen Par 4 geht sich dann kein weiteres Birdie mehr aus, was schlussendlich in der 70 (-2) mündet. Damit macht war sogar Ränge gut und rangiert vorerst auf Platz 23, die Top 10, die ihm im Kampf um die Tourcard deutlich weiterhelfen würden, kommen jedoch nicht näher.
Wiesberger kämpft in Carnoustie
Bei doch windigeren Verhältnissen als am ersten Spieltag findet Bernd Wiesberger in Carnoustie mit anfänglichen Pars ziemlich souverän in die 2. Runde des schottischen Links-Festivals. Auch danach hat er bei einsetzendem Regen alles soweit im Griff und rollt schließlich am Par 5 der 6 auch den ersten Birdieputt ins Ziel. Nachlegen kann der Südburgenländer aber nicht, hält sich aber zumindest nach den Frontnine im roten Bereich.
Das ändert sich dann jedoch zu Beginn der hinteren Neun, denn nicht nur, dass er sich auf der 10 den Ausgleich einfängt, rutscht er mit einem weiteren Bogey direkt danach auf der 11 sogar in den Plusbereich ab, womit er die Top 60 bereits ziemlich aus den Augen verliert. Zwar kann er sein Score am darauffolgenden Par 5 dann vorerst sofort wieder zurechtrücken, schlittert aber prompt am Par 3 der 13 in den nächsten Fehler.
Auch danach hat der achtfache European Tour Champion mit den nasskalten Bedingungen so seine liebe Mühe, wie ein verpasstes Par 5 Birdie auf der 14 und weitere Fehler auf der 15 und dem Par 3 der 16 untermauern. Danach heißt es für den 39-jährigen auch zumindest vorerst die Sachen packen, nachdem die Kurse die Wassermassen nicht mehr bewältigen können.
Aus deutschsprachiger Sicht weiß vor allem Freddy Schott voll zu überzeugen, denn trotz der Verhältnisse packt er eine 68 (-4) aus udn stürmt damit bis ins Spitzenfeld nach vor. Robert MacIntyre (SCO) und Richard Sterne (RSA) setzen bei 12 unter Par vorerst die Bestmarke.
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Der Beitrag Verschärfte Verhältnisse erschien zuerst auf golf-live.at.