Gelungenes Fundament
Matthias Schwab notiert bei den Open de France eine fehlerlose 68 (-3) und legt so ein gelungenes Fundament für das so dringend benötigte Topergebnis. Bernd Wiesberger startet im Golf de Saint-Nom-La-Bretèche mit einer wilden 71 (Par) ins Turnier. Amateur Fabian Lang ist derzeit unterwegs.
Nur noch fünf Chancen haben Bernd Wiesberger und Matthias Schwab um ihr volles Spielrecht noch ohne Umwege direkt über die DP World Tour abzusichern. Nachdem bei Wiesberger zuletzt ein kleiner Aufwärtstrend erkennbar war, zeigte die Formkurve nach einem recht klaren „Missed Cut“ in Wentworth wieder in die verkehrte Richtung. Derzeit findet sich der Südburgenländer im Race to Dubai nur auf Rang 131 wieder, auf die Top 114, die kommendes Jahr mit einer vollen Kategorie ausgestattet sind, fehlen ihm jedoch nur rund 55 Punkte, was mit einer guten Turnierwoche locker gutzumachen wäre.
Noch weitaus prekärer stellt sich die Sachlage bei Landsmann Matthias Schwab dar. Der Rohrmooser cuttete heuer bei 24 Starts überhaupt nur fünf Mal in ein Wochenende, wobei ein 36. Platz im Jänner in Ras Al Khaimah noch das Höchste der Gefühle war. Vom 204. Platz der Rangliste würde er sich mittlerweile wohl nur noch mit einem Top 3 Ergebnis aller Tourkartensorgen entledigen. Mit zusätzlich noch Fabian Lang hat rot-weiß-rot in dieser Woche sogar ein Trio am Start, nachdem der Amateur vor einigen Wochen sensationell die French Amateur Championship für sich entscheiden konnte.
Gleich auf der 1 macht sich Matthias Schwab das Leben mit einem wild verzogenen Drive ziemlich schwer, allerdings findet er am Ende einen Weg aufs Grün und nimmt so noch ein anfängliches Par mit. Auch danach hat der 30-jährige soweit alles im Griff, allein Birdies wollen auf den ersten Löchern noch keine gelingen. Der Schladming-Pro lässt sich aber nicht beirren, bleibt weiter geduldig und belohnt sich schließlich am Par 5 der 7 dank Chip & Putt mit dem ersten Erfolgserlebnis.
Das scheint Matthias auch auf den Geschmack zu bringen, denn kurz danach hat er dank starker Attacke auch die zweite lange Bahn gut im Griff und schraubt sein Tagesergebnis auf der 8 auf bereits 2 unter Par. Zwar lässt er auch weiterhin rein gar nichts anbrennen, das Geduldsspiel geht auf den Backnine jedoch weiter, wie eine längere Parserie untermauert. Erst am Par 5 der 16 kommt dann nach starkem Chip wieder Farbe aufs Tableau und mit dem Sprung auf 3 unter Par, knackt er erstmals auch die Top 10.
Zum Abschluss muss er dann am Par 3 der 18 noch einmal Gefühl beweisen, kämpft sich nach versandetem Tee Shot aber mit einem perfekten Bunkerschlag noch zum Par. Mit der fehlerlosen 68 (-3) legt der Steirer einen enorm wichtigen Auftakt hin, denn bei 3 unter Par wäre das so dringend benötige Topergebnis wohl durchaus klar in Reichweite.
Wiesberger mit wilder 71
Zum Auftakt ist Bernd Wiesberger mit früher Tee Time ausgestattet und legt sich auch sofort auf der 10 die erste Birdiechance auf, die der Putter aus drei Metern jedoch nicht zu verwerten weiß. Auf der 2 legt den Ball dann sogar noch näher zur Fahne und holt sich so schließlich hochverdient ein erstes schnelles Birdie ab. Mit Fortdauer nehmen die Ungenauigkeiten im langen Spiel dann aber zu. Auf der 13 kann er sich zwar noch sehenswert zum Par scramblen, auf er 14 rutscht er mit einem verpassten Up & Down dann aber wieder auf Level Par zurück.
Das bricht sichtlich auch völlig den Rhythmus, denn auf der 15 spielt er sich von Grünbunker zu Grünbunker und schlittert so sogar in ein Doppelbogey. Nachdem er sich dann noch dazu auch am Par 5 der 16 nach vergeblichem Scrambling ein Bogey einfängt, schlägt die Auftaktrunde rasch eine mehr als unangenehme Richtung ein. Immerhin kann er den Negativrun nach einer starken Annäherung mit einem Birdie aus einem Meter auf der 17 wieder beenden.
Das Erfolgserlebnis bringt auch sichtlich wieder Stabilität ins Spiel und nach einer kurzen Parserie kämpft er sich auf der 5 aus 2,5 Metern mit dem nächsten Birdie wieder etwas näher an den Ausgangspunkt heran. Allerdings streikt kurz danach das Gerät fürs Kurzgemähte, denn zunächst verbaut er sich mit einem Dreiputt am Par 5 der 6 den Weg zum Ausgleich und rutscht mit weiterem Driller am darauffolgenden Par 3 sogar wieder weiter zurück.
Das Highlight der Runde folgt dann aber am letzten Par 5, denn nach einigen ausgelassenen kurzen Putts zuvor, lässt er aus nicht einmal einem Meter auf der 8 nichts anbrennen und spielt sich mit dem Eagle sogar wieder auf Even Par zurück. Auf der 9 lässt er sich dann noch einen recht unangenehmen Par-Tester aus einem Meter übrig, besteht diesen aber und marschiert so zum Auftakt mit der 71 (Par) zum Recording, womit er sich wohl am Ende des Tages rund um die erwartete Cutmarke einreihen wird.
Deutschlands Vertreter erwischen einen durchwegs ansehnlichen Auftakt, denn eine ganze Armade zaubert am Donnerstag rote Runden aufs Tableau, womit sich viele Akteure der nördlichen Nachbarn auf Cut-Kurs bringen. Max Kieffer erwischt mit einer 68 (-4) sogar eine Top-Runde.
Fabian Lang (Am) spult derzeit seine Auftaktrunde ab.
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Der Beitrag Gelungenes Fundament erschien zuerst auf golf-live.at.