Zusammenhalt als Trumpf
Europas Ryder Cup Team bereitet sich bereits seit einigen Tagen in New York auf das Kontinentalduell gegen die USA vor. Zwar gelten die Jungs vom „Alten Kontinent“ in Bethpage als Außenseiter, Captain Luke Donald sieht aber vor allem den Zusammenhalt der Europäer als großen Trumpf.
11,42 : 23,42! So liest sich die durchschnittliche Weltranglistenplatzierung der Spieler der Vereinigten Staaten gegenüber dem europäischen Team. Auch bei den Buchmachern gelten die USA als der klare Favorit, auch trotz der ziemlich klaren Niederlage vor zwei Jahren in Rom. Was aber beim Ryder Cup wie bei kaum einem anderen Event ins Gewicht fällt ist der Heimvorteil. Und dieser ist in New York naturgemäß klar auf Seiten der USA!
Bei den letzten Duellen triumphierten eigentlich nahezu immer die Heimteams. In der jüngeren Vergangenheit bestätigte jedoch ein Ryder Cup als Ausnahme die Regel und zwar Illinois im Jahr 2012. Nach den Vierern, normalerweise die Domäne der Europäer, lagen Rory McIlroy und Co bereits recht klar zurück, mit einem Kraftakt am Sonntag schlug das Pendel am Ende dann aber doch noch für Blau-Gold aus.
„Das Wunder von Medinah“ untermauerte damals mit einem denkwürdigen 14,5 : 13,5 Erfolg regelrecht den Zusammenhalt der Europäer und genau auf diesen setzt Luke Donald auch in diesem Jahr in New York wieder. Bei nahezu 1 : 1 dem gleichen Team wie vor zwei Jahren – einzig Rasmus Hojgaard ersetzt im Big Apple seinen Zwillingsbruder Nicolai – kann der europäische Captain auch auf Sepp Straka wieder voll bauen.
„Es geht um die Ehre, nicht um die Kohle“
Österreichs Nummer 1 ließ zwar aufgrund der Frühgeburt seines zweiten Sohnes den Trip nach Wentworth aus, ist, nachdem im privaten Umfeld alles eine positive Wendung nahm, aber mittlerweile beim Team in New York dabei und hat den Fokus schon voll auf die Duelle gelegt. „Sepp spielte heuer konstant auf höchstem Niveau, hat sogar zweimal auf der PGA Tour gewonnen. Sein Stil ist beeindruckend. Er wirkt immer ziemlich gelassen, aber in ihm brennt richtiggehend ein Feuer“, streut Donald Sepp im Vorfeld Rosen.
Dass der Captain nahezu auf das exakt gleiche Team setzt wie vor zwei Jahren hat nicht nur den Hintergrund, dass die Jungs in Rom klar triumphierten, auch die Chemie stimmt durchgehend wie Donald abschließend betont: „Dieser Teamgeist ist einmalig. Jeder ist für den anderen da.“ Ob das bei den USA auch der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. „Allein, dass sie zum ersten Mal Geld fürs Antreten bekommen, macht irgendwie kein gutes Bild. Kein einziger Spieler Europas würde dafür auch nur einen Cent nehmen. Es geht um die Ehre und nicht um die Kohle“, kann er sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.
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Der Beitrag Zusammenhalt als Trumpf erschien zuerst auf golf-live.at.