Wien war’s wert!
Eine der aktivsten Gruppen im Golfpark München-Aschheim sind die „Gentlemen“ –
Diesmal ging’s nach Wien …
Funktioniert’s, wenn 19 Männer eine Woche lang „alleine“ unterwegs sind? Ohne ihre Frauen, Hunde und Katzen? Und fünf Autostunden weg von daheim …?
Der jüngste Trip der „Gentlemen“, unsere herrliche Golfpark-Gruppe etwas älterer, aber noch voll-fitter Senioren, bewies erneut: Es funktioniert! Und zwar bestens! In erster Linie, weil Peter Rosenbaum wieder einmal ein Programm zusammenstellte, das jedem passte, weil die drei Bus-Driver noch besser als mit ihrem Golf-Driver zurecht kamen – und weil diesmal Wien ein einziger Hit war!
Welch herrliche Stadt! Wien zeigte sich in bester Laune: Trotz Touristen-Auflauf eine relaxte Atmosphäre, kaum Baustellen, herrliches Klima – und Kneipen! Dazu kam die perfekte Wahl eines Innenstadt-Hotels direkt am Neuen Markt für kurze Wege in die schönsten Gastros– den Stadt-Insidern Christoph Kainz und Archie Besic sei Dank! Wer von uns anderen hätte z.B. schon das Restaurant „Zu den drei Hacken“ gekannt? Uralte traditionelle Wiener Wirthauskultur, die immer noch so aussah wie wohl zu Nestroys und Schuberts Zeiten …fast 200 Jahre alt und (fast) alles wie früher. Selbst das Münchner Augustiner Bier war authentisch! Und Ober Robert aus Bratislava erst recht …ein Über-Ober! Mit guten Tipps: Wann isst man z.B. schon mal Gerichte wie Schäufele oder Knochenmark? Gaumen-Goodies… Dieser Abend der 19 Aschheimer im Ur-Bezirk von Wien war symptomatisch. Wie die anderen Locations …
Ein echter Hit in unser Wien-Woche: Der Kultur-Tag, den Peter Rosenbaum wie auch auf den anderen Gentlemen-Reisen unbedingt einbauen wollte: Mit Recht! Zuerst im Fußgänger Konvoi Trambahn-Tickets kaufen (schon das ein Erlebnis!), dann mit der „71“ – zum Seniorentarif versteht sich – ewig lang durch Wien zum Zentralfriedhof, Tor 2 – und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus: Jedes 2.Grab ein „Bekannter“…! Die illustresten Namen der Musik-, Schauspieler- und Politiker Größen ruhen hier. Keiner von uns hat diesen Ausflug bereut …
… erst recht den Nachmittag des Kulturtages nicht: Besuch im Museum Albertina. Auch das ein top Tipp von Peter! Vor allem der 2. Stock faszinierte den Autor, u. a. mit der Story über die Impressionisten wie Monet, Renoir, Cezanne etc., die erst verpönt, dann bewundert und zum Stil-Begriff einer ganzen Epoche wurden.
Witzig im einzigartigen Picasso–Zimmer: neben seinem „Akt“, „Frau mit Vogel“ und seinen größten und wichtigsten Gemälden befand sich auch der „Fasan“ von 1938 – klar, dass das Bild uns Aschheimern aus der Fasanenallee gefiel …wie auch die anderen Ausstellungen des Surrealismus, von Paul Klee & Co. Was mich wunderte: Es gab trotz der millionenschweren Exponate in allen drei Etagen relativ wenig Sicherheitspersonal …
Dieser „Bildungs-Tag“ war übrigens der einzige Regentag, denn:
Man soll‘s kaum glauben: Golf wurde von den „Gentlemen“-Golfern in Wien auch gespielt!! Und wie!
107 What’s Apps ….( für solche Tripps übrigens eine tolle Einrichtung!) und 92 Fotos sind der klare Beweis …!
Auch hier Peters top Auswahl der interessantesten Plätze:
Tag 1: Colony Club Gutenhof: Edel, leicht elitär, aber ein klassischer Gut-Platz – im doppelten Sinne: Fast alle hatten mit seinen Tücken zu kämpfen – außer Christoph Kainz (37 Netto), Jürgen Döhle (36), Uli Nolle, Dieter Gorny und Simon Kenyon (33). Die anderen „Flaschen“ standen dann abends auf dem Terrassen-Tisch …Grauburgunder für Grauhaarige! Ein toller Auftakt der Golfwoche mit 1a Gastro.
Tag 2: Adamstal. Diesen Tag wird wohl keiner von uns vergessen. Landschaftlich, atmosphärisch und menschlich. Vor allem Loch 2, das Willi Joba so kommentierte: „Zum Skifahren okay…!“ Der Reihe nach: Besitzer dieses zu Europas top 5 der „scenic golf courses“ zählenden Golfplatzes ist Ex-Rallye-Ass und Walter Röhrl-Kontrahent Franz Wittmann, 75. Ein wunderbarer Mensch & Gastgeber, der sich von Herzen über eine ganze Mannschaft Münchner Gleichaltriger freute. Die (Berg-)Bahnen erfreuten dagegen nicht jeden, aber diese (Aus)Blicke!! Herrlich zur Halbzeit: Wittmann-Schwiegermutter Herta, die in uriger Atmosphäre Speck, Käse und Schnaps servierte, auf die Frage, was der Familie denn rings herum so alles gehört: „Ois!“ Da war auch mir als Autor, der Franz Wittman in den 80er Jahren zu Walter Röhlrs WM-Zeiten schon erlebte, klar: Kein Wunder, dass er in diese Bergwelt sogar einen Golfplatz hinzaubern konnte, der heuer schon sein 30.Jubläum feierte. Franz Wittmanns Golf-Passion entstand übrigens in den 80ern, als er bei der Neuseeland-WM-Rallye abends im Hotel immer Golf schaute…mehr über diese zweite Passion des PS-Künstlers im nächsten 2026 er „Golfer’s Choice“, das ja bekanntlich im Golfpark seit Jahren gratis ausliegt….Adamstal meisterten übrigens Karl-Heinz Seliger (42), Christoph Kainz,(39) und Jürgen Döhle (37) am besten.
Bezeichnend für das „humane“ Adamstal: Gastgeber Wittmann fragte abends nach, ob wir alle gut heimgekommen sind …Alte Schule!
Tag 3: Fontana: Wenn man diese Golf-Oase einige Jahre nicht mehr gesehen hat, staunt man nur noch. Wo früher kein Strauch stand, beleben heute blühende Bäume die 18 Bahnen eines Club, der edler und exklusiver nicht sein kann. Gründer Frank Stronach,93, einer der weltweit größten Autoteile-Zulieferer, hatte damals schon eine feste Vision: Vor den Toren Wiens nur das Beste. Ist ihm gelungen… Auch gelungen waren hier die Scores der Gentlemen-Besten: Willi Joba (37!) vor Karl-Heinz Seliger (31), der sich nach drei Runden mit +3 vor dem gleich guten Christoph Kainz als „Gentlemen-Kaiser von Wien“ krönte (mit eine Traumschlag an Loch 17!) und Edwin Sterr als Drittem, dem für seine akribische Euro & Cent-Fleißarbeit nach der Traumwoche nicht genug gedankt werden kann. Chapeau, lieber Edi!
Sieger gibt’s ja immer, Gewinner waren in dieser Woche alle!
Mit weiteren Genesungs-Wunsch für Alfreds Hüfte ein finaler Spruch meines New Yorker Ex-Nachbarn John McEnroe: Die, die es können, die tun’s. Die, die es nicht können, die schreiben drüber …
Conny Konzack