Dicke Chance
Bernd Wiesberger notiert bei den Irish Open mit einer 71 (-1) auch am Freitag wieder eine Runde unter Par und startet mit einer dicken Chance auf ein Topergebnis ins Wochenende. Matthias Schwab scheitert im K-Club einmal mehr heuer recht deutlich am Sprung ins Wochenende.
Nach den zuletzt so zähen Wochen und Monaten, präsentierte sich Bernd Wiesberger zum Auftakt im K-Club wie ausgewechselt und knallte mit allererster Tee Time sogar eine 67 (-5) aufs Tableau. Derart stark konnten ihn am Donnerstag nur Nacho Elvira (ESP), Thorbjorn Olesen (DEN) und Romain Langasque (FRA) noch knapp überflügeln, was ihn als 4. in ausgezeichneter Position in Runde 2 starten lässt.
Zwar geht sich zum Start in den zweiten Spieltag nicht wie erhofft am Par 5 der 10 gleich das erste Birdie aus, mit einem absolut stressfreien Par macht er zunächst aber nichts verkehrt. Fast wird es mit einem verzogenen Drive danach rasch erstmals unangenehm, dank eines hervorragenden Chips rettet er sich aber noch zum Par. Im langen Spiel hat er jedoch generell deutlich härter zu kämpfen als noch am Donnerstag und nach einem gewasserten Tee Shot am Par 3 der 12, ist das erste Bogey endgültig nicht mehr abzuwenden.
Immerhin kann er sein Spiel sofort wieder stabilisieren und findet am Par 5 der 16 aus vier Metern schließlich auch das erste Birdie, womit er sein Score wieder auf Anfang dreht. Ins Rollen bringt ihn das Erfolgserlebnis jedoch noch nicht, wie ein verpasstens Up & Down schon auf der 17 beweist, allerdings hat er mit der 18 auch das zweite Par 5 gut im Griff und stellt abermals den Ausgleich wieder her. Das scheint ihn endgültig auf den Geschmack zu bringen, denn auf der 1 rollt auch aus zwei Metern der Birdieputt ins Ziel und mit dem erstmaligen Sprung unter Par, spielt sich der Südburgenländer auch wieder ins Spitzenfeld nach vor.
Gut gekontert
Drei Löcher später legt er sich nach präzisen Schlägen sogar die Eaglechance auf. Aus rund zehn Metern will der Adler zwar nicht landen, das nächste kleine Vögelchen zwitschert er aber ohne Probleme von der Scorecard. Wie aus dem Nichts kühlt dann jedoch plötzlich der 14. Schläger deutlich ab, denn auf der 5 tritt er sich aus rund zehn Metern mit einem Dreiputt sein zweites Bogey ein. Das kostet auch sichtlich die Selbstverständlichkeit im Spiel, wie der nächste Fehler nach verzogener Annäherung direkt danach unangenehm untermauert.
Die Schwächephase beendet er aber mit einem gelochten Siebenmeterputt zum bereits fünften Birdie des Tages auf der 7 sehenswert wieder. Auf den verbleibenden Löchern lässt der achtfache European Tour Champion dann nichts mehr anbrennen, notiert so mit der 71 (-1) auch am Freitag wieder eine Runde unter Par und startet mit einer dicken Chance auf das so dringend benötigte Topergebnis ins Wochenende.
Wochenende klar verfehlt
Gänzlich anders als bei seinem Landsmann Bernd Wiesberger stellt sich die Situation bei Matthias Schwab dar. Der Rohrmooser kämpfte sich mit Fortdauer der Auftaktrunde zwischenzeitlich sogar in den roten Bereich, musste sich nach späten Bogeys aber mit einer 74 (+2) abfinden, womit ihm bereits zwei Schläge auf das rettende Cut-Ufer fehlen. Gleich auf der 1 bringt er sich dann mit Ungenauigkeiten im langen Spiel in die Bredouille, kämpft sich aber noch zum anfänglichen Par.
Auf der 2 ergibt sich dann bereits die erste echte Top-Chance auf ein Birdie, die er aus zwei Metern jedoch verstreichen lässt. Das rächt sich auch sofort bitter, nachdem er sich am Par 3 danach von knapp außerhalb des Grüns nicht mehr zum Par scramblen kann und so die Cutlinie langsam aber sicher ziemlich aus den Augen verliert. Auch danach läuft nichts wie erhofft, denn mit einem Dreiputt verbaut er sich am Par 5 den sofortigen Ausgleich und stolpert danach mit verpasstem Up & Down sogar in den nächsten Schlagverlust.
Erst am Par 3 der 8 hat der Schladming-Pro dann auch erstmals Grund zu jubeln, nachdem aus vier Metern der Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Da jedoch nach verfehltem Grün auf der 9 aus drei Metern das Par nicht gelingt, radiert er sich das kleine Erfolgserlebnis sozusagen auch sofort wieder aus. Das Bild ändert sich auch auf den Backnine nicht, denn ein weiteres Birdie nach starkem Eisen auf der 13, macht er sich mit weiteren verpassten Par-Saves auf der 14 und der 15 sofort wieder zunichte.
Trotz mutiger Attacke am Par 5 der 18 geht sich auch am Freitag wieder nur eine 74 (+2) aus, womit er einmal mehr den Cut klar und deutlich verpasst. In der kommenden Woche hat Matthias nun aller Voraussicht nach wohl etwas Zeit – nach derzeitigem Stand der Dinge rutscht er nicht ins Starterfeld in Wentworth – um im Training vor dem absoluten Saisonfinish doch noch die Stellschrauben richtig zu justieren.
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Der Beitrag Dicke Chance erschien zuerst auf golf-live.at.