Drangeblieben
Lukas Nemecz packt beim European Masters auf die beiden 67er (-3) Runden der ersten Spieltage, eine 66 (-4) drauf und biegt so voll in Schlagdistanz zu einem Topergebnis in den Finaltag ab. Bernd Wiesberger büßt mit einer mehr als durchwachsenen Vorstellung im Crans-sur-sierre GC etliche Ränge ein.
Da aufgrund des dichten Nebels der Donnerstag erst nach stundenlanger Verzögerung gestartet werden konnte, trennte die gezogene Linie in der Schweiz erst am Samstag am frühen Nachmittag das Feld. Lukas Nemecz behielt beim langen Däumchendrehen in den Alpen aber klar die Nerven, notierte zwei 67er (-3) Runden und startet so als 17. mit nur einem Schlag Rückstand auf die Spitzenplätze ins Wochenende. Ein Topergebnis würde, dem um die Tourcard fightenden Steirer, auch durchaus guttun, denn mit einem Top 10 Resultat würde er auch ins Aufgebot des hochdotierten Events in Irland rutschen.
Wie schon am Vormittag bei Runde 2, bringt sich Lukas auch am Nachmittag wieder zu Beginn des Moving Days auf der 1 etwas in die Bredouille, kann aus dem Grünbunker aber das drohende Bogey noch abwehren. Danach hat der Steirer dann von Tee bis Grün alles soweit im Griff, allein die Birdieputts wollen noch nicht im Loch verschwinden. Lukas bleibt aber weiterhin geduldig, findet am drivebaren Par 4 der 7 mit dem Abschlag den Weg aufs Grün und schnappt sich zwei Putts später schließlich ein hochverdientes erstes Birdie.
Nachlegen kann er aber nicht und nachdem er sich zu Beginn der Backnine auf der 10 und dem Par 3 der 11 noch sehenswert zu Pars scrambled, geht sich diese Übung schließlich auf der 13 nicht mehr aus, da er sich am Par 3 von knapp außerhalb des Grüns schließlich auch das erste Bogey einfängt. Sofort holt sich der 36-jährige aber das Minus mit Chip & Putt am darauffolgenden Par 5 wieder zurück und da sich auch auf der nächsten langen Bahn direkt danach aus fünf Metern ein Birdie ausgeht, macht er den Fehler aber mehr als wett.
Späte Birdies bringen gute Ausgangslage
Auf den Geschmack gekommen finden dann auch auf der 17 und der 18 die Birdieputts aus etwa der selben Distanz den Weg ins Ziel, womit er dank der durchwegs starken 66 (-4) auch weiterhin voll in Schlagdistanz zu den Top 10 bleibt.
„War ein echter Marathon heute mit 36 Löchern. Auf dem hügeligen Golfplatz in 1.500 Metern Höhe war das schon ziemlich anstrengend. Ich hab mich aber gut gefühlt, was man auch sieht mit den späten Birdies heute. Ich bin sehr zufrieden, das gesamte Spiel war wirklich gut heute, auch die Eisen wieder so wie ich sie haben will. Am Ende sind dann auch noch ein paar Putts gefallen, womit die Ausgangslage für morgen durchaus gut ist.“
„Heißt jetzt wieder angreifen, aggressiv spielen und vielleicht gehen sich die Top 10 noch aus. Das Turnier ist einfach super hier und ich schau, dass ich jetzt morgen das beste draus mache“, zeigt er sich nach dem langen Tag mit der Ausgangslage naturgemäß durchwegs zufrieden.
Wiesberger rutscht weit zurück
Neben Lukas Nemecz stemmte auch Bernd Wiesberger den Cut und konnte so den Aufwärtstrend der vergangenen Woche – beim British Masters stand er nach zuletzt gleich vier verpassten Cuts in Serie wieder in einem Wochenende – weiter fortsetzen. Auf den kommenden 36 Löchern gilt es nun weiter nachzusetzen, denn der Südburgenländer benötigt im Kampf ums Spielrecht für kommendes Jahr zwingend zählbare Ergebnisse.
Gleich auf der 10 lässt dann jedoch den Putter Bernd im Stich, denn aus zehn Metern muss er dreimal ansetzen und startet so nur mit einem Bogey in den dritten Spieltag. Auch am Par 3 der 11 hat er zu kämpfen, kratzt diesmal jedoch noch das Par auf die Scorecard. In Folge stabilisiert er sein Spiel dann aber zusehends und kann auf der zweiten kurzen Bahn sein Score schließlich aus drei Metern auch wieder ausgleichen.
Nachdem er jedoch danach beide Par 5 Löcher ungenützt verstreichen lässt und sich mit einem verpassten Up & Down am Par 3 der 16 dann sogar den nächsten Schlagverlust einfängt, entwickelt sich der dritte Spieltag alles andere als geplant. Antwort weiß er darauf auch keine und da er sich mit einigen Problemen im Kurzspiel am Par 3 der 3 dann sogar ein Doppelbogey einfängt und sich auf der 4 aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scramblen kann, rasselt er mittlerweile bereits weit im Klassement zurück.
Nachdem sich dann mit dem nächsten verpassten Up & Down auch am Par 3 der 8 das Par nicht mehr ausgeht, rutscht er, wie schon bereits in der Vorwoche, erneut auf den letzten Platz des Wertungsklassements zurück. Selbst das abschließende Par 5 will nichts mehr springen lassen, weshalb er sich schließlich mit einer mehr als durchwachsenen 75 (+5) anfreunden muss. Für den Burgenländer doppelt bitter, da Max Rottluff (GER) an seiner Seite einen wahren Traumtag erwischt und mit der 62 (-8) mit vollem Tempo auf die Überholspur abbiegt.
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Der Beitrag Drangeblieben erschien zuerst auf golf-live.at.