Ausgeruht in Birdielaune
Sepp Straka präsentiert sich nach der zweiwöchigen Spielpause wieder voll in Birdielaune und stürmt mit einer 64 (-6) bei den Genesis Scottish Open sogar in geteilte Führung. Bernd Wiesberger kann das Formtief auch im Renaissance Club nicht abschütteln und legt nur mit einer 73 (+3) los.
Nach zweiwöchiger Pause schwingt sich Sepp Straka im Renaissance Club auf die anstehenden Open Championship im Royal Portrush ein. Als einer von 8 Top 10 Spielern der Welt sorgt Österreichs unumstrittene Nummer 1 neben den Open für das stärkste Starterfeld in einem Turnier auf europäischem Boden. Allerdings war das Terrain in North Berwick für Sepp bislang noch nicht wirklich gewinnbringend, denn bei den letzten beiden Auftritten verpasste er jeweils das Wochenende. Verpatzte Premieren zeigten sich bei Sepp bislang jedoch eher als gutes Omen, musste er sich doch vor zwei Jahren bei den Open danach lediglich Brian Harman (USA) geschlagen geben.
Nach Ungenauigkeiten von Tee bis Green legt er sich am anfänglichen Par 5 der 10 zwar keine wirklich zwingende Birdiechance auf, aus 7,5 Metern stopft er aber sehenswert den Putt und legt so gleich mit einem roten Eintrag los. Auch danach läuft Sepp vorerst mit einem brandheißen Putter über die schottischen Grüns, wie das nächste Erfolgserlebnis direkt danach aus gut vier Metern eindrucksvoll beweist. Am Par 3 der 14 kommt dann nach einem völlig misslungenen Tee Shot erstmals richtig Stress auf, mit viel Gefühl im Kurzspiel kratzt er am Ende aber noch das Par auf die Scorecard.
Direkt danach beruhigt sich das EKG dann aber wieder schlagartig, denn nach einem starken Eisen ins Grün rollt aus drei Metern der nächste Birdieputt ins Ziel. Da dann am nächsten Par 5 direkt danach auch aus 3,5 Metern der Putt fällt, spielt sich der vierfache PGA Tour Champion sogar bereits in die geteilte Führung. Rund um den Turn macht er sich mit etwas ungenauen Eisen das Leben selbst etwas schwer, notiert jedoch sowohl auf der 18, als auch auf der 2 noch weitere Pars.
Schwächephase gut weggesteckt
Trotz eines verzogenen Drives parkt er am Par 5 der 3 eine starke Attacke sehenswert am Grün und holt sich mit sicherem Zweiputt das nächste Birdie ab. Das heizt den Putter auch sofort wieder an, denn aus sechs Metern fällt auf der 4 der nächste Putt, womit er auch weiterhin im Turnier den Ton angibt. Voll im Flow stopft er schließlich auf der 5 auch noch aus vier Metern und zieht mit dem roten Hattrick erstmals sogar alleine an der Spitze davon. Wie aus dem Nichts schleicht sich dann am Par 3 der 6 nach knapp verfehltem Grün aber schließlich auch der erste Fehler ein.
Das kostet plötzlich auch die Sicherheit im langen Spiel, denn nach eingebunkertem Drive brummt ihm die 7 gleich den nächsten Schlagverlust auf. Nachdem er auf der 8 dann aber sogar von knapp außerhalb des Grüns zum Birdie locht, beendet er die kleine Schwächephase sehenswert wieder. Nach einem abschließenden Par steht er schließlich mit der 64 (-6) beim Recording und teilt sich nach den Vormittagsflights so die Spitzenposition mit Jake Knapp (USA) und Nico Echavarria (COL).
Kein Aufwärtstrend
Neben Sepp rutschte auch Bernd Wiesberger noch ins Aufgebot in Schottland. Der ehemalige Scottish Open Champion hat derzeit jedoch mit einem ziemlich hartnäckigen Formtief zu kämpfen, denn die gesamte Saison über wollte sich noch kein Topergebnis ausgehen und da zuletzt die Resultate nahezu komplett ausblieben, rutschte er im Race to Dubai sogar auf Rang 116 ab und somit auch aus den Tourkartenrängen. Gar vieles spricht somit im Vorfeld nicht dafür, dass sich der achtfache European Tour Champion am Ende der Woche noch eines der beiden zu vergebenden Open Tickets sichern könnte.
Der Start kann sich beim Burgenländer jedenfalls gleich sehen lassen, denn am Par 5 der 10 geht sich mit Chip & Putt wie erhofft prompt das anfängliche Birdie aus. Lange währt die Freude jedoch nicht, da er sich nach verzogenem Drive schon auf der 11 bei Level Par wiederfindet. Zwar macht er danach mit Pars nicht vieles verkehrt, verbaut sich nach verzogener Attacke aber am Par 5 der 16 den Weg zum zweiten Birdie und rutscht mit einem Dreiputt am darauffolgenden Par 3 sogar erstmals in den Plusbereich ab. Nachdem er sich dann aus dem Fairwaybunker auch auf der 18 nicht mehr zum Par retten kann, steht er sogar nur bei +2 in der 1. Teebox.
Über weite Strecken kann er sein Spiel auf den Frontnine dann wieder konsolidieren und darf sich schließlich am Par 3 der 6 aus rund zehn Metern auch über ein eher unerwartetes zweites Birdie freuen. Nachdem danach jedoch ein weiterer Drive das Fairway verfehlt und er aus dem Rough das Grün nicht erreicht, rutscht er auch prompt wieder auf 2 über Par zurück. Zum Abschluss fängt er sich dann nach verpasstem Sand Save auch am Par 3 der 9 noch ein Bogey ein, womit sich zum Auftakt sogar nur die 73 (+3) ausgeht.
Leaderboard Genesis Scottish Open
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Der Beitrag Ausgeruht in Birdielaune erschien zuerst auf golf-live.at.