Hoffnungen verspielt
Bernd Wiesberger verspielt bei den Italian Open am Moving Day mit völlig verkorksten Frontnine nicht nur die Hoffnungen auf eine sehenswerte Platzierung, auch eines der begehrten Open Tickets rückt nach der 71 (+1) im Argentario GC wohl bereits vor der Finalrunde in unerreichbare Ferne.
Unfreiwillig spannend machte es Bernd Wiesberger an den ersten beiden Spieltagen in der Toskana. Am Donnerstag ging sich beim ehemaligen Italien Champion sogar nur eine 71 (+1) aus, was ihn mit Rückstand auf die gezogene Linie in die 2. Runde starten ließ. Auch am Freitag hatte der Burgenländer lange Zeit hart zu kämpfen, eher nach einem Birdie am Schlussloch mit der 69 (-1) noch durchatmen durfte. Als derzeit 52. wird er am Wochenende aber den Turbo zünden müssen um das Feld noch halbwegs von hinten aufrollen zu können.
Die 3. Runde beginnt dann gleich mit einem leicht verzogenen Drive, allerdings hat er keine großen Probleme das Grün zu finden, was schließlich in einem doch sehr souveränen ersten Par mündet. Bereits am Par 5 der 2 wird es dann aber erstmals unangenehm, denn erneut findet der Drive das Fairway nicht und da am Ende der Parputt aus zwei Metern nicht fällt, hat er früh ein erstes Bogey auf der Habenseite stehen. Immerhin steckt er den Fehler perfekt weg und dreht sein Tagesscore schon auf der 3 aus vier Metern wieder auf Anfang.
Linksdrall vom Tee
Stabilität bringt dies jedoch nur kurz, da er mit dem nächsten verzogenen Drive schon auf der 5 erneut in den Plusbereich abdriftet. Auch danach hat er vom Tee aus am Moving Day immer wieder mit einem unangenehmen Linksdrall zu kämpfen, was auf der 8 rasch im bereits dritten Bogey des Tages mündet. Der zähe Rhythmus reißt auch danach nicht ab, denn auf der 9 bremst sich der nächste Abschlag in unguter Lage ein, was ihn sogar nur bei 3 über Par zur 10 kommen lässt.
Erst am Par 5 der 12 hat er dann wieder ein wenig Grund zu jubeln, nachdem der Birdieputt aus drei Metern ins Ziel findet. Das scheint endgültig sein Spiel zu stabilisieren, denn mit Pars macht er danach nichts verkehrt und da er auf der 15 aus einem weiteren starken Eisen erneut Kapital schlagen kann, arbeitet er sich Stück für Stück wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Der Ausgleich bleibt ihm jedoch verwehrt, weshalb er sich am Ende mit der 71 (+1) anfreunden muss, die ihn bis etwa Rang 64 abrutschen lässt.
Open Championship vorerst außer Reichweite
Mit dem verpatzten Moving Day verbaut er sich damit nicht nur wohl schon vor der Finalrunde ein brauchbares Resultat – eine Platzierung jenseits der Top 30 hilft ihm im Kampf um die Tourcard kaum weiter – auch die Hoffnung eines der beiden begehrten Open Tickets, dass die zwei besten noch nicht qualifizierten am Sonntag erhalten, abzustauben, muss er schon nach dem Samstag begraben. Ganz ist der Zug aber noch nicht abgefahren, denn auch bei den kommenden Turnieren werden noch Startplätze für Royal Portrush ausgespielt.
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Der Beitrag Hoffnungen verspielt erschien zuerst auf golf-live.at.