Spauns großer Wurf
J.J. Spaun (USA) bleibt im Oakmont CC als einziger Spieler des gesamten Feldes unter Par und holt bei den US Open seinen ersten Major-Sieg der Karriere.
Bei den Buchmachern hätte man im Vorfeld mit einem Wetteinsatz auf J.J. Spaun richtig dick abgesahnt, denn den Kalifornier hatten wohl nicht viele ganz oben auf dem Zettel für den Sieg. Dass der 34-jährige mit dem megaschweren Oakmont CC aber von Beginn an gut zurechtkam, zeigte sich gleich zum Auftakt, denn mit einer 66 (-4) ließ er die gesamte Konkurrenz hinter sich und startete als Führender in den Freitag.
Die Rolle des Leaders musste er am zweiten Tag nach einer 72 (+2) zwar abgeben, blieb jedoch auch weiterhin im Spitzenfeld und startete nach der 69 (-1) vom Moving Day schließlich gemeinsam mit Adam Scott (AUS) als erster Verfolger von Sam Burns (USA) in den finalen Sonntag. In diesen stolpert der Mann aus Los Angeles dann mehr schlecht als recht, denn schon nach drei gespielten Löchern liegt er nur noch bei 3 über Par und nachdem es sich nach kurzer Verschnaufpause auf der 5 und der 6 gleich die nächsten Bogeys bequem machten, deutet nicht mehr vieles auf einen Sieg von Spaun hin.
Regenunterbrechung als Segen
Ein heftiger Regenguss flutet dann jedoch innerhalb von Minuten das Gelände, womit an ein Weiterspielen vorerst nicht zu denken ist. Die rund 90-minütige Pause tut ihm auch sichtlich gut, denn bei der Fortsetzung läuft es am pitschnassen Geläuft deutlich besser und nach recht soliden Pars rund um den Turn, findet er schließlich am Par 5 der 12 auch das erste Birdie.
Dieses bringt ihn auch einigermaßen auf den Geschmack, rollt doch auf der 14 schon der nächste Birdieputt ins Ziel. Ein verzogener Abschlag wird ihm dann auf der 15 aber zum Verhängnis, womit er sich vor den finalen Löchern bei 1 über Par die Führungsrolle noch mit Robert MacIntyre – der Schotte knallte am Sonntag eine 68 (-2) aufs Tableau – teilt.
Auf ein etwaiges Stechen will es Spaun jedoch nicht mehr ankommen lassen und krallt sich nach einem super Abschlag am drivebaren Par 4 der 17 wieder die alleinige Führung. Mit Adrenalin vollgepumpt stopft er schließlich auf der 18 sogar einen Monsterputt quer übers Grün aus rund 20 Metern, drückt so auch sein Gesamtscore mit der 72 (+2) wieder in den Minusbereich und holt sich so schließlich bei 1 unter Par und als einziger Spieler im roten Bereich seinen ersten Major Sieg der Karriere. Robert MacIntyre belegt am Ende Rang 2, Viktor Hovland (NOR) (73) vervollständigt das Siegertreppchen mit Rang 3.
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Der Beitrag Spauns großer Wurf erschien zuerst auf golf-live.at.