Memorable Memorial
Sepp Straka hat beim Memorial Tournament auch am Finaltag alles durchwegs im Griff und muss beim Mega-Event in Muirfiel Village nur Scottie Scheffler und Ben Griffin (beide USA) den Vortritt lassen.
An den ersten Tagen passte Sepp Straka sein Spiel in Ohio ziemlich dem Wetter an, denn nach einer etwas zähen 74er (+2) Auftaktrunde, legte er am pitschnassen Freitag im Muirfield Village den wohl bislang wildesten Ritt in diesem Jahr hin. Gleich drei Doppelbogeys leuchteten von der Scorecard, dennoch brachte Österreichs Nummer 1 am Ende eine 73 (+1) zum Recording und cuttete so ganz sicher ins Wochenende. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte er sich am Samstag dann von seiner allerbesten Seite und knallte mit einer fehlerlosen 66 (-6) sogar die beste Runde des gesamten Feldes aufs Tableau.
Mit der Traumrunde nahm er nicht nur auf den Par 5 Löchern Revanche für die durchwachsene Statistik vom Vortag, auch am Leaderboard verschaffte der unglaubliche Auftritt dem 32-jährigen einen regelrechten Boost. Erst auf Rang 4 fand der Vorstoß dann sein Ende, was Sepp aus dem absoluten Spitzenfeld in den Finaltag starten lässt. Zwar liegt Titelverteidiger Scottie Scheffler an der Spitze bei 8 unter Par bereits fünf Schläge vor Sepp, auf Rang 3 fehlen der Nummer 9 der Welt derzeit jedoch nur deren zwei.
Bombensicher segelt der erste Drive Mitte Fairway, von wo aus die Annäherung keinerlei Probleme bereitet. Der Birdieputt aus sechs Metern fällt zwar haarscharf nicht, mit einem stressfreien Par gelingt der Start aber absolut unaufgeregt. Schon auf der 2 hat er dann erstmals Grund zu jubeln, denn der Putt von knapp außerhalb des Grüns passt perfekt, womit rasch das erste Birdie auf die Scorecard wandert. Das scheint Appetit auf mehr zu machen, denn sofort legt er mit einem 3,5 Meter Putt weiter nach und arbeitet sich so rasch Stück für Stück näher an Scottie Scheffler heran.
In US Open Form
Erstmals schlägt das EKG dann am Par 3 der 4 etwas aus, da der Abschlag unangenehm ins Rough kickt. Mit viel Gefühl rollt der 2,5 Meter Putt aber genau ins Ziel, womit er Fehler noch fernhalten kann. Auch danach hat er etwas zu kämpfen, behält dank starkem Scrambling die blütenweiße Weste aber auch weiterhin noch an. Nachdem er auch am zweiten Par 5 mit dem Par vorlieb nehmen muss, wird ihm ein eingebunkerter Tee Shot am Par 3 der 8 dann aber schließlich mit dem ersten Fehler zum Verhängnis.
Sofort hat der vierfache PGA Tour Champion aber mit einem gelochten Sechsmeterputt auf der 9 die perfekte Antwort parat und biegt so bei 2 unter Par zum letzten Mal auf die Backnine ab. Dort bekommt er dann nach zu kurzem Chip auf der 10 erneut Sand ins Getriebe, was postwendend auch das nächste Bogey aufleuchten lässt. Nach zwei soliden Pars kommt auf der 13 dann der Putter wieder auf Betriebstemperatur und lässt aus vier Metern das vierte Birdie des Tages springen. Grundsolide spult er dann die letzten Löcher ab und kommt so schließlich mit einer finalen 70 (-2) zurück ins Clubhaus.
Nach seinem Sieg bei der Truist Championship, fährt Sepp Straka somit auch beim nächsten Signature Event gleich wieder eine Topplatzierung ein. Mit Rang 3 steigert er sich 2025 beim Traditionsturnier in Ohio ein weiteres Mal in Folge und präsentiert sich vor dem nächsten Major wohl bereits in perfekter US Open Form. Darüber hinaus sichert er mit dem Spitzenergebnis nun wohl auch endgültig die Teilnahme am Ryder Cup ab. Zwar hätte wohl ohnehin am ehemaligen Georgia Bulldog kaum ein Weg vorbeigeführt, nun wird es aber mittlerweile auch unglaublich schwierig ihn überhaupt aus den fixen Qualifikationsplätzen noch zu verdrängen.
Kommende Woche wird Österreichs Nummer 1 während den RBC Canadian open eine kleine Verschnaufpause einlegen und wohl versuchen sich nicht nur physisch sondern auch psychisch auf die ultraschnellen Oakmont Grüns vorzubereiten. Mit Stephan Jäger beutelt es den zweiten deutschsprachigen Spieler im Feld am Sonntag erneut ziemlich durch, denn mit einer 74 (+2) büßt der Bayer noch einige Ränge ein. Scottie Scheffler lässt sich den Sieg am Ende nicht mehr nehmen und feiert nach einer 70 (-2) und bei gesamt 10 unter Par als erster Spieler seit Tiger Woods (USA) beim Memorial eine erfolgreiche Titelverteidigung.
Leaderboard The Memorial Tournament
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Der Beitrag Memorable Memorial erschien zuerst auf golf-live.at.