Wilder Muirfield-Ritt
Sepp Straka legt am Freitag beim Memorial Tournament einen richtig wilden Ritt hin, denn trotz gleich drei Doppelbogeys kämpft sich Österreichs Nummer 1 in Muirfield Village noch zu einer 73 (+1) und cuttet damit ganz sicher ins Wochenende.
Zwar startete Sepp Straka am Donnerstag beim 20 Millionen Event durchaus ansehnlich in die Runde, mit Fortdauer hatte Österreichs Nummer 1 jedoch teils mit ungenauen Eisen zu kämpfen, die ihn immer wieder in die Bredouille brachten. Erst im Finish kehrte die gewohnte Sicherheit im Spiel zurück, mehr als die 74 (+2) ging sich so am Donnerstag jedoch nicht aus. Am Freitag gilt es daher nun vor allem die Annäherungen ein wenig präziser zu gestalten, denn bei vier Schlägen Rückstand auf die Top 10, liegt ein weiteres Spitzenergebnis für den vierfachen PGA Tour Champion mit Sicherheit noch im Bereich des Möglichen.
Pitschnasse Verhältnisse lassen die ohnehin schon lange Wiese am zweiten Spieltag dann noch länger werden. Sepp scheint dies zumindest zu Beginn noch nicht wirklich zu beeindrucken, denn ein stressfreies erstes Par kann den Puls vorerst rasch beruhigen. Im „Sauwetter“ von Ohio hat Österreichs Nummer 1 auch danach so ziemlich alles bombensicher im Griff und kann die erste echte Birdiechance auf der 3 aus vier Metern auch gleich prompt in Zählbares ummünzen.
Der 14. Schläger hält auch weiterhin perfekt die Temperatur, denn trotz eines verzogenen Drives geht sich am Par 5 der 5 mit einem perfekten Putt aus acht Metern rasch das nächste Erfolgserlebnis aus. Nach versandetem Drive bringt Sepp auf der 6 die Annäherung nur im Rough unter. Der Pitch ins Grün gelingt zwar wie erhofft, allerdings rollt der Parputt über die Lochkante, womit das erste Bogey nicht mehr zu verhindern ist. Auch danach hat er vor allem im langen Spiel mit der Genauigkeit zu kämpfen und nach wildem Herumgeballer vom Tee weg, erreicht er am Par 5 der 7 sogar erst mit dem sechsten Schlag überhaupt das Grün, was ihn mit dem Doppelbogey sogar in den Plusbereich abdriften lässt.
Weitere Doubletten ausgekontert
Der Konter kann sich aber sofort sehen lassen, denn am Par 3 der 8 parkt er den Abschlag nur 3,5 Meter neben der Fahne und locht eiskalt zum bereits dritten Birdie. Rund um den Turn kehrt dann zwar etwas Ruhe ins Spiel des 32-jährigen ein, mit der 11 ist es dann aber wieder ein Par 5, dass dem gebürtigen Wiener den Nerv zieht: Nach Vorlage ins Rough, bunkert er sich vor dem Grün ein, benötigt aus dem Sand gleich zwei Anläufe und brummt sich so sogar die nächste Doublette auf. Wieder kann Sepp aber perfekt kontern, da er sich auf der 13 und der 14 nach zwei super Eisen die Chancen aus rund 1,5 Metern nicht entgehen lässt und sich so mit den Birdies 4 und 5 einmal mehr in Windeseile wieder auf Level Par zurück arbeitet.
Das darauffolgende Par 5 übersteht er dann unbeschadet und holt sich nach einem weiteren perfekten Tee Shot am Par 3 der 16 aus zwei Metern das nächste Birdie ab, womit er trotz den beiden Doppelbogeys die Runde sogar wieder in den Minusbereich drückt. Kurz vor Schluss erwischt es ihn dann jedoch noch einmal richtig heftig, da er nach verfehltem Grün auf der 17 die bereits dritte Doublette einstecken muss, die auch das Plus wieder als Vorzeichen aufleuchten lässt. Kurz vor Schluss erwischt es ihn dann jedoch noch einmal richtig heftig, da er nach verfehltem Grün auf der 17 die bereits dritte Doublette einstecken muss, die auch das Plus wieder als Vorzeichen aufleuchten lässt.
Auf der 18 hat er dann nach einem punktgenauen Bunkerschlag noch einmal die Chance auf den Ausgleich, der Birdieputt aus vier Metern schleicht jedoch am Loch knapp vorbei. Am Ende des Tages blickt Sepp wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Runde zurück, denn einerseits cuttet er trotz dreier Doppelbogeys mit der 73 (+1) als 31. ganz sicher, andererseits hätte er ohne die Doubletten am Freitag einen gewaltigen Sprung im Klassement nach vorne hingelegt.
Auch Stephan Jäger hat etwas zu kämpfen, wobei der ehemalige Houston Champion mit eine Zwischensprint sogar nach den Frontnine bei 3 unter Par liegt. Am Ende geht sich jedoch „nur“ eine 72 (Par) aus, was nach der 76 (+4) vom ersten Spieltag aber für den Cut noch reicht. Matti Schmid hat weniger Glück, denn nach einem Bogey am Schlussloch ist für den Muirfield-Debütanten bereits am Freitag Schluss. Nick Taylor (CAN) und Ben Griffin (USA) starten bei gesamt 7 unter Par als Co-Leader in den Moving Day.
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