Eisern gekämpft
Sepp Straka macht sich zum Auftakt beim Memorial Tournament mit teils ungenauen Eisen das Leben selbst ziemlich schwer, reiht sich im Muirfield Village nach einer 74 (+2) aber immerhin im Mittelfeld ein.
Nach einer Woche Pause matcht sich Sepp Straka beim Memorial Tournament wieder mit der Elite der PGA Tour im Rahmen eines Elevated Events. Jack Nicklaus‘ Turnier in Muirfield Village ist wahrscheinlich nach den Majors und dem Players das wichtigste Golfturnier des Jahres am US-Kalender, das liegt vor allem an Golflegende Nicklaus selbst, der sich in Dublin, Ohio, ein einziges Golfjuwel erschaffen hat, das Jahr für Jahr Bühne für ein fantastisches Golfspektakel bietet.
Sepp mag herausfordernde Plätze wie Muirfield Village, den er aber auch erst Jahr für Jahr besser entschlüsseln musste. So steigerte sich Österreichs Nummer 1 kontinuierlich, von einem Missed Cut noch vor vier Jahren bis zu einem 5. Platz im Vorjahr. Im Power Ranking der PGA Tour wird es dem Österreicher sogar am ehesten zugetraut, Titelverteidiger und Nummer 1 der Weltrangliste, Scottie Scheffler (USA) zu fordern. Bei der 50. Ausgabe des Memorial Tournaments zählen auch Xander Schauffele, Collin Morikawa (beide USA), Shane Lowry (IRL), Ludvig Aberg (SWE) und Tommy Fleetwood (ENG) zum erweiterten Favoritenkreis.
Dem gebürtigen Wiener wird die besondere Ehre zuteil, die ersten beiden Runden an der Seite von Scottie Scheffler im Zweierflight zu spielen, auch ein besonderes Highlight für Österreichs Golffans in den Featured Groups im Rahmen der SKY Live-Übertragung. Gleich zweimal hat der Österreicher auf der 1 dann ein wenig Pech, dass sowohl Drive vom Fairway, als auch Annäherung vom Grün rollen. Mit einem starken Chip nimmt er sich aber den Druck vom Putter und startet mit einem wichtigen Par ins 20 Millionen Turnier.
Frühes Birdie verpufft
Bereits auf der 2 hat er dann erstmals Grund zu jubeln, denn aus einer starken Annäherung kann er aus zwei Metern Kapital schlagen und drückt sein Score so rasch erstmals in den roten Bereich. Auch danach hat Österreichs Nummer 1 vorerst alles fest im Griff und kommt nie wirklich in die Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen. Am ersten Par 5 parkt er die Attacke dann knapp vor dem Grün, beraubt sich mit etwas zu kurzem Putt von außerhalb des Grüns jedoch der erhofften Birdiechance.
Das Bild ändert sich auch danach nicht wirklich, denn Sepp spult sehenswert die schwierigen Bahnen ab, allerdings fehlt am zweiten Par 5 am Ende dem Putt vom Fairway eine Umdrehung zum zweiten Erfolgserlebnis. Genau diese eine Umdrehung wiegt wenige Minuten danach doppelt schwer, da der Tee Shot am Par 3 in den Grünbunker kickt, von wo aus er das erste Bogey schließlich nicht mehr abwenden kann. Ein Unglück kommt in Muirfield für Sepp auch nicht alleine, denn auch auf der 9 findet er mit dem Approach nur den Sand und aus schwieriger Position ist Bogey Nummer 2 rasch Realität.
Richtig Ruhe kehrt auch danach nicht ein, da er auch auf der 10 wieder alle Hände voll zu tun hat. Erneut Uunangenehm wird es dann aber am Par 5 danach, denn aus dem Fairwaybunker legt er den Ball nur im Rough ab und da am Schluss noch dazu der Parputt aus einem Meter nicht fällt, rutscht Sepp auf bereits 2 über Par zurück. Zu allem Überfluss wassert er danach noch dazu den Tee Shot am Par 3 der 12 und hat alle Hände voll zu tun um noch das drohende Doppelbogey abwehren zu können. Nachdem auch am letzten Par 5 dann nur Zentimeter zum Birdie fehlen, absolviert er die langen Löcher am Donnerstag sogar nur mit 1 über Par.
Spätes Birdie im Schlussstretch
Erst im schweren Schlussstretch kann er dann nach langer Zeit wieder jubeln, denn dem Achtmeterputt am Par 3 der 16 lässt er keine andere Chance als zu fallen und krallt sich so schließlich das so lange gesuchte zweite Birdie. Auf den beiden anspruchsvollen Schlusslöchern gehen sich am Ende recht stressfreie Pars aus, was ihn schließlich mit der 74 (+2) zum Recording marschieren lässt. Naturgemäß hätte sich Sepp den Start wohl anders vorgestellt, vom 31. Rang aus scheint in Ohio an den kommenden Tagen aber noch vieles möglich zu sein.
Den beiden anderen deutschsprachigen Spielern ergeht es zum Auftakt nicht wirklich besser, denn sowohl Matti Schmid mit der 75 (+3), als auch Stephan Jäger mit der 76 (+4) reihen sich nur hinter Sepp im Klassement ein. Den klar besten Start erwischt mit Ben Griffin (USA) der Sieger der Vorwoche, denn mit einer 65 (-7) kann zum Auftakt keiner mithalten.
Leaderboard The Memorial Tournament
>> SKY überträgt Live und in HD vom Memorial Tournament.
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Der Beitrag Eisern gekämpft erschien zuerst auf golf-live.at.