Saison-Turnaround?
Bernd Wiesberger verpasst bei der Hainan Classic nach vier konstanten Runden nur knapp sein erstes Topergebnis der Saison und könnte so womöglich den Turnaround eines bis dato bescheidenen Jahres einläuten. Matthias Schwab kommt am Finaltag im Mission Hills Resort heftig unter die Räder.
Nach den zuletzt zähen Monaten und ausbleibenden Ergebnissen, ergeht es Bernd Wiesberger in Hainan wieder deutlich besser, denn nach zwei 69er (-3) Runden startete der Südburgenländer sogar aus den Top 10 ins Wochenende. Am Moving Day hatte er dann jedoch deutlich härter zu kämpfen, vor allem da die Fehlerquote deutlich anstieg. Mit gleich zwei Eagles nach dem Turn ging sich am Ende aber noch eine 71 (-1) aus, womit er als 13. durchaus noch die Chance auf ein mögliches Topergebnis wahrte.
Zwar verpasst Bernd am Par 5 der 2 das erhoffte schnelle Birdie, holt den roten Eintrag jedoch bereits auf der 3 nach und drückt sein Score so früh bereits unter Par. Lange währt die Freude darüber jedoch nicht, muss er doch postwendend auch den Ausgleich einstecken. Der Oberwarter lässt sich vom kleinen Rückschlag jedoch nicht beirren und bleibt mit einem Par 5 Birdie auf der 6 weiterhin an den Top 10 dran.
Danach ebbt der Schwung jedoch ziemlich ab, denn rund um den Turn muss er zwar kein weiteres Bogey notieren, findet vorerst jedoch auch keine weiteren Erfolgserlebnisse, womit auch der Rückstand auf die Top 10 vorerst etwas anwächst. Erst am Par 5 der 13 geht sich schließlich das nächste Birdie aus, was sein Spiel sichtlich noch einmal richtig anheizt, denn nach dem nächsten Schlaggewinn direkt danach, bringt er sich mit dem sehenswerten Zwischensprint endgültig auf Kurs zu einem Topergebnis.
Top 10 nur knapp verpasst
Ausgerechnet am Schlussloch brummt er sich dann jedoch noch ein Bogey auf und verpasst so am Ende nach der 70 (-2) als 11. nur knapp sein erstes Spitzenresultat der Saison. Trotz des verpatzten Finishes gibt es jedoch eine deutliche Aufwärtstendenz, denn mit den vier konstanten Runden könnte er durchaus den Turnaround eines bis dato durchwachsenen Jahres einläuten.
Auch im Race to Dubai wird er damit Lukas Nemecz überholen und bringt sich mit seinem besten Ergebnis seit letzten August in Tschechien damit auch wieder auf Tourkartenkurs. In den nächsten Wochen wird der Burgenländer nun im Training versuchen das zarte Pflänzchen der Hoffnung weiter zu hegen und zu pflegen um beim nächsten Start in Belgien endgültig die Top 10 knacken zu können.
Unter die Räder gekommen
Gleich acht Mal in Folge musste Matthias Schwab zuletzt an Wochenenden zusehen. Mit einer 73 (+1) und einer 70 (-2) konnte er diese Serie in Hainan nun endlich beenden und zeigte, wohl beflügelt vom geschafften Cut, am Samstag auch eine durchaus ansprechende Leistung. Trotz eines zwischenzeitlichen Doppelbogeys leuchtete am Ende eine 70 (-2) auf, was ihn immerhin aus dem hinteren Mittelfeld in den Finaltag starten lässt. Angesichts eines doch recht dichtgedrängten Leaderboards scheint auch ein möglicher sehenswerter Vorstoß noch klar im Bereich des Möglichen zu liegen.
Allerdings geht am Sonntag von Beginn an so ziemlich alles schief. Zunächst verpasst er auf der 2 ein frühes Par 5 Birdie, was angesichts zweier darauffolgender Bogeys doppelt ins Gewicht fällt. Auch danach bekommt er am Finaltag keinen Fuß auf den Boden und biegt nach einem Doppelbogey am Par 5 der 6 und einem weiteren Fehler kurz danach am Par 3 der 8 sogar nur bei 5 über Par auf die letzten neun Bahnen ab.
Dort läuft es dann in ganz ähnlicher Tonart weiter, wie gleich zwei Bogeydoppelpacks in kurzer Zeit unangenehm untermauern. Erst danach wirkt sein Spiel ein wenig stabiler, bis er im Finish noch ein Doppelbogey einstecken muss und so am Ende sogar lediglich eine birdielose 83 (+11) zu Papier bringt, die ihn naturgemäß noch weit bis auf Rang 71 zurückwirft.
Den deutschen Protagonisten ergeht es nur bedingt besser, denn Max Kieffer wird in Hainan als 63. noch bester Akteur in schwarz-rot-gold. Marco Penge (ENG) lässt sich mit einer 67er (-5) Finalrunde den Sieg nicht mehr nehmen und triumphiert bei gesamt 17 unter Par sogar in ziemlich überlegener Manier.
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Der Beitrag Saison-Turnaround? erschien zuerst auf golf-live.at.