Au(tsch)gusta
Sepp Straka kämpft sich nach der verpatzten Auftaktrunde am Freitag beim Masters mit beeindruckendem Zwischensprint wieder voll auf Cutkurs, ehe es ihn am Schlussloch des Augusta National mit einem Triplebogey noch heftig erwischt. Nach der 71 endet mit dem Missed Cut auch die stolze österreichische Serie von erreichten Wochenenden beim ersten Major des Jahres.
Eigentlich wollte Sepp Straka nach der kurzen Turnierpause mit frisch geladenen Akkus in Augusta wieder voll durchstarten, allerdings hatte Österreichs Nummer 1 zum Auftakt mit allerletzter Startzeit mit etlichen Ungenauikgeiten zu kämpfen. Zum einen streute er ungewohnt vom Tee, womit er sich des Öfteren in die Bredouille brachte, zum anderen konnte er auch die Grüns etliche Male nicht entschlüsseln und stolperte in durchaus vermeidbare Dreiputtbogeys. Am Ende des Tages leuchtete so lediglich eine 78 (+6) auf, womit er sogar seine bislang schlechteste Masters Runde der Karriere egalisierte.
Naturgemäß startet er aufgrund der verpatzten Auftaktperformance bereits mit ziemlichem Rückstand auf die erwartete Cutlinie in den zweiten Spieltag. Damit ist klar, dass Sepp wohl eine recht deutlich gerötete Runde aufs Tableau zaubern sollte um noch wirklich realistische Chancen auf das Wochenende zu haben und um die beeindruckende österreichische Cutserie in Augusta – bei bislang neun Starts von Bernd Wiesberger und Sepp Straka war noch kein verpasster Cut mit dabei – weiter verlängern zu können.
Deutlich stabiler als am Vortag
Anders als am Vortag startet Sepp diesmal deutlich besser in den Tag, denn nach einem absolut stressfreien Par auf der 1, holt er sich nach starker Attacke schon am Par 5 der 2 mit sicherem Zweiputt das erste Birdie ab. Zwar bringt er sich nach verzogenem Abschlag danach auf „Flowering Peach“ etwas in Bedrängnis, nach starkem Chip kratzt er am kurzen Par 4 aber noch das Par auf die Scorecard. Diese Übung geht sich auf „Flowering Crab Apple“ nach ausgelipptem Parputt nicht mehr aus und mit dem verpassten Sand Save am Par 3 wird der Weg ins Wochenende wieder deutlich weiter.
Nach einem souveränen Par auf der 5, wird es auch am zweiten Par 3 der Frontnine nach versandetem Tee Shot wieder etwas stressig. Ein exzellenter Sandschlag kann den Puls aber recht sehenswert rasch wieder beruhigen. Auf „Yellow Jasmine“ hat er dann auch wieder Grund zu jubeln, denn aus 3,5 Metern passt am Par 5 der Birdieputt, womit er sich wieder zumindest ein wenig näher an die Cutlinie herantastet. Auf der 9 lässt er eine weitere Möglichkeit aus ganz ähnlicher Distanz mit weiterem Lip-out zwar noch verstreichen, direkt nach dem Turn knallt er den Approach dann aber bis auf einen Meter zur Fahne und lässt sich das dritte Birdie des Tages nicht mehr vom Putter nehmen.
Auch zu Beginn des Amen Corner hat er alles im Griff und nimmt von der schweren 11 ein solides Par mit. Auf „Golden Bell“ sorgt der gebürtige Wiener dann vor den zahlreichen Fans sogar für Jubelstürme, denn nach einem starken Abschlag spielt aus vier Metern einmal mehr der Putter perfekt mit und lässt am berühmten Par 3 den bereits vierten roten Eintrag springen. Aggressiv reitet er dann aus dem Second Cut auf „Azalea“ die Attacke und parkt den Ball knapp hinter dem Grün, von wo aus er keinerlei Probleme hat den roten Doppelpack zu schnüren, was ihn endgültig erstmals voll auf Cutkurs bringt.
Stolze Serie gerissen
Voll im Flow legt er auf der 14 nach einem Vollbrett vom Tee gleich das nächste Eisen perfekt aufs Grün und macht aus einem Meter sogar den Birdie-Hattrick perfekt. Im Finish nehmen die Ungenauigkeiten dann jedoch drastisch zu. Am Par 3 der 16 kämpft er sich zwar noch zum Par, ein verzogener Drive wird ihm dann auf der 17 aber in Form eines Bogeys zum Verhängnis. Auf der 18 kommt es dann sogar noch dicker: Diesmal zieht der Drive links in die Bäume, von wo aus sich nach wildem Ritt am Ende sogar nur ein Triplenogey ausgeht.
Schlussendlich bringt er zwar auch so noch mit der 71 (-1) noch eine Runde unter Par ins Clubhaus, dies reicht schließlich jedoch recht klar nicht um auch am Wochenende noch mitwirken zu dürfen. Damit reißt in diesem Jahr auch die stolze rot-weiß-rote Serie von neun geschafften Cuts in Folge in Augusta. Stephan Jäger hat deutlich mehr Grund zur Freude, denn beim zweiten Masters-Auftritt steht er erstmals im Wochenende. Bernhard Langer tritt womöglich zum letzten Mal den Weg zum Recording an.
Justin Rose (ENG) verteidigt mit einer 71 (-1) und bei gesamt 8 unter Par seine Spitzenposition und startet mit einem Schlag Vorsprung auf Bryson DeChambeau (USA) ins Wochenende.
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Der Beitrag Au(tsch)gusta erschien zuerst auf golf-live.at.