Zur 70 gekämpft
Sepp Straka startet auch bei den WM Phoenix Open mit frühen Birdies gut ins Turnier, rutscht nach einigen Ungenauikgeiten und Problemen auf den Grüns aber wieder auf Level Par zurück. Dank eines abschließenden Birdies startet der dreifache PGA Tour Champion aber immerhin mit einer 71 (-1) ins Volksfest-Turnier.
Nachdem er vor wenigen Wochen die American Express in La Quinta gewann und beim Signature Event in Pebble Beach bis zuletzt um den nächsten Titel mitkämpfte, steht Sepp Straka im TPC Scottsdale mit neuen heimischen Superlativen in den Teeboxen. Zum einen führt der Österreicher derzeit den FedEx-Cup an, was noch nie einem Spieler aus der Alpenrepublik gelang und zum anderen rangiert er in der Weltrangliste auf Rang 16, womit er seine eigene Bestmarke sogar noch toppte. Klar, dass der gebürtige Wiener somit auch beim Volksfest-Event in Arizona – jedes Jahr pilgern rund 300.000 Fans auf die Anlage und sorgen vor allem am Par 3 der 16 für richtiges Stadionfeeling – somit zum absoluten Favoritenkreis zählt.
Darüber hinaus scheint er auch seine hartnäckige Verkühlung, die er in Pebble Beach in der Vorwoche doch recht lästig mitschleppte, abgeschüttelt zu haben, womit er wohl auch kräftetechnisch wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Topanwärter auf den Sieg ist aber wohl Scottie Scheffler (USA). Die Nummer 1 der Welt gab in Pebble Beach sein Comeback nach der Handverletzung und mischte sofort wieder vorne mit. Das Layout des Platzes mit breiten Fairways und großen Grüns sollte dem Texaner außerdem ziemlich in die Karten spielen.
Schnelle Birdies zu Beginn
Zum Auftakt ist Sepp gleich mit früher Tee Time unterwegs und findet auf der 10 ganz souverän sowohl Fairway als auch Grün. Der Downhiller aus 3,5 Metern will zwar nicht zum anfänglichen Birdie fallen, mit einem grundsouveränen Par findet er aber absolut stressfrei ins Geschehen. Schon auf der 11 sorgt er dann für ein erstes echtes Highlight, denn aus rund 16 Metern rollt der Birdieputt perfekt auf Linie ins Loch, womit sich der 31-jährige schon früh über den ersten roten Eintrag freuen kann.
Nach einem souverän bestandenen Tester zum Par aus 1,5 Metern am darauffolgenden Par 3, zwitschert schon am ersten Par 5 der Runde nach souveräner Attacke das nächste Vögelchen von der Scorecard. Nachdem er aus dem Rough nur den Grünbunker findet, kommt dann auf der 14 erstmals etwas Stress auf, ein starker Bunkerschlag beruhigt den Puls jedoch rasch wieder. Generell macht sich in dieser Phase eine eher ungewohnte Streuung im langen Spiel bemerkbar, was sich am Par 5 der 15 auch in einem weiteren verzogenen Abschlag bemerkbar macht. Im Nachhinein betrachtet stellt sich dies jedoch sogar als hilfreich heraus, denn über den Cartweg macht der Drive satte 370 Meter, womit die Grünattacke aus der Waste Area kein Problem darstellt. Das nächste Birdie ist so rasch in trockenen Tüchern.
Momentum genommen
Wie aus dem Nichts erwischt es ihn dann am drivebaren Par 4 der 17 aber richtig unangenehm, denn zunächst legt er sich mit einem starken Chip sogar die Birdiechance auf, benötigt aus knapp drei Metern dann jedoch drei Anläufe und marschiert so sogar nur mit einem mehr als vermeidbaren Bogey zur 18. Den Faux-pas verdaut er aber gut, kratzt auf der 18 noch das Par und rehabilitiert sich für den Driller schließlich auf der 1 aus etwa drei Metern mit dem vierten Birdie des Tages.
Ausgerechnet am einzigen Par 5 der vorderen Platzhälfte bremst er sich dann jedoch wieder ziemlich abrupt ein. Wieder zieht der Abschlag deutlich zu weit nach rechts, womit die Attacke obsolet wird. Das Wedge legt er am Ende zwar souverän aufs Kurzgemähte, die pfeilschnellen Grüns fordern mit dem nächsten Dreiputt jedoch erneut ihren Tribut. Der Fehler geht auch nicht wirklich spurlos an ihm vorüber, denn auf der 5 bunkert er die Annäherung ein und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scramblen, womit er sich plötzlich nur noch bei 1 unter Par wiederfindet.
Nach einem etwas zu langen Teeshot droht es am Par 3 der 7 erneut unangenehm zu werden, nervenstark locht er aus vier Metern aber noch den Parputt. Diese Übung geht sich ein Loch später dann nicht mehr aus, womit er kurz vor Ende der Runde endgültig wieder auf den Ausgangspunkt abrutscht. Zufrieden geben will sich Österreichs Nummer 1 damit aber eindeutig nicht und stopft zum Abschluss noch aus fünf Metern zum Birdie, womit er immerhin noch eine zartrosa 70 (-1) zum Recording bringt. Als 44. hat er mit den Spitzenrängen zwar noch rein gar nichts zu tun, immerhin bringt er sich aber recht souverän auf Cutkurs.
Matti Schmid ergeht es zum Auftakt alles andere als gut, denn der einzige Deutsche im Feld schlittert in eine birdielose 75 (+4) und liegt damit bereits im geschlagenen Feld. Wyndham Clark (USA) setzt mit einer 64 (-7) die vorläufige Bestmarke.
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Der Beitrag Zur 70 gekämpft erschien zuerst auf golf-live.at.