Nervenstarker Turnaround
Sepp Straka wird nach starkem Beginn beim Pebble Beach Pro Am vom böigen Wind ziemlich durchgerüttelt, fängt sich aber rechtzeitig und startet nach der 70 (-2) mit einem Schlag Vorsprung als Leader in den finalen Sonntag.
Nach seinem Sieg vor zwei Wochen bei der American Express in La Quinta gönnte sich Sepp Straka im Kreis der Familie eine hochverdiente einwöchige Auszeit und kehrte sichtlich mit vollen Akkus und weiterhin in absoluter Topform nach Pebble Beach auf die Tour zurück. Schon zum Auftakt hatte der 31-jährige alles fest im Griff und reihte sich dank einer 65 (-7) in Spyglass Hill sofort im absoluten Spitzenfeld ein.
Am Freitag knüpfte er am majorerprobten Par 72 Gelände von Pebble Beach dann nahtlos an den ersten Spieltag an und knallte die nächste 65 (-7) aufs Tableau. Mit dieser Taktzahl konnte keiner im gesamten Elitefeld auch nur annähernd Schritt halten, was Österreichs Nummer 1 beim 20 Millionen Event als klarer Frontrunner mit drei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger ins Wochenende starten lässt.
Zwar wird Sepp bei der Spielervorstellung kurzerhand zum Australier gemacht, aus der Ruhe bringt den Österreicher das aber nicht wirklich. Perfekt findet er mit dem ersten Abschlag die Spielbahn und knallt danach das Wedge gleich bis auf einen Meter zur Fahne, womit er sofort dort weitermacht, wo er am Freitag aufgehört hat. Im mittlerweile ziemlich spürbaren Wind zieht der Drive auf der 2 in Richtung Fairwaybunker, von wo aus die Annäherung erneut versandet. Auf die kurzgesteckte Fahne bringt er den Ball ganz gut über die Bunkerkante und mach schließlich aus drei Metern am Par 5 den roten Doppelpack perfekt.
Verschärfte Verhältnisse
Bei Windspitzen von bereits rund 40 km/h erwischt es schließlich auf der 4 auch Sepp erstmals, denn das Wedge ins Grün bleibt gegen den Wind etwas kurz und da er aus etwa zehn Metern den Putter dreimal bemühen muss, ist das Bogey nicht mehr abzuwenden. Der Fehler bringt Sepp aber nicht aus dem Konzept, mit sicheren Schlägen stemmt er sich sehenswert gegen Wind und Regen und behauptet sich so weiter an der Spitze. Mit zwei hervorragenden Schlägen legt er sich dann auf der 8 eine dicke Birdiechance auf, lässt ungewohnterweise diese aus 1,5 Metern jedoch verstreichen.
Direkt nach dem Turn findet Sepp zwar souverän das Fairway, muss danach aber den ersten wirklich schlechten Schlag verdauen, da die Annäherung deutlich zu weit rechts an den Strand zieht. Mit viel Gefühl kratzt er aber immerhin noch das Bogey und bleibt so auch weiterhin noch in der Rolle des Gejagten. Ohne Probleme legt er danach den Ball zwar aufs Grün, wie aus dem Nichts streikt jedoch der plötzlich Putter und mit einem weiteren Dreiputtbogey öffnet er erstmals der Konkurrenz richtig die Türe.
Die Probleme reißen zu dieser Zeit auch weiterhin nicht ab, denn am Par 3 der 12 verfehlt er knapp das Grün und da der Parputt aus 2,5 Metern am Loch vorbeikriecht, muss er sogar einen schwarzen Triplepack verdauen. Zwar kann er auf der 13 bei wieder etwas besser werdenden Bedingungen den Negativrun einbremsen, auch weiterhin will der Putter jedoch noch nicht wie erhofft mitspielen, wie eine vergebene Großchance aufs nächste Birdie aus rund zwei Metern unangenehmerweise zeigt.
Starkes Finish
Am Par 5 der 14 rollt der Zweimeterputt dann aber ins Loch, womit er nicht nur weiterhin voll im Titelkampf bleibt, sondern sich wenige Löcher vor Schluss auch wieder ein wenig das Momentum holt, wie ein weiteres Birdie direkt danach aus nur unwesentlich weiterer Distanz zeigt. Mit dem Doppelpack fängt auch der 14. Schläger wieder Feuer, denn am Par 3 der 17 locht er auch aus neun Metern und zieht so wieder in die geteilte Führung nach vor.
Zum Abschluss bunkert er dann zwar die Attacke ein, legt den schwierigen Bunkerschlag aber mehr als sehenswert bis auf einen guten Meter zur Fahne. Ohne Problemen stopft er schließlich auch den letzten Putt noch zum Birdie und bringt so die 70 (-2) in trockene Tücher. Dank des nervenstarken Turnarounds im Finish übernachtet er so bei gesamt 16 unter Par und startet mit einem Schlag Vorsprung auf seine Ryder Cup Buddies Rory McIlroy (NIR) und Shane Lowry (IRL) in die Finalrunde.
Stephan Jäger (GER) hat bei den wechselhaften Verhältnissen ziemlich zu kämpfen und startet nach der 73 (+1) nur als 60. in den Sonntag.
Leaderboard Pebble Beach Pro-Am
>> SKY überträgt Live und in HD vom Pebble Beach Pro-Am.
FOLLOW US...SHARE...
Der Beitrag Nervenstarker Turnaround erschien zuerst auf golf-live.at.