Stark mit Schönheitsfehler
Matthias Schwab glänzt bei den Bahrain Championship mit starker Birdiequote und kann so am Weg zur 69 (-3) selbst ein Triplebogey gut kompensieren. Bernd Wiesberger bringt sich am Nachmittag im Royal GC mit der 70 (-2) ebenfalls souverän auf Cutkurs.
In Ras-Al-Khaimah zeigte Matthias Schwab klar ansteigende Form und konnte schon einmal mit einem Mittelfeldplatz im neuen Race to Dubai anschreiben. Bei der Bahrain Championship gibt es nun die vorletzte Chance heuer am Persischen Golf im Rahmen des Desert Swings der DP World Tour Punkte und Preisgeld zu sammeln.
Zum Auftakt ist Matthias gleich mit früher Startzeit unterwegs und hat in der frühen Phase vor allem vom Tee einigermaßen zu kämpfen. Immerhin kann sich der Rohrmooser auch in Bahrein wieder auf sein Kurzspiel verlassen, dass ihm auf den ersten Löchern Schlagverluste erspart. Zwar stabilisiert er in Folge etwas sein langes Spiel, echte Birdiechancen wollen sich jedoch noch keine ergeben.
Erst auf der 8 bremst sich eine Annäherung dann einen Meter neben der Fahne ein, womit er keine großen Probleme mehr hat das erste Vögelchen von der Scorecard zwitschern zu lassen. Das bringt den Schladming-Pro auch auf den Geschmack, denn noch vor dem Turn parkt er am Par 5 der 9 die Grünattacke gekonnt am Kurzgemähten und da auf der 10 auch aus drei Metern der Putt fällt, zieht er mit dem roten Hattrick sogar bereits bis ins absolute Spitzenfeld nach vor.
Triplebogey-Schock
Nur kurz nimmt er dann den Fuß vom Gas, ehe er schon am Par 3 der 12 dank eine starken Eisens weiter nachlegt. Nachdem dann am Par 5 der 13 auch aus 3,5 Metern das Birdie gelingt, spielt sich der 30-jährige sogar bereits bis in die erste Verfolgerrolle. Das ändert sich dann jedoch kurz vor Schluss schmerzlich, denn Matthias schickt auf der 17 den Drive baden, muss vom Tee nachladen und findet in Folge sogar zweimal nur Sand. Schlussendlich leuchtet sogar nur ein Triplebogey auf, was einen recht herben Dämpfer darstellt.
Zumindest zeigt er die absolut passende Reaktion, denn trotz verfehlten Fairways zündet er am Schlussloch noch einen hervorragenden Approach und beendet die Runde aus einem halben Meter mit seinem sechsten Birdie. Somit bringt er trotzt des wilden Ritts auf der 17 sogar noch eine 69 (-3) zum Recording, womit er nicht nur die Segel als 23. komfortabel in Richtung Wochenende setzt, sondern auch die Spitzenränge noch klar in Reichweite hat.
Wiesberger auf Cutkurs
In der Vorwoche musste Bernd Wiesberger den seltener Rückschlag eines Missed Cuts verdauen, besonders bitter nachdem er noch als 4. in den Freitag gestartet war. Das ist aber zugleich das Positive, dass zwar die Konstanz noch fehlt, gute Runden jedoch für den burgenländischen Routinier jederzeit möglich sind. Vor allem vom Tee zeigte Bernd ungewohnte Schwächen und nutzte das freie Weekend um sein langes Spiel nach zu schärfen.
Zumindest zu Beginn geht dies sichtlich gut auf, denn mit später Startzeit legt er sich sofort auf der 10 die erste Birdiechance auf, die er sich aus drei Metern nicht entgehen lässt. Nachlegen kann er vorerst jedoch nicht und fängt sich ausgerechnet am ersten Par 5 seiner Runde dann nach verfehltem Grün sogar den Ausgleich ein. Das bremst den anfänglichen Elan doch spürbar, denn nachdem gleich danach das nächste Par 5 nichts springen lässt und auf der 15 die Annäherung etwas zu kurz ausfällt, driftet er sogar in den Plusbereich ab.
Fehlerfreie Backnine
Immerhin fällt kurz vor dem Turn auf der 18 der Birdieputt aus 2,5 Metern, womit er zumindest bei Level Par die Frontnine in Angriff nehmen kann. So richtig ins Rollen bringt ihn jedoch auch der zweite Schlaggewinn nicht, denn mit Pars macht er zwar in Folge nicht vieles verkehrt, kommt so mit den doch einigermaßen guten Scores nicht wirklich mit. Erst auf der 6 kommt dann wieder Farbe ins Spiel, nachdem aus rund zwölf Metern eher unverhofft ein Birdieputt den Weg ins Ziel findet.
Zum Abschluss sackt er dann recht stressfrei mit Chip und Putt am Par 5 der 9 noch einen vierten roten Eintrag ein und bringt so immerhin die 70 (-2) zum Recording, womit er sich als 35. auch souverän auf Cutkurs bringt. Brandon Robinson Thompson (ENG) setzt mit der 61 (-11) die vorläufige Bestmarke. Aus deutscher Sicht haben vor allem Marcel Siem und Marcel Schneider Grund zu jubeln, bringen sich beide doch mit Runden in den 60ern gut in Position.
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Der Beitrag Stark mit Schönheitsfehler erschien zuerst auf golf-live.at.