Geschichtsträchtiges ist Geschehen…

von Felix Scholder

Doch, erst einmal zum Anfang. Bei der letztjährigen Team-WM in Australien entstand bei einigen Spieler*innen der Drang nach gemeinsamen Trainingsangeboten für den Nationalkader, um das Teamgefühl zu stärken, den Körper zu stählen und das Spiel durch neue Impulse zu verbessern. Grob gesagt, sollte ein Angebot her, das unsere Athlet*innen zu einem besseren Discgolfteam wachsen lässt.

Daraufhin bildete sich ein fünfköpfiges Team aus Initiatoren und Coaches. Sophie Rossteuscher (München), Christoph Weiß (Lörrach), Martin Reckmann (Münster), Felix Scholder (Finsterwalde) und Wolfgang Kraus (Trebur) kümmern sich fortan um Trainingsmöglichkeiten für den Nationalkader, welcher mittlerweile aus 55 Spieler*innen aller Divisionen besteht. Nach einem einführenden Online-Meeting versammelte sich erstmals in der Geschichte des deutschen Discgolfs der Nationalkader zu einem gemeinsamen Trainingslager.

So trafen sich am letzten Wochenende (18.-19.01.2025) 34 Sportler*innen des Nationalkaders bei bestem, leicht frostigen Januarwetter auf dem Sportgelände der TU Darmstadt. Nach der Begrüßung begann das Programm am Samstag mit einer gemeinsamen Erwärmung, die das Blut wieder in die angefrorenen Fingerspitzen trieb. Die Sportler*innen wurden daraufhin in drei Gruppen aufgeteilt, die verschiedenste Inhalte trainierten. Am Vormittag wurden drei Einheiten angeboten. Die erste Einheit stand ganz unter dem Motto „rein statt nur hin“. Wie der Name schon vermuten lässt, sollten kurze Annäherungen nicht nur an, sondern in den Korb geworfen werden. Die anderen beiden Einheiten setzten sich aus der Vorhand in unterschiedlichen Variationen und Würfen unter dem Einfluss starker Ablenkungen zusammen.

Den ersten Einheiten folgte ein leckerer Nudelauflauf in der nahegelegenen rustikalen Grillhütte. Dabei wurde sich über das eigene Training ausgetauscht und die ersten Turnierplanungen für das bereits laufenden Jahr wurden geschmiedet.

Der Nachmittag stand ganz unter dem Motto des Krafttrainings. Hier konnten die Sportler*innen ihre eigenen Grenzen erkunden und bekamen Übungen an die Hand, um sich einen eigenen Trainingsplan für zu Hause erstellen zu können. Mehr oder weniger erschöpft fand der Abend seinen Ausklang im Gästehaus der TU bei netten Gesprächen und lustigen Gesellschaftsspielen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück kamen alle in der großen Halle zusammen. Hier hatte Martin bereits unzählige Stationen aufgebaut, die die koordinativen Fähigkeiten unserer Athlet*innen herausfordern sollten. So wurde beispielsweise blind geputtet, auf Balance-Boards balanciert und mit Tennisbällen jongliert.

Anschließend absolvierten die Kleingruppen erneut drei verschiedene Trainingsangebote. Wir testeten die persönlichen Fähigkeiten beim Abwurf mit der TechDisc, erprobten eine Vielzahl von Wurfvariationen auf dem Sportplatz und setzen die Sportler*innen beim Putten unter Druck, um ihre mentale Stärke zu prüfen.

Am Sonntag um 14 Uhr fand das Spektakel in einer Feedbackrunde sein Ende. Viele traten direkt die teils weite Heimreise an, andere krönten ihr Wochenende mit einer Runde auf dem schönen Discgolf Parcours des Ars Ludendi.

 

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