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Windkünstler

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Sepp Straka zeigt zum Auftakt der Open de Espana im enorm schwierigen Wind eine ganz starke Leistung und macht es sich in der ersten Verfolgerrolle gemütlich. Auch Lukas Nemecz und Matthias Schwab segeln auf Cutkurs durch den Club de Campo Villa de Madrid.

Nach dem doch eher bescheidenen Auftritt in Wentworth, wo sich Sepp Straka nur auf Rang 117 der Jahreswertung verbessern konnte, hängen die Trauben nun beim nächsten DP World Tour Abstecher des zweifachen PGA Tour Champions in Madrid bereits einigermaßen hoch, will er auch heuer noch den Sprung in die Playoffs schaffen. Um dies wie schon im Vorjahr noch bewerkstelligen zu können, sollte am Ende der Woche wohl ein alleiniger 2. Platz herausspringen. Auch weitere Starts könnte Österreichs Nummer 1 in Europa durchaus anpeilen, geht es bei der Fall Series der PGA Tour für Sepp doch außer um Preisgeld und Weltranglistenzähler um nichts mehr.

Gänzlich anders stellt sich die Ausgangslage für Matthias Schwab und Lukas Nemecz dar, denn die beiden Steirer benötigen noch Punkte im Race to Dubai um die Tourcard für kommende Saison endgültig absichern zu können. Für allem für Nemecz wird die Luft zusehends dünner, nachdem er in den Vorwochen in Irland und Wentworth leer ausging. Die Konkurrenz wird in Madrid jedoch enorm sein, da sich mit juristischer Mithilfe wieder einige LIV-Stars wie Jon Rahm, Patrick Reed und Tyrrell Hatton ins Aufgebot kämpften. Mit Shane Lowry, Tommy Fleetwood, Matt Wallace, Victor Perez und Matthieu Pavon nützen darüber hinaus einige PGA Tour Spieler die spielfreie Woche in den USA während des Presidents Cup.

Straka ganz souverän im Wind

Im Marquee-Flight mit Jon Rahm und Titelverteidiger Matthieu Pavon zeigt sich Sepp von den zähen Windböen zumindest zu Beginn ziemlich unbeeindruckt, denn auf den ersten Löchern findet er souverän Fairways und Grüns und verpasst dabei sogar nur knapp frühe Birdies. „Der Platz ist ziemlich Old School, eng und mit kleinen Grüns, was mir prinzipiell liegt. Mit dem Wind wirds echt brutal, heute muss man die Bälle wirklich ganz genau treffen um reüssieren zu können“, so der 31-jährige nach seinem Abschlag am Par 5 der 4.

Die lange Bahn lässt dann zwar noch keinen roten Eintrag springen, auf der 5 allerdings legt Sepp den Approach dann bis auf einen Meter zum Loch und drückt sein Tagesergebnis so erstmals unter Par. Auch danach zeigt er sich im langen Spiel unglaublich sicher und kommt so trotz des böigen Windes nie wirklich in die Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen. Am zweiten Par 5 landet der Drive dann zwar nur im Rough, die Attacke geht sich aber ohne große Schwierigkeiten aus. Zwei Putts später leuchtet das nächste Birdie auf, dass ihn auch bis ins Spitzenfeld bugsiert.

Schwächephase gut weggesteckt

Noch vor dem Turn darf er dann nach einem perfekten Tee Shot am Par 3 der 9 ein drittes Mal jubeln und biegt so sogar mittlerweile als erster Verfolger auf die Backnine ab. Dort findet er dann auf der 10 zum ersten Mal am Donnerstag ein Grün nicht, was sofort mit dem ersten Schlagverlust bestraft wird. Nachdem dann am Par 3 danach der Tee Shot vor dem Grün versandet und der Dreimeterputt zum Par nicht fällt, brummt er sich sogar einen schwarzen Doppelpack auf. Der Konter kann sich aber sehen lassen, denn auf der 12 stopft er aus neun Metern zum vierten Birdie und beendet die kleine Schwächephase so ziemlich abrupt.

Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Auszeit, ehe er sich mit Chip und Putt am letzten Par 5 das nächste Birdie krallt und so sein Score endgültig wieder auf 3 unter Par dreht. Zwar kommt dann auf der 16 wieder etwas Stress auf, nachdem er sich aus dem Grünbunker aber noch zum Par scrambled und danach am Par 3 der 17 aus einem guten Meter das nächste Birdie einsackt, taucht er aber erneut in der ersten Verfolgerrolle auf. Noch einmal muss er am Schlussloch dann künsteln, kratzt jedoch erneut aus dem Sand das Par und unterschreibt schließlich die 67 (-4), womit er einzig dem groß aufspielenden Spanier Angel Hidalgo nach dessen 65 (-6) den Vortritt lassen muss.

Nemecz voll auf Kurs

Lukas Nemecz macht gleich zu Beginn der Starkwind in Madrid ziemlich zu schaffen, bläst ihm dieser doch den ersten Drive ziemlich weg. Immerhin findet er in Folge das Grün und kratzt noch das anfängliche Par auf die Scorecard. Auf der 2 verschwindet der Drive dann im Fairwaybunker, von wo aus sich jeodch erneut noch die 4 ausgeht. Ausgerechnet am Par 5 der 4 wird es dann aber erstmals unangenehm, da er erneut vom Tee aus Sand ins Getriebe bekommt, was schließlich im ersten Bogey mündet.

Immerhin lässt sich, der in den letzten Wochen von Nackenschmerzen geplagte Grazer, vom frühen Faux-pas nicht wirklich beeindrucken und bringt auf der zweiten langen Bahn der Frontnine erstmals den Putter aus knapp zehn Metern sehenswert auf Temperatur und holt sich so den Ausgleich ab. Prompt kühlt der 14. Schläger im Bag jedoch wieder ab, wie ein Dreiputtbogey vom Vorgrün auf der 8 unangenehm unter Beweis stellt.

Wacker durchgekämpft

Auch weiterhin kämpft sich Lukas aber wacker durch die Bedingungen und holt sich nach sehenswertem Sand Save am Par 3 der 11 aus vier Metern auf der 12 das nächste Birdie ab. Auf den Geschmack gekommen rollt er auch auf der 13 aus knapp längerer Distanz den Putt ins Ziel und knackt damit nicht nur erstmals die roten Zahlen, sondern pusht sich damit auch bis in die absolute Spitzengruppe nach vor. Erst die 15 stellt ihm dann nach verfehltem Fairway und verpasstem Up & Down wieder ein Bein.

Der Fehler kostet sichtlich auch die Konzentration, denn am Par 3 der 17 fängt er sich mit einem mehr als vermeidbaren Dreiputt aus gerade mal gut drei Metern daas nächste Bogey ein und rutscht so sogar wieder in den Plusbereich ab. Mit einem sicheren abschließenden Par lässt er dann auf der 18 nichts mehr anbrennen und unterschreibt so die 72 (+1), womit er sich angesichts der Verhältnisse als 41. klar auf Cutkurs bringt.

„Es war wirklich sehr tricky heute. Die Grüns sind sehr klein und nachdem hier viele hohe Bäume stehen, ist es teilweise sehr schwierig den Wind richtig einzuschätzen. Der Nacken war okay heute. Der Driver steuert zwar noch etwas, aber es wird mit jedem Tag besser“, so Lukas nach der windigen Auftaktrunde.

Auch Schwab im richtigen Bereich

Matthias Schwab nimmt als erster Österreicher das Turnier in Angriff und treibt sich gleich auf der 1 bei zähen Windböen den Puls mit einem wild verzogenen Drive ziemlich in die Höhe. Immerhin erreicht der Rohrmooser das Grün und nimmt am Ende noch das anfängliche Par mit. Nach weiterem verfehlten Fairway geht sich diese Übung dann auf der 2 mit verschobenem Parputt aus gut zwei Metern jedoch nicht mehr aus. Danach kann er sein Spiel jedoch stabilisieren und holt sich am Par 5 der 4 aus 3,5 Metern schließlich den Ausgleich ab.

Nach dem ersten roten Eintrag agiert Matthias auch deutlich sicherer, denn über weite Strecken hat er danach keine groben Schwierigkeiten weitere Pars notieren zu können. Zu Beginn der hinteren Neun wird es dann auf der 10 aber wieder unangenehmer, da er nach weiterem weggesliceten Drive das abermalige Abrutschen über Par nicht verhindern kann. Am Par 5 der 14 wird ihm dann ein verfehltes Grün zum Verhängnis, allerdings holt er sich gleich danach mit einem perfekten Eisen auch das nächste Erfolgserlebnis ab.

Da der Tee Shot am Par 3 der 17 dann im Grünbunker versandet und der Sand Save nicht gelingen will, findet er sich recht rasch erneut bei 2 über Par wieder. Am Schlussloch kratzt er dann aber nach weiterem eingebunkertem Eisen noch das Par und bringt so im stürmischen Madrid immerhin eine 73 (+2) zum Recording, womit er sich als 57. rund um die erwartete Cutmarke einreiht.

Leaderboard Open de Espana

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Der Beitrag Windkünstler erschien zuerst auf golf-live.at.

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