Nachrichten

Sepp hält Fahne hoch

0 26

Sepp Straka bringt am Freitag bei der BMW PGA Championship mit der 68 (-4) seine erste Runde in den 60ern zu Papier und bringt sich damit sogar in Schlagdistanz zu den Top 10. Nachdem weder Bernd Wiesberger, noch Lukas Nemecz in Wentworth einen brauchbaren Rhythmus finden, muss der 31-jährige am Wochenende sogar als Einzelkämpfer die rot-weiß-rote Fahne hochhalten.

Österreichs Trio agierte zum Auftakt des DP World Tour Flaggschiff-Events in Wentworth doch einigermaßen schaumgebremst, denn Sepp Straka und Lukas Nemecz notierten bei besten Scoringverhältnissen in Surrey nur 71er (-1) Runden und liegen damit gerade mal auf Kurs in Richtung Wochenende. Immerhin ist auch die Spitze noch nicht allzu weit weg, denn bei derzeit sechs Schlägen Rückstand auf Leader Matthew Baldwin (ENG) könnte die Lücke mit einem starken Freitag durchaus rasch kleiner werden.

Bernd Wiesberger merkte man die durchaus anstrengenden letzten Wochen bereits etwas an, denn am Donnerstag hatte der Burgenländer vor allem vom Tee aus immer wieder zu kämpfen und kam über eine 72 (Par) nicht hinaus, womit er sogar mit leichtem Rückstand auf die erwartete Cutmarke in den zweiten Spieltag startet. „Ich spiele in den letzten Tagen kein gutes Golf, also musste ich mit dem Score zufrieden sein. Heute wartet ein bisschen Arbeit am Nachmittag, um wieder was in Gang zu bringen hier“, so der 38-jährige nach der durchwachsenen Auftaktrunde auf Instagram.

Straka sieht Top 10 am Horizont

Aufgrund der Gewitterunterbrechung muss sich Sepp Straka noch um eine gute Stunde länger gedulden, ehe er die zweite Runde in Angriff nehmen kann. Sichtlich hat die Warterei jedoch keine Spuren hinterlassen, denn nach einem soliden anfänglichen Par, rollt schon am Par 3 der 2 der Birdieputt aus knapp sieben Metern ins Ziel. Erst danach wird es erstmals stressig, nach versandeter Annäherung kratzt er mit einem starken Putt aus 3,5 Metern aber noch das Par und da er danach am einzigen Par 5 der vorderen Platzhälfte die Attacke ohne Probleme am Grün unterbringt, kann er nach sicherem Zweiputt endgültig auf einen gelungenen Start in den Freitag zurück blicken.

Danach allerdings geht der Schwung doch ziemlich verloren. Zwar macht er zunächst mit Pars nichts vieles verkehrt, auf der 9 erwischt es ihn dann erstmals etwas, da er aus unangenehmer Bunkerlage den Ball nur rausquetschen kann und so den ersten Schlagverlust am Freitag nicht mehr abwenden kann. Den kleinen Rückschlag steckt er aber gut weg, stabilisiert sein Spiel sofort wieder und holt sich schließlich trotz einer eingebunkerten Attacke am Par 5 der 12 das dritte Birdie des Tages ab. Nachdem allerdings auch die Annäherung danach versandet, wird es auch prompt wieder etwas ungemütlicher.

Österreichs Nummer 1 gibt aber mit einem sehenswerten Tee Shot und gelochtem Zweimeterputt gleich am darauffolgenden Par 3 die perfekte Antwort und stellt sein Tagesergebnis sofort wieder auf -2. Das bringt den zweifachen PGA Tour Champion auch sichtlich im Finish richtig auf den Geschmack, denn auf der 16 fällt auch aus knapp acht Metern der Birdieputt, womit er doch bereits deutlich im Klassement nach oben klettert. Zum Abschluss parkt er dann auch am Par 5 der 18 die Attacke noch am Grün und sackt so noch ein weiteres Erfolgserlebnis ein, was ihn sogar die 68 (-4) unterschreiben lässt und ihn als derzeit 24. – die 2. Runde kann erst am Samstag beende werden – sogar in Schlagdistanz zu den Top 10 bringt.

Wiesberger mit eiskaltem Putter

Bernd Wiesberger kann gerade mal den Abschlag auf der 1 ausführen, ehe die Sirenen ertönen die die Spieler aufgrund eines Gewitters zurück ins Clubhaus beordern. Nach einer guten Stunde kann schließlich weitergespielt werden und Bernd bringt zwar aus dem Rough den Ball am Grün unter, schlittert jedoch sofort in ein Dreiputtbogey und erschwert sich damit die Cut-Aufgabe von Beginn an doch erheblich. Das Dilemma verschlimmert sich dann gleich danach noch zusätzlich, denn nach einer ausgelassenen Birdiechance am Par 3 der 2 aus drei Metern, kann er sich auf der 3 nicht mehr zum Par scramblen und findet sich so nach nur drei gespielten Löchern bereits nur noch im dreistelligen Leaderboardbereich wieder.

Stark legt er dann aber am einzigen Par 5 der vorderen Neun die Attacke zur Fahne. Zwar kommt der Putter auch weiterhin nicht auf Temperatur, da der Eagleputt aus gut zwei Metern nicht fällt, immerhin wandert mit einem Tap-in aber das erste Birdie auf die Habenseite. Nachlegen kann er danach jedoch nicht und tritt sich direkt nach dem Turn nach einem versandeten Tee Shot am Par 3 der 10 sogar das dritte Bogey ein, womit er immer weiter vom rettenden Cut-Ufer abdriftet. Die Probleme werden auch danach weiterhin nicht weniger, da nach einer weiteren ausgelassenen Großchance aus einem Meter am Par 5 der 12, nach wild weggeslicetem Drive auf der 13 sogar das nächste Bogey aufleuchtet.

Erst im Finish findet er dann auf den beiden abschließenden Par 5 Löchern mit Chip und Putt und gelungener Attacke noch Birdies, die nach dem langen Leerlauf jedoch bereits zu spät kommen um das erste verpasste Wochenende seit den Scottish Open im Juli noch verhindern zu können. Mit der 73 (+1) verpasst er damit auch beim bislang höchstdotierten Turnier der DP World Tour Saison nicht nur dickes Preisgeld sondern auch fette Punkte im Kampf um eine PGA Tourcard. Auch für die Weltrangliste lässt er mit dem Missed Cut klarerweise einiges liegen.

Nemecz verpasst wichtige Punkte

Lukas Nemecz ist am Freitag der erste Österreicher der die 2. Runde in Angriff nimmt und startet mit grundsouveränen Pars absolut stressfrei in den Tag. Das ändert sich dann jedoch auf der 3, denn nach leicht verzogenem Drive findet er nur den Grünbunker, von wo aus sich das Par nicht mehr ausgeht. Nachdem er danach aus 2,5 Metern am Par 5 den Birdiekonter verpasst und sich am Par 3 der 5 nach weiterem Bunkerausflug sogar das nächste Bogey aufhalst, rutscht er immer unangenehmer hinter die gezogene Linie zurück.

Nur kurzzeitig kann er sein Spiel dann etwas stabilisieren, ehe er noch vor dem Turn auf der 9 mit weiteren Ungenauigkeiten von Tee bis Grün auf bereits 3 über Par abrutscht. Nach dem Turn kann er dann zwar vorerst weitere Fehler vermeiden, läuft jedoch weiterhin dem ersten Birdie vergeblich hinterher. Auf der 15 wird es dann sogar wieder ungemütlicher, da nach knapp überschlagenem Grün das Up & Down nicht gelingt, womit der Cut-Zug langsam aber sicher wohl endgültig abgefahren ist.

Nach dem Drive auf der 18 muss er dann noch dazu eine gute Stunde Zeit totschlagen, nachdem ein Gewitter für eine Unterbrechung sorgt. Mit gleich zwei versandeten Bällen tritt er sich schließlich bei der Fortsetzung noch ein Bogey ein und beendet die Runde sogar nur mit der 77 (+5), womit er das Wochenende klar und deutlich verpasst. Damit vergibt er auch wie Landsmann Bernd Wiesberger eine große Chance auf fettes Preisgeld und noch dickere Punkte, denn in Wentworth wären diese sogar um 40 % aufgewertet gewesen, was ihm im Kampf um die Tourcard einen wichtigen Boost verschafft hätte.

Matthew Baldwin packt auf die 65 (-7) vom Vortag eine 66 (-6) drauf und startet bei gesamt 13 unter Par als Führender in den Moving Day. Aus deutscher Sicht drückt Yannik Paul das Gaspedal am Freitag voll durch, denn mit einer 66 (-6) marschiert der 30-jährige sogar bis unter die Top 10 nach vor.

Leaderboard BMW PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den Irish Open.

FOLLOW US...
SHARE...

Der Beitrag Sepp hält Fahne hoch erschien zuerst auf golf-live.at.

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Golfclub Wolfsburg Boldecker Land e. V.
Thomas Himmel, Golfplatzarchitektur
Thomas Himmel, Golfplatzarchitektur

Read on Sportsweek.org:

Golfclub Wasserburg Anholt
Golf Club am Reichswald e.V.
Golfclub Abenberg
Golfclub Feldafing

Andere Sportarten

Sponsored