Santo Antonio – Parque da Floresta
Im Winter zieht es viele Golfer aus Nordeuropa in den Süden von Spanien und Portugal. Die eigentliche Saison geht bis Ende November und startet wieder Anfang/Mitte Februar. Wir wollten mal testen, ob sich eine Golfreise in den Süden Portugals auch im Januar lohnt. So ging es dann Ende Januar 10 Tage nach Lagos im Westen der Algarve. Der erste Platz, den wir uns aussuchten, was Santo Antonio.
Name der Anlage wurde geändert
Santo Antonio ist der westlichste Golfplatz der Algarve. Er liegt nicht weit entfernt von Sagres. Der Golfplatz gehört zu einem gleichnamigen Resort und wurde 1987 eröffnet. Designed wurde der Kurs von Pepe Gancedo. Bis vor einigen Jahren war die Anlage unter dem Namen Parque de Floresta bekannt. Vielleicht hat einer der Leser schon mal dort gespielt, dem vielleicht Santo Antonio kein Begriff ist.
Recht hügelig
Wenn man zum Clubhaus fährt, fällt einem als erstes auf, dass der Platz alles andere als flach ist. Man sieht einige Löcher der ersten 9 und denkt sich naja, vielleicht sollte man doch nach einem Cart fragen. Das erste Loch, ein kürzeres Par 4, gibt einem schon einen guten Eindruck von dem, was einem auf den 18 Löchern des Platzes erwartet. Das Fairway fällt stark von rechts nach links ab und das Grün fällt zur Frontseite stark ab. Der Rest der Front des Grüns ist durch einen Bunker geschützt. Wer hier zu kurz ist, muss entweder in den Bunker oder 20 Meter bergab spazieren, um seinen Ball weiterzuspielen. Das ganze ist aber hübsch anzusehen.
Blinde Abschläge
Nach drei nicht so spannenden Löchern kommt man zum zweiten Par 3. Ein von Weiß nur 112 Meter langes (kurzes) Loch. Zudem sieht man vom Abschlag nur den hinteren Teil des von vier Bunkern gut geschützten Grüns. Das ist Target Golf in Reinkultur. Und wer zu lang ist, der muss hoffen, dass der Ball im kleinen Bunker hinter dem Grün landet. Sonst geht es stark bergab. An Loch 6 danach sieht man am Ende des Fairways, dass es dort wohl wieder bergab geht. Und es geht bergab. Stark bergab. Wer also knapp 180 m carry schafft, dessen Ball rollt bergab bis kurz vor das Grün. Also der Reisegolfer-Tipp: Leichter Fade, der rechts von der Palme hinter dem Grün platziert werden sollte. Dann wird alles gut.
Die zweiten Neun fand ich besser.
Nach den ersten 9 in Santo Antonio, die mit einem spannenden Par 5 enden, geht es steil bergauf zum Clubhaus. Die ersten 9 beginnen dann wieder mit einem Par 5, bei dem der Großteil des Fairways nach rechts abfällt. Ein normales Par 3 und ein sehr kurzes Par 5 führen die Spieler zu einem meiner Favoriten auf dem Platz. Loch 13 ist ein Par 4 bergab, welches von oben aussieht wie eine Wanne, die man als leichtes S nach unten zum Grün führt. Bei dem Loch hilft präzises Spiel und hübsch aussehen tut es auch.
Das weitere erwähnenswerte Loch ist die 16. Von Gelb ein 243 Meter kurzes Par 4. Es geht vom Abschlag leicht bergab und wer weit genug schlägt, kann auch das Grün treffen. Dazu gehört aber auch Glück. Denn der Eingang zum Grün ist sehr eng und zu beiden Seiten mit Bunkern geschützt. Ein feines Loch. Die 17 und die 18 sind in Ordnung, aber nichts, was lange im Kopf bleibt. Der Par 71 Platz in Santo Antonio ist mit knapp 5300 Metern von Gelb nicht allzu lang und es empfiehlt sich für alle, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, ein Cart zu nutzen. Ein paar Wege sind recht steil und auch lang. Ach ja. Noch ein Satz zum Wetter. Wir hatten blauen Himmel, knapp 20° und etwas Wind. Für Januar war das sehr erträglich.
Fazit: Ein anständiger Urlaubsplatz mit ein paar feinen Löchern.
Gespielt am 25.01.2022
Der Beitrag Santo Antonio – Parque da Floresta erschien zuerst auf SPIELTGOLF - Das kritische Golf Blog.