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Carne – Wild Atlantic Dunes

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Fazit
Der Golfplatz mit den wahrscheinlich größten Dünen in der Welt. Muss man mal gespielt haben. Eine Aneinanderreihung von spektakulären Löchern.
Reisegolfer
8.5
Pluspunkte
Der Name ist Programm
Ich habe selten so viel Spaß beim Golf gehabt
Negativpunkte
Der Platz ist auch für irländische Verhältnisse am Ende der Welt
8.5

Es gibt Orte, die jeder leidenschaftliche Golfer, vor allem wenn er/sie auch Linkskurse liebt, einmal in ihrem Leben besucht haben sollte. Einer dieser Orte, die eine besondere Magie ausstrahlen, ist der der Carne Golf Links im County Mayo in Irland.

Nach einer etwas längeren Anfahrt erreicht man irgendwann Belmullet. Belmullet ist ein kleiner, alter Fischerort, der schon seit 1925 einen 9-Loch Platz hatte. Um den Tourismus in der Region zu fördern, wurde 1985 von Eddie Hackett ein 18 Loch Platz am heutige Ort gebaut. Der Designer brauchte hier nur Orte für Grüns und Abschläge finden und zwischen den Dünen Fairways erstellen. Das ganze ging mit relativ wenig Erdbewegung vonstatten.

In diesem für Linksgolf perfekten Gelände mit den riesigen Dünen ließ man 2013 Jim Engh, der für seine spektakulären Kurse in Colorado bekannt wurde, noch einen 9-Loch Platz bauen. Den Kilmore Kurs. Diesen allein zähle ich zu den besten 9-Loch Plätzen, die ich bisher spielen habe.

Grund für unseren Besuch war die Teilnahme an einem Turnier für 2er Teams. Die Links Challenge findet jedes Jahr im August auf 2 Plätzen statt. Zur Zeit in Carne und Enniscrone. Für das Turnier wurde der sogenannte Wild Atlantic Dunes Platz genutzt. Eine Mischung aus dem Hackett Platz und dem Kilmore Kurs. Das dürfte mit das spektakulärste sein, was es an Golf in Dünen gibt weltweit.

Wir hatten Carne zweimal zu spielen während des Turniers. Am ersten Tag war der Hackett Kurs dran. Wir hatten blendendes Wetter mit blauem Himmel und Sonenschein. Der Score war auch entsprechend gut. Ein wunderschöner Tag Golf also. Der anschliessende Lunch auf der Terrasse des Clubs rundete das tolle Erlebnis dann ab.

Am zweiten Tag auf dem Wild Atlantic Dunes Kurs war das Wetter dann ganz anders. Starker Wind und 9 Loch in starkem Regen. Das war mal die andere Seite vom Linksgolf. Hat aber extrem viel Spaß gemacht. Unsere beiden Spielpartner waren zwei Einheimische mit niedrigem Singlehandicap. Die hatten trotz des Wetter unheimlich viel Spaß. Sie waren extrem locker und achteten auf Etikette. Wenn wir aber nicht spielen mußten, erzählten sie dauernd Witze und lachten sich kaputt. Dann tauschten wir uns auch noch über die alte Irische Comedy Serie Father Ted aus. Das brach den Bann dann endgültig.

Conor und Michael waren die spassigsten Flightpartner, mit denen wir je gespielt hatten. Und sehr gutes Golf spielten sie auch. Nun aber zum Platz. Wer das erste Mal dort spielen möchte, sieht schon bei der Anfahrt die riesigen Dünen. Wenn man dann vom Proshop durch den Tunnel zu den Abschlägen kommt, steigert sich die Vorfreude auf die Runde. Vor einem sind in den Dünen 3 Abschläge zu sehen, die Carne zu bieten hat.

Wenn man dann den ersten Abschlag erreicht hat, kann man sich als Linksliebhaber gar nicht satt sehen. Überall große Dünen und dazwischen ein paar Fairways. Die Runde beginnt mit einem angenehmen, nicht zu schweren Par 5, bei dem man sich schon mal an die ondulierten Fairways gewöhnen kann. Loch 2 ist ein tolles, kurzes Par 4 mit Dogleg rechts um eine große, hohe Düne herum. Der zweite Schlag geht dann auf ein erhöhtes, großes Grün. Hier kann man zwar die Fahne von unten sehen, aber nicht, wo genau sie steht.

Mit Loch 3 geht es dann an den Atlantik. Ein Par 4 und ein Par 5 sind hier zu spielen. Beide mit einem erhöhten Grün, bei dem Bälle auch gerne wieder herunterholen. Mit Loch 5, einem mittellangen Par 3, geht es dann wieder in die Dünen. Eigentlich kann man hier bei jedem Loch nur staunen, dass so etwas gebaut werden durfte. Ich bin mir sicher, dass man in ähnlicher Landschaft in Deutschland nie eine Genehmigung zum Bau bekommen hätte. Noch ein Grund mehr, diesen Platz zu geniessen.

Nach dem großartigen Par 3, Loch 7 ging dann wieder ein wilder Teil los. Loch 8 ist eigentlich Loch 5 des Kilmore Kurses. Ein zick zack Par 5 durch die Dünen. Man kann auch über die höchste Düne abkürzen mit Schlag 2. Kam für uns aber nicht in Frage, da wir uns nicht auskannten. Weiter geht es nun mit den Löcher, 6 bis 9 und 1 bis 4 des Kilmore Kurses. Immer durch die Dünen. Ganz toller Platz. Für die Löcher 17 und 18 des Wild Atlantic Dunes werden wieder Löcher des Hackett Kurses genutzt. Das sind die Löcher 8 und 9. Das schwerste Loch der gesamten Anlage und ein wunderbar wildes Par 5 zum Abschluss hinauf zum Clubhaus.

Carne ist einfach ein Erlebnis, was man auf jeden Fall in seine Pläne aufnehmen sollte. Und wenn man das Glück hat, den Wild Atlantic Dunes spielen zu dürfen, sollte man sich dieses Golfabenteuer auf keinen Fall entgehen lassen. Wenn dies nicht klappt, sollte man auf jeden Fall alle 27 Loch spielen.

Fazit: Ein wildes, großartiges Golfabenteuer

Gespielt am 20.08.2021

Der Beitrag Carne – Wild Atlantic Dunes erschien zuerst auf SPIELTGOLF - Das kritische Golf Blog.

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