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Scharmützelsee – Faldo Course

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Die Corona Pandemie hat vom Gefühl her die meisten Golfclubs nicht so stark getroffen. Sogar die Mitgliederzahlen im DGV sind in 2020 offiziell gestiegen. Aber es gab auch Golfanlagen, die doch etwas schwerer getroffen waren. Dazu gehörte sehr stark auch die Anlage des bekannten AROSA Resorts am Scharmützelsee. Bei einer Tour nach Berlin im Juni nutze ich die Gelegenheit und spielte mal den am meisten von der Pandemie betroffenen und angeblich besten Platz der Anlage, den Faldo Platz.

Von der Anlage östlich von Berlin haben sich schon die meisten deutschen Golfer gehört. Viele haben sicher auch schon in dem Resort Urlaub gemacht. Wie fast alle anderen Plätze in Deutschland schloss man dort im März 2020 die Tore aufgrund der Pandemie. Während aber fast alle anderen Plätze irgendwann wieder öffneten, machte der Faldo Kurs gar nicht wieder auf im Jahr 2020. Nach Querelen mit dem Hotelbetreiber AROSA öffnete irgendwann der Palmer und der Stan Eby Kurs. Der Faldo Kurs blieb aber geschlossen.

Erst in diesem Jahr machte der Club den Faldo Platz wieder auf. Bilder aus 2020 waren für jeden Golfer traurig anzusehen. Bunker wuchsen zu, Fairways und Grüns wurden nicht gemäht und der Platz verkam langsam zu einer kleinen Wildnis. Das Hauptproblem für diesen prestigereichen Platz war sicher der Betreiber AROSA, der wahrscheinlich gerne den Vertrag für die Hotelanlage loswerden möchte und deshalb das Hotel auch immer noch nicht geöffnet hat. Von einem Rydercupplatz für 2022, für den man sich mal beworben hatte, war man hier weit entfernt.

Die Zufahrt zu der einst mondänen Anlage war etwas surreal. Alles leer. Auf dem riesigen Parkplatz waren ausser mir nur 2 andere Fahrzeuge. Und das geschlossene Hotel hätte man von aussen sicher auch für einen Horrorfilm nutzen können. Ob dort je wieder ein Hotel öffnet, ist noch nicht raus. Der Empfang im Club, der jetzt über den GC Bad Saarow läuft, war nett und effizient. Obwohl nichts los war.

Auf dem Platz war ich dann ausser einigen Greenkeepern der einzige Spieler. Da man auf dem Faldo Platz aufgrund seiner linksartigen Beschaffenheit oft einen guten Überblick hatte, sah ich, dass ich auch sehr lange alleine blieb. Erst spät sah ich andere Spieler. Der Kurs an sich beginnt mit einem nicht zu schweren Par 5 an Loch 1. Das ist auch gut, um Gäste nicht zu früh zu frustrieren. Ab der 2 mehren sich die Bunker an und auf den Fairways und um die Grüns. Zudem sollte man die Roughs vermeiden. Dies war oft recht dicht bewachsen. Wenn man aber die Bunker und das Rough vermied, was mir leider nicht immer gelang, kann man hier wirklich gut scoren.

Die Grüns auf dem Platz waren sehr gut geschützt und gut designed. Zudem waren sie relativ schnell. Sie waren aber fast immer irgendwie gut zu erreichen. Es gab immer einen Eingang, der groß genug ist. Aber trotzdem waren sie nicht leicht anzuspielen. Meine persönlichen Favoriten auf dem Platz war auf den ersten 9 das Loch 4, ein für den Platz mit 322m kurzes Par 4. Das Loch wurde interessant durch zwei Bunker, die auf dem Fairway platziert waren. Da musste man etwas überlegen, was man macht. Auf jeden Fall werden hier gute Schläge belohnt und nicht bestraft, was man auch öfter mal erlebt auf den Plätzen der Welt.

Die zweiten 9 gefielen mir persönlich etwas besser. Sie hatten etwas weniger Linkscharakter und man spielte auch mal im Wald. Sie gingen zwar manchmal “nur” hin und her, aber sie boten etwas mehr Abwechslung und ich als Shorthitter hatte etwas weniger Probleme, das Fairway zu erreichen. Zudem konnte man die anderen Fairways oft nicht sehen. Am besten gefiel mir hier Loch 15. Ein 366 Meter Par 4. Allein die Bunkerlandschaft vor dem Grün flösst Respekt ein.

Die Par 3 Löcher gefielen mir in dem Teil auch etwas besser. Vielleicht, weil sie etwas kürzer waren als auf der ersten Hälfte. Die Wege zwischen den Grüns und den nächsten Abschlägen waren großteils akzeptabel. Durch die Ausnahmen, beispielsweise von der 9 zur 10, sorgten dafür, dass es doch ein ganz schöner Marsch war, um die 18 Loch zu schaffen.

Der Faldo-Platz war in der Vergangenheit immer wieder ganz oben in verschiedenen Listen der deutschen Golfmedien. Ganz so weit oben, wie er oft gesehen wurde, ist er für nicht nicht. Er ist für mich keiner der 10 besten Plätze in Deutschland. Aber Top 30-40 ist er schon. Wer also mal einen schwereren Platz spielen möchte, ist hier gut aufgehoben. Linksartig, offen, windanfällig und sehr, sehr viele Bunker. Zudem ist das Greenfee seit der Schliessung des Arosa Hotels nicht mehr so übertrieben. Zeitweise war es früher mal der teuerste Platz in Deutschland.

Fazit: Anspruchsvoll und interessant

Gespielt am 02.06.2021

Der Beitrag Scharmützelsee – Faldo Course erschien zuerst auf SPIELTGOLF - Das kritische Golf Blog.

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