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Buchen: Golfclub engagiert sich für Artenvielfalt

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		Buchen:  Golfclub engagiert sich für Artenvielfalt

Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Neben Luft, Boden und Wasser stellt die Vielfalt in Fauna und Flora eine wichtige Ressource unserer Erde dar. Für funktionierende Ökosysteme ist der Erhalt der Arten entscheidend, denn über die Nahrungskette sind die Lebewesen aufeinander angewiesen.

"Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt": So lautet das 2019 ins Leben gerufene Pilotprojekt baden-württembergischer Golfanlagen, des Umweltministeriums Baden-Württemberg, des Baden-Württembergischen Golfverbands (BWGV) und des Deutschen Golfverbands (DGV). 56 Golfclubs im Land machen bereits mit.

Ein Golfplatz bietet nicht nur den Golfern einen schönen Rückzugsort in der Natur. Golfplätze können mit ihren unterschiedlichen Strukturen für viele Tier- und Pflanzenarten ein wichtiger Lebensraum sein. So auch der Golfplatz des Golfclubs Glashofen-Neusaß.

Mit seinen zahlreichen Gewässern, Obstbäumen, Hecken, Steinhaufen und Totholzhaufen finden Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien dort die unterschiedlichsten Biotope. Viele Bereiche neben den Spielbahnen zeichnen sich bereits jetzt durch einen vielfältigen und strukturreichen Lebensraum aus. Aber dies ist für den Golfclub Glashofen-Neusaß noch nicht genug.

So hat der Verein sich entschieden, noch mehr für die Artenvielfalt auf dem Gelände des Golfclubs zu tun. Ziel des Vorhabens ist es, die vorhandene biologische Vielfalt quantitativ und qualitativ auszubauen. Bei einem gemeinsamen Treffen mit dem Landschaftserhaltungsverband Neckar-Odenwald-Kreis (LEV) und einem Vertreter des Biotopschutzbunds Walldürn wurden Maßnahmen besprochen, die zu dieser naturschutzfachlichen Aufwertung beitragen sollen und somit auch dem landesweiten Biotopverbund zugutekommen.

Ziel des Biotopverbunds ist es, Lebensräume verschiedener Tier- und Pflanzenarten zu sichern und diese untereinander zu vernetzen, um einen Austausch zu ermöglichen.

Hierzu bietet die fast 80 Hektar große Golfanlage die besten Voraussetzungen. Alle Spielbahnen sind unmittelbar in die Landschaft eingebunden. Für den Golfsport wird weniger als die Hälfte der Golfplatzflächen genutzt. Die weiteren Flächen stehen der Natur zur Verfügung.

Um dieses Potenzial besser zu nutzen, werden unter anderem in den nächsten Jahren mehr blühende Magerwiesen abseits der Spielbahnen geschaffen. Hochwachsende Gräser, durchsetzt mit unter anderem Margeriten, Sauerampfer, Wiesensalbei und Kuckucks-Lichtnelken mit ihrer blauen, roten, weißgelben und rosa Blütenpracht, ergeben einen reich gedeckten Tisch für Insekten aller Art, die wiederum Vögel und Fledermäuse anlocken. Eine weitere Streuobstwiese mit historischen Obstsorten wird angelegt und lädt bald nicht nur die Zweibeiner zum Naschen ein.

Da viele Maßnahmen – abhängig von den Vegetationsphasen und der Trockenheit der letzten Jahre – erst ab Herbst durchgeführt werden können, wird versucht, bereits dieses Jahr die Teichränder mit einheimischen, feuchtigkeitsliebenden Stauden nach und nach zum Blühen zu bringen. Im Randbereich der Gewässer werden zusätzlich verschiedene heimische Gehölze angepflanzt, welche Amphibien und Vögeln einen Rückzugsort bieten und durch ihr Blüten- und Beerenangebot zusätzlich Nahrung für Insekten und Vögel spenden.

Eine weitere Maßnahme wird sein, für Wildbienen beispielsweise Sandhügel aufzuschütten oder an Senken offene Flächen zu schaffen. Diese nutzen Sand- bzw. andere Wildbienen, die im Gegensatz zur bekannten Honigbiene keinen Staat bilden, sondern als Einzelgänger unterwegs sind und in Nestern im Boden leben.

"Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt" ist ein Kooperationsprojekt, welches sicherlich nicht in diesem Jahr endet, sondern erst am Anfang steht.

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