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Rhein-Neckar Löwen gegen MT Melsungen: Mait Patrail sucht Golf-Kumpels und Klarheit bezüglich seiner Zukunft

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		Rhein-Neckar Löwen gegen MT Melsungen:  Mait Patrail sucht Golf-Kumpels und Klarheit bezüglich seiner Zukunft

Von Tillmann Bauer

Kassel. Minigolf droht auszusterben. Nun ja, zumindest im Mannschaftsbus der Rhein-Neckar Löwen greifen immer weniger Begeisterte zum Schläger. Uwe Gensheimer macht meist noch mit, genauso wie Philipp Ahouansou – das war‘s.

Mait Patrail kann sich diesen Trend nicht erklären. Er ist Initiator und hat das lustige Handy-Spiel, das durch gesellige Unterhaltung lange Auswärtsfahrten verkürzen soll, aus Hannover mit zu den Löwen gebracht. "Es hat sich leider nicht durchgesetzt", sagt Patrail: "Die meisten schauen lieber Filme oder telefonieren." Er lehnt an der Werbebande in der Rothenbach-Halle in Kassel. Der Rückraum-Spieler war gut drauf, schließlich hatte sein Team in einem engen und spannenden Handballbundesliga-Spiel das bessere Ende für sich: Mit 26:25 (15:14) setzten sich die Löwen bei der MT Melsungen durch.

Es war ein Aufeinandertreffen, in dem vor allem die leidenschaftliche Deckung entscheidend war. Neben Patrail ackerte Ymir Örn Gislason im Innenblock, beide rissen ihre Nebenleute emotional mit. "Im Zentrum muss man einfach so spielen", sagte Patrail: "Die gute Abwehr war sicher ein Grund für den Sieg." Die Badener opferten sich füreinander auf und schafften es so, die Melsunger zu beeindrucken – den wurfgewaltigen Julius Kühn, der am Donnerstag seinen 28. Geburtstag feierte, hielt man bei drei Toren.

Und doch hätte die Begegnung beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Gudmundur Gudmundsson auch anders ausgehen können. Zuerst fing (!) Schlussmann Andreas Palicka in der Schlussminute einen harten Wurf von Nationalspieler Kai Häfner. Anschließend hatte Jerry Tollbring, der sonst einen erfrischenden Eindruck machte, die Chance zur Entscheidung und vertändelte den Ball. Und zwei Sekunden vor der Sirene klaute dann Albin Lagergren das Spielgerät nach einem Pass von Timo Kastening. Es war wild und turbulent.

Ostersonntag nach Wetzlar

"Da war einiges los", sagte Trainer Martin Schwalb. Nach Abpfiff hatte man das Gefühl, eine riesige Last sei von den Schultern aller Beteiligten gefallen. Die Löwen jubelten laut und lagen sich erleichtert in den Armen. Denn auch wenn in diesem Auswärtsspiel wahrlich nicht alles gut lief und man sich wieder viele Fehler leistete, muss man den Löwen zugute halten, dass sie in der Phase, in der es um die Wurst ging, die Nerven behielten.

Wettbewerbsübergreifend sind die Mannheimer mittlerweile seit sechs Spielen in Folge ungeschlagen. Es zeichnet sich ein positiver Trend ab. Personell wurde sichtbar, dass Patrick Groetzki (Bänderverletzung) fehlt. Auf Rechtsaußen gibt‘s keinen adäquaten Ersatz, sodass wieder Albin Lagergren und Niclas Kirkelokke abwechselnd auf der Außenbahn auftauchten. Junglöwe Kaspar Veigel war zwar dabei, aber nach Trainingsrückstand noch keine Option. Schwalb sagte: "Mit Johnny (Groetzki/Anm. d. Red.) fehlt uns eine echte Waffe." Das merkte man.

Bevor es nach dem Osterfrühstück am Sonntag (16 Uhr/Sky) bei der HSG Wetzlar in der Liga weitergeht, wollte sich "Schwalbe" zu seiner Nachfolge nicht äußern. Angesprochen auf den mit den Löwen in Verbindung gebrachten Sebastian Hinze sagte er nur: "Er macht beim Bergischen HC einen super Job."

Ach ja: Ob Mait Patrail in der kommenden Saison weiterhin einen guten Job für die Löwen machen darf, steht auch im April noch nicht fest. Bezüglich seines auslaufenden Vertrages sagte er zur RNZ: "Wir haben geredet, etwas Konkretes gibt’s aber nicht. Ich bin noch offen für alles und suche. Ich würde gerne bleiben, aber das liegt nicht bei mir."

Sein Abschied würde wohl das Aus für den Minigolf-Sport bedeuten.

Melsungen: Pavlovic 3, Kastening 7, Danner 2, Kunkel 3, Häfner 3, Mikkelsen 1, Kühn 3, Reichmann 3/2.

Löwen: Kirkelokke 3, Kohlbacher 3, Nilsson 1, Gensheimer 3, Tollbring 7/4, Schmid 5/1, Palicka 1, Lagarde 1, Lagergren 1, Gislason 1.

Strafminuten: Danner 4, Mikkelsen 2 – Kirkelokke 2, Patrail 2, Lagergren 2.

Stenogramm: 2:2 (5.), 4:4 (10.), 7:8 (15.), 9:11 (20.), 12:12 (25.), 14:15 (Halbzeit), 15:18 (35.), 18:20 (40.), 18:21 (45.), 21:23 (50.), 24:24 (55.), 25:26 (Ende).

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