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Monte Rei Golf & Country Club

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Der Monte Rei Golf & County Club hat mit Jack Nicklaus einen prominenten Architekten und liegt in der gerade bei Deutschen beliebten Golfreisedestination Portugal. Und dennoch würde ich schätzen, dass viele regelmäßige Besucher der Algarve hier noch nicht aufgeteet haben. Denn die meisten Reisegruppen, die in Farö landen, reisen gen Westen Richtung Vilamoura und darüber hinaus. Zwar sind die Entfernung nicht riesig, aber mit seiner Lage in Richtung der spanischen Grenze ist Monte Rei geographisch ein kleiner Ausreißer. Doch es lohnt sich, die wenigen Kilometer Umweg in Kauf zu nehmen.

Der 2007 eröffnete Platz hat einen großen Vorteil gegenüber anderen Plätzen an der Algarve. Die Bebauung hält sich (zumindest derzeit noch) in Grenzen. Die in den Hügeln gelegene Anlage bietet zwar Ausblicke aufs Meer. Das ist aber so weit entfernt, dass die meisten Freizeit-Touristen ihr Domizil lieber woanders errichten. Und so erhält der geneigte Golfer ein sehr ungewohntes, angenehmes Algarve-Golferlebnis geboten. Zumindest bis der neue South Course fertiggestellt ist und das Resort zusätzliche Attraktivität gewinnt.

Das von den Tournament Tees 6567 Meter lange Par 72 bewegt sich in zwei 9-Loch-Schleifen. Die eine belegt das Gelände links vom Clubhaus, die andere bewegt sich rechts vom Ausgangspunkt entfernt. Aufgrund der Lage in den Hügeln ist der Club mit einer riesigen Flotte von Golfcarts ausgerüstet. Der Platz lässt sich trotz der Höhenunterschiede zwar auch zu Fuß bewältigen, doch als Walking Golfer ist man in Monte Rei die Ausnahme.

Ein Bunkertraum

Da das opulente Clubhaus, das einen stark sortierten Proshop beherbergt, wie üblich auf dem höchsten Punkt der Anlage platziert ist, geht es vom ersten Tee in einem Dogleg nach rechts erst einmal stark bergab. Was dabei sofort ins Auge sticht, ist das exquisite Bunkering – sowohl in puncto Platzierung als auch beim Design – das sich über den ganzen Kurs zieht. An die großzügige Landezone beim Drive sollte man sich allerdings nicht gewöhnen. Denn bereits an der zweiten Bahn, ein mittellanges Par 5, zieht sich ein großer See an der rechten Seite entlang und vermittelt ein klaustrophobisches Gefühl.

Genauso herausfordernd geht es weiter. Nach einem angenehmen Bergab-Drive an der 3 wartet um das Grün erneut ein Teich auf Fehlschläge. Die Bahn 4 sieht nach einem kurzen Par 4 aus, führt aber stark bergauf und ist gut von Bunkern verteidigt. Und das erste Par 3 an der 5 ist ein äußerst smartes Par 3 (108-170 Meter) mit einem Bunker, der die ganze linke Hälfte schützt und das absichtliche Verfehlen des Grüns auf der rechten Seite zu einer strategisch klugen Option macht. Es ist der Auftakt zu einer ungewöhnlichen Lochfolge, denn bis zur 10 gibt es kein Par 4 mehr. Leider birgt der Wechsel zwischen Par 3s und Par 5s wenig reizvolles. Einzig die 9, ein 99-154 Meter kurzes Par 3, dessen erhöhtes Grün von einer wunderbaren Bunkerlandschaft verteidigt wird, bietet visuellen Reiz.

Das Ranking ist im Greenfee eingepreist

Der Auftakt zu den Back 9 ist dann fast eine virtuelle Kopie der 1, doch von der 12 zur 14 setzt Monte Rei noch einmal zu einem Höhepunkt an. Die 12 ist ein mittellanges Par 4 (253-344 Meter), das am Ende im rechten Winkel um einen See führt und dadurch nach dem Drive (für Longhitter sogar schon an der Teebox) interessante strategische Optionen bietet. Die 13 schließlich fällt nach dem Drive steil in die Tiefe und sorgt dafür, dass man drei Mal die Schlägerwahl überdenkt, um nicht carry über das Grün ins Wasser zu schlagen. Und die 14 (100-181 Meter), das letzte Par 3 der Runde, gilt als Signature Hole des Platzes, da der direkte Weg zum Grün von Wasser verteidigt ist.

Der Schluss der Runde beinhaltet dann wenig, das in Erinnerung bleibt. Der Bach, der das Fairway der 16 (389-525 Meter) teilt, hat ebenso seinen Reiz wie die Bunkerlandschaft links vor dem Grün. Aber für einen Platz, der von manchen Seiten als der beste Portugals geführt wird, ist das Finale dann doch zu schwach. Allerdings ist das hohe Ranking mit Kosten zwischen 170 und 220 Euro bereits im Greenfee eingepreist. So bleibt insgesamt festzuhalten, dass Monte Rei eine tolle Lage, super Service und einige exzellente Löcher besitzt. Aber in Sachen Preis/Leistung gibt es an der Algarve bessere Optionen. Und auch wenn man das Greenfee außen vor lässt, kann man in Portugal eine Handvoll bessere Plätze finden.

Zuletzt gespielt: 2. Februar 2020

Der Beitrag Monte Rei Golf & Country Club erschien zuerst auf SPIELTGOLF - Das kritische Golf Blog.

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