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US-Fluch besiegt

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RSM CLASSIC – FINAL: Bernd Wiesberger durchbricht im Sea Island Resort auf St. Simons Island mit einer fehlerlosen 63 den bislang so hartnäckigen US-Fluch und nimmt mit Rang 4 sein erstes Topergebnis aus den Vereinigten Staaten mit. Die starke Woche bringt ihm neben wohl einer gehörigen Portion Selbstvertrauen auch ordentlich Punkte in Weltrangliste und Non-Member Ranking. Sepp Straka kann dank eines super Finishes und der 66 ebenfalls noch ein paar Ränge gutmachen.

So oft war Bernd Wiesberger in der Vergangenheit bereits dran und jedes Mal passierten auf den letzten Löchern wilde Fehler die ein Topergebnis auf US-amerikanischem Boden noch verhinderten. So geschehen etwa beim Players mit einem Doppelbogey auf der 18 oder auch beim durchwachsenen Sonntag im Finalflight in Kentucky bei den PGA Championship. Am 22. November 2020 ist es nun aber endgültig soweit, denn mit einer durchgehend starken Woche, wobei er an allen vier Tagen deutlich unter Par blieb, geht sich im bislang stärksten Starterfeld bei einer RSM Classic mit Rang 4 endlich das so heiß ersehnte Spitzenresultat aus.

Mit einem ganz sicheren anfänglichen Par findet er sich gleich ohne jeglichen Wackler im Finaltag zurecht. Schon auf der 2 legt er dann erstmals eine Annäherung stark zur Fahne und knackt aus gut zwei Metern so schon früh wieder die Top 10. Die Distanzkontrolle mit den Eisen hat er auch in Folge perfekt im Griff, wie ein weiterer sehenswerter Approach auf der 4 zeigt. Erneut spielt auch der Putter mit und spendiert einmal mehr aus gut zwei Metern das zweite Birdie.

Heißgelaufen

Mit einem starken Abschlag stellt die Grünattacke am einzigen Par 5 der Frontnine kein Problem dar und zwei Putts später ist auch schon Birdie Nummer 3 eingesackt, womit er sich sogar wieder an die Top 5 heranpirscht. Das Par 5 Birdie lässt den Burgenländer nun sprichwörtlich aus allen Rohren feuern, denn mit einem weiteren gelungenen Wedge ergibt sich postwendend die nächste Möglichkeit und auch aus mehr als drei Metern passt der Putt perfekt, was auch den Rückstand auf Robert Streb zu dieser Zeit sogar auf nur noch drei Schläge schmelzen lässt.

Vollgepumpt mit Selbstvertrauen durch den bisherigen bärenstarken Auftritt stopft er prompt auch auf der 9 aus gut vier Metern und muss nun langsam sogar seinen Scotty Cameron irgendwo extra verstauen, damit der 14. Schläger nicht das Bag in Flammen aufgehen lässt. Zu Beginn der Backnine kann er dann eine weitere sehr gute Möglichkeit aus drei Metern nicht nützen, was die heiße Phase etwas abkühlt, denn in Folge wollen die Annäherungen nicht mehr so zwingend zu den Fahnen.

Am zweiten und letzten Par 5 der Runde bringt er den Ball nach zwei satten Schlägen souverän am Kurzgemähten unter und streift mit einem sicheren Zweiputt sein sechstes Birdie ein, das ihn weiterhin vorne dranbleiben lässt. Zum Abschluss zündet er dann auch auf der 18 noch ein perfektes Wedge und legt den Ball bis auf einen guten Meter zur Fahne. Die sich bietende Gelegenheit zum abschließenden Birdie lässt er sich nicht nehmen und unterschreibt so schließlich die fehlerlose 63 (-7).

Viel Positives

Mit dem 4. Platz kann er somit nun endgültig den bislang so hartnäckigen US-Fluch brechen und darf sich darüber hinaus noch über weitere mehr als positive Aspekte freuen. So stoppt er etwa nicht nur das drohende Abrutschen in der Weltrangliste, mit dem starken Turnier klettert er sogar wieder etwas weiter nach oben. Nebenbei ist Bernd nun neben Matthias Schwab – 3. bei den Barracuda Championship – und Sepp Straka – er konnte erst vor der Masters-Woche in Houston einen 4. Platz ergattern – der dritte Österreicher dem im Kalenderjahr 2020 ein Topergebnis auf der PGA Tour gelingt.

Auch im Non-Members Ranking der PGA Tour schreibt er mit gut 120 Punkten ordentlich an. Nimmt man die Marke von 376 Punkten – soviel hatte der 125. letztes Jahr und dies benötigt Bernd um sich für kommendes Jahr eine Tourcard zu sichern – hat er somit bereits dank der Punkte vom Masters gut ein Drittel gesammelt. Startchancen werden sich noch genügend bieten, denn neben Majors und WGC-Events kann er auch noch sechs Einladungen annehmen. Bereits in zwei Wochen könnte er dank des Top 10 Resultats bei den Mayakoba Classic aufteen. Ob er dies Chance wahrnehmen wird bleibt abzuwarten, denn eine Woche später steht auf der European Tour in Dubai das große Saisonfinale an.

Dank super Finish leicht nach vor

Sepp Straka durchbrach in dieser Woche zwar unweit seiner Heimat die Cutsperre – bei beiden bisherigen Starts bei der RSM Classic scheiterte er deutlich – mit einer durchwachsenen dritten Runde zerstörte er sich jedoch die Möglichkeit auf ein Spitzenresultat. Dennoch scheint für den Longhitter mit einer starken abschließenden Performance durchaus noch einiges zu holen zu sein.

Anders als am Vortag hat er diesmal seinen Putter gleich zu Beginn voll auf Temperatur, denn ein gelochter Birdieputt aus gut sechs Metern pusht ihn von Beginn an in die roten Zahlen. Trotz eines leicht verzogenen Abschlags kann er aus recht unangenehmer Lage auf der 14 noch das Par kratzen und bleibt so dem Minusbereich weiterhin treu.

Am Par 3 der 17 passt der Abschlag, aus knapp drei Metern fehlen am Ende aber Zentimeter um ein weiteres Birdie notieren zu dürfen. Ein Dreiputtbogey zu Beginn der Frontnine wirft ihn dann sogar wieder auf Level Par zurück. Mit einer richtig starken Annäherung legt er sich auf der 4 aber dann wieder eine perfekte Möglichkeit auf und taucht aus nicht einmal zwei Metern wieder in den Minusbereich ab.

Am einzigen Par 5 der ersten Neun hat er im Kurzspiel zunächst einige Probleme, da ein durchwachsener Chip zunächst nicht aufs Grün will. Sepp locht danach jedoch kurzerhand von außerhalb des Grüns ein und krallt sich so das nächste Birdie. Das lässt ihn gegen Ende noch einmal auf den Geschmack kommen, wie ein voll durchgezogener Drive der am 336 Meter langen Par 4 nur um wenige Meter das Kurzgemähte verfehlt, zeigt. Nach Chip und Putt ist das nächste Birdie notiert.

Zum Drüberstreuen geht sich dann aus knapp zwei Metern auch auf der 9 noch ein abschließender roter Eintrag aus und mit dem abschließenden Birdie-Triplepack und der 66 (-4) macht er am Finaltag dank des starken Finishes doch noch ein paar Ränge gut, wenngleich er sich am Wochenende mit Sicherheit mehr als Rang 44 ausgerechnet hätte.

Kevin Kisner (USA) fängt mit einer 63er (-7) Finalrunde Robert Streb bei gesamt 19 unter Par noch ab und muss sich so mit seinem Landsmann die Entscheidung im Stechen ausmachen. Dort behält Streb dann die Oberhand und kann am zweiten Extraloch mit Birdie gegen Par den Sieg in trockene Tücher bringen.

Leaderboard RSM Classic

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