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Christoph Strässer nimmt Stellung zum Thema Preußenstadion

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Seit vielen Monaten arbeiten der SC Preußen und die Stadt Münster in enger Abstimmung und mit Nachdruck gemeinsam daran, die Pläne für die Modernisierung des städtischen Preußenstadions auf den Weg zu bringen. Die Planungen sind dabei so weit fortgeschritten wie noch nie; erst vor gut zwei Wochen wurde mit dem offiziellen Spatenstich an der Hammer Straße ein weiterer Meilenstein erreicht. All das ist nur möglich, weil Verein und Stadt über die letzten Monate hinweg eine konstruktive und vertrauensvolle Arbeitsbasis geschaffen haben, in der beide Parteien an der gemeinsamen Lösung interessiert sind. Die am vergangenen Mittwoch vorgestellte Idee der Stadtverwaltung, dass jede Ausbaustufe zukünftig durch einen neuen Ratsbeschluss verabschiedet werden muss, sobald der budgetierte Betrag erreicht ist, hat die Verantwortlichen des SC Preußen in diesem Prozess jedoch überrascht. Christoph Strässer, der als Aufsichtsratsvorsitzender der KGaA seit Stunde eins in alle Gespräche zwischen Verein, Stadt und Politik involviert ist, nimmt dazu Stellung:

„Der jüngst bekanntgewordene Entwurf der Stadtverwaltung für eine Ratsvorlage zum Um- und Ausbau des städtischen Stadions an der Hammer Straße bereitet den Verantwortlichen des SC Preußen Münster große Sorge. Dabei geht es nicht um die Tatsache, dass das Bauvorhaben in Modulen umgesetzt werden soll; aufgrund der Tatsache, dass der Umbau im laufenden Betrieb durchgeführt werden muss, gibt es ohnehin keine andere Möglichkeit. Neu und besorgniserregend ist vielmehr der Umstand, dass jedes dieser Module jetzt zum ersten Mal unter einen Finanzierungsvorbehalt gestellt wird. Das bedeutet im Klartext, dass zum Zeitpunkt der Beschlussfassung im Rat der Stadt Münster am 07. September 2022 niemand mit Sicherheit sagen kann, wann das gemeinsame Vorhaben, ein zweitligataugliches Stadion an der Hammer Straße zu errichten, tatsächlich verwirklicht werden kann. Das Ziel 2027 ist damit sehr ehrgeizig.

Die Grundlage für die seit 2018 geführten Beratungen zwischen Politik, Verwaltung und dem Verein war, dass für das Projekt Stadionumbau ein Betrag von 40 Mio. € eingestellt wurde. Genauso klar war, dass es sich bei diesem Betrag aufgrund vieler Unwägbarkeiten im Bauprozess lediglich um einen „Orientierungsrahmen“ handelte. Spätestens seit der Vorlage der überarbeiteten Machbarkeitsstudie von Drees & Sommer im November 2021 war auch der Umfang der Kosten klar. Dort sind alle Kostenpositionen übersichtlich, plausibel und nachvollziehbar aufgeführt. Aufgrund dieser Erkenntnisse stand auch fest, dass die tatsächlichen Kosten für den Ausbau des Stadions in der bevorzugten Variante den Kostenrahmen von 40 Mio. übersteigen würden. Aktuell werden die Baukosten mit einem Wert von ca. 53,7 Mio. € beziffert. Dieser Betrag beinhaltet allerdings Kostenpositionen, die nach bisher übereinstimmender Meinung NICHT unter den Deckel des Budgets von 40 Mio. € fallen: Das beinhaltet z.B. Risikorückstellung in Höhe von 10 Prozent, Mehrkosten für ein nachhaltiges Bauen sowie Baukostensteigerungen. Werden diese Positionen, wie dies bislang Konsens war, aus den ermittelten Baukosten herausgerechnet, gibt es eine erhebliche Annäherung an den „Orientierungsrahmen“ von 40 Mio. Auch die weiteren Kostenpositionen in dem jetzt präsentierten Papier der Verwaltung, z.B. für die Errichtung einer Mobilitätsstation, waren nach eindeutigem Willen von Politik und Verwaltung von Anfang an nicht Bestandteil der beschlossenen Investitionen für den reinen Bau des Stadions. Die immer wieder kolportierten Beträge von über 100 Mio. € führen daher in die Irre, da sie eben nicht ausschließlich dem Um-/Ausbau des Stadions gewidmet sind.

Der jetzige Vorschlag gefährdet die für den wirtschaftlichen Betrieb – insbesondere des geplanten Hospitality-Bereichs und die Nutzung der ausgebauten Südwestecke – erforderlichen Investitionen. Dem Verein war immer bewusst, dass für diesen Teil des Projekts, der den wirtschaftlichen und organisationspolitischen Interessen des Vereins dient, städtische Mittel nicht zur Verfügung stehen. Genauso klar war und ist, dass seitens des Clubs Eigenmittel in der erforderlichen Höhe nicht zur Verfügung stehen. Deshalb war und ist es erforderlich, Investitionen von Seiten Dritter zu diesem Zweck zu rekrutieren. Die für den Bau dieser wichtigen Stadioninfrastruktur in der Ratsvorlage ermittelten Kostenschätzungen sind nach unserer Einschätzung zutreffend. Alle Verantwortlichen innerhalb des Vereins haben sich in vielen Gesprächen in den letzten Jahren bemüht, private Investitionen für diesen Zweck einzuwerben. Diese Gespräche sind auf einem guten Weg. Durch die jetzt bekanntgewordenen Vorschläge über einen modularen Ausbau wird der Erfolg solcher Gespräche mit potentiellen Investoren allerdings gefährdet. Denn welcher Investor ist zu einer nennenswerten Investition bereit, wenn es fraglich ist, ob das entsprechende Projekt jemals in erforderlichem Umfang fertiggestellt werden kann?

Wir, die Verantwortlichen des SC Preußen Münster, setzen weiterhin darauf, dass die schon beschriebene gute Zusammenarbeit mit allen Entscheidungsträger:innen unserer Stadt konstruktiv fortgesetzt werden kann und der Rat auf der Sitzung am 07. September Entscheidungen trifft, die die Umsetzung dieses Leuchtturmprojekts für Münster und das Münsterland jetzt endlich, nach jahrzehntelangen Debatten, ermöglichen.“

Der Beitrag Christoph Strässer nimmt Stellung zum Thema Preußenstadion erschien zuerst auf SC Preußen Münster.

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