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Noten zum Champions-League-Finale: Hexer Courtois, Dirigent Kroos

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Noten zum Champions-League-Finale: Hexer Courtois, Dirigent Kroos

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Thibaut Courtois und Toni Kroos haben dem Finale ihren Stempel aufgedrückt – Fotos: realmadrid.com

Startelf

Thibaut Courtois

Wirkte der Belgier bei den ersten Aktionen mit Ball am Fuß ein wenig nervös, war er ab Minute 15 der Garant dafür, dass Real mit einem 0:0 in die Kabine ging. Erst parierte der 1,99-Meter-Mann stark gegen Salah (16.), ehe er nur wenige Sekunden später gegen Thiago und ein weiteres Mal gegen denn Ägypter die Oberhand behielt (17.). Die vielleicht stärkste Parade in Durchgang eins lieferte der Weltklasse-Keeper dann in der 24. Spielminute, als er einen platzierten Schuss von Mané glänzend aus der unteren Ecke fischte. Doch auch nach dem Seitenwechsel blieb der Belgier weiter im Fokus: Ob mit teilweise unfassbaren Paraden gegen Salah – darunter auch der Save des Spiels in der 82. Minute, als Courtois das Leder mit dem Oberarm parierte – oder mit herausragendem Torwartspiel bei Flanken und Standards. Selten hat ein Torwart einen solchen Anteil an einem königlichen Königsklassen-Triumph gehabt, wie Reals Nummer eins an diesem Abend. No, no eres humano, ¡eres un brujo, Thibaut! REAL TOTAL-Note: 1.

Daniel Carvajal

Kein einfaches Spiel für den Spanier! Mit Luis Díaz sah sich der 30-Jährige mit einem immens schnellen Gegenspieler konfrontiert, der ihn vor allem in der Anfangsphase stark gefordert hat. Abgesehen von einem wichtigen Block (16.) war das Spiel des Außenverteidigers in der Frühphase von einigen suboptimalen Defensivzweikämpfen und Abspielfehlern geprägt. Mit laufender Spielzeit steigerte sich der Routinier allerdings enorm. Mit drei Klärungen und zwei starken direkten Ballgewinnen bekam der Rechtsverteidiger seine Seite dicht. Zudem war Carvajal entscheidend am goldenen Treffer beteiligt: Erst gewann der Dauerbrenner das Leder, um Valverde auf der anderen Spielfeldseite zu überlaufen und somit ein wenig mehr Platz zu verschaffen. In der Form (noch) nicht aus der spanischen Hauptstadt wegzudenken. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Éder Militão

Vor dem Spiel war sich der Madridismo nicht einig, ob der Brasilianer in der aktuellen Form gegen Salah und Co. würde bestehen können. Nach einem schwachen Defensivzweikampf gegen Mané (21.) vor dessen Top-Chance fing sich der Innenverteidiger jedoch und hatte seinen Anteil daran, dass die Königlichen ab Mitte der ersten Halbzeit etwas sicherer standen. Nach dem Seitenwechsel wurde der 24-Jährige dann aber zu einem entscheidenden Faktor: Ob am Boden (vier Klärungen, drei Ballgewinne) oder im Luftkampf – an diesem Abend führte kein Weg an „Mili“ vorbei. Besonders stark: Auch in brenzligen Szenen, etwa als er im Liegen vor Alexander-Arnold klärte (78.), blieb der Innenverteidiger cool und traf stets die richtige Entscheidung. ¡Fuiste grande! REAL TOTAL-Note: 1,5.

David Alaba

Der Abwehrchef und (verkappte) emotionale Leader war von Anfang an präsent und hielt mit Physis und Willen gegen die vor allem zwischen der zehnten und 25. Spielminute übermächtig wirkende Liverpooler Offensive stark dagegen. Seine auffälligste Szene in Durchgang eins hatte er allerdings auf der anderen Spielfeldseite: Kurz vor der Pause setzte er Karim Benzema per herrlichem Diagonalball in Szene (43.), dessen kurioser Treffer nicht zählte. In Durchgang zwei lieferte er gemeinsam mit Militão eine Weltklasse-Leistung ab – und krönte seine erste Saison an der Concha Espina mit dem Henkelpott. REAL TOTAL-Note: 2.

Ferland Mendy

Der Linksverteidiger machte in Durchgang eins defensiv fast den besten Eindruck. So präsentierte sich der Franzose umsichtig und zweikampfstark. Nach dem Seitenwechsel ließ Mendy weiterhin kaum etwas zu. Lediglich im frontalen Eins-gegen-Eins-Duell mit Mohamed Salah (82.) zog der 26-Jährige ein Mal den Kürzeren, setzte den Ägypter aber derartig gut unter Druck, dass Courtois dessen Abschluss entschärfen könnte. Mit Ball zudem nahezu fehlerfrei (97,2 Prozent Passquote). REAL TOTAL-Note: 2,5.

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Toni Kroos

Zu viele Querpässe? Zu wenig Impact? Zu langsam für ein Champions-League-Finale? Unsinn! Der deutsche Maestro hat im Pariser Stade de France noch einmal gezeigt, warum er zu den besten deutschen Fußballer aller Zeiten zählt. Auch unter größtmöglichem Gegnerdruck gelang es dem Ex-Nationalspieler, in vielen Situationen Lösungen zu finden. Zudem entschied der 32-Jährige das Mittelfeld-Duell mit seinen Nebenmännern Luka Modrić und Casemiro nach dem Seitenwechsel klar für sich, traf stets die richtige Entscheidung und wird schon jetzt als einer der erfolgreichsten und (zumindest in Spanien) beliebtesten Blancos der Vereinsgeschichte in Erinnerung bleiben. Wir verneigen uns, Toni! REAL TOTAL-Note: 1,5.

Casemiro

Ja, Casemiro hat sich zu Beginn der zweiten Halbzeit einige unsaubere Pässe unter hohem Gegnerdruck geleistet. Und dennoch ist der Brasilianer im 4-3-3 vor allem im defensiven Umschaltspiel unersetzlich für dieses Real Madrid. Drei Klärungen, drei direkte Ballgewinne sowie die absolute Hohheit im Luftkampf (fünf gewonnene Duelle) – der Abräumer war immer da, wenn es rund um den Real-Strafraum brannte. Hinzu kommt, dass er den Pre-Assist zum entscheidenden Treffer gab und darüber hinaus das Spiel nahezu perfekt gelesen und sich clever im Raum verhalten hat. ¡Eres campeón… otra vez! REAL TOTAL-Note: 2.

Luka Modrić (bis zur 90. Spielminute)

Für den Kroaten gilt ähnliches wie für Toni Kroos: Zwar hat der 36-Jährige an diesem Abend keinen Assist gegeben. Seine Fähigkeit, auch höchste Drucksituationen auszuhalten und immer wieder nach Lösungen zu suchen, war dennoch ein entscheidendes Puzzleteil. So konnte der LFC mit zunehmender Spielzeit immer weniger klare Pressingsituationen erzwingen, auch weil Real dank „Lukita“ und Co. über weite Strecken die Kontrolle im Mittelfeld hatte. Mit vielen Wegen im Spiel gegen den Ball leistete er auch defensiv einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. REAL TOTAL-Note: 2.

Federico Valverde (bis zur 85. Spielminute)

Auf den ersten Blick lesen sich die Statistiken des Uruguayers, abgesehen von dem gewinnbringenden Assist, nicht besonders spektakulär. Wenn man sich die Heat Map des 23-Jährigen jedoch genau anschaut, wird deutlich, dass dieser im Prinzip überall war. In Ballbesitz hat er nicht nur Robertson immer wieder gebunden und Energie gezogen, sondern war durch seine Dynamik immer wieder eine Anspieloption. Gegen den Ball verteidigte „Fede“ diszipliniert und entlastete somit nicht nur Carvajal, sondern auch KMC. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Karim Benzema

Was den eigenen Einfluss betrifft, hätte sich Benzema das Heim-Finale sicherlich anders vorgestellt. Nach 95 intensiven Minuten steht der Teamerfolg beim derzeit vielleicht besten Fußballer der Welt aber ohne Frage über allem. Bis auf seine Top-Chance vor dem nicht gegebenen Führungstreffer kurz vor der Pause hatte der Franzose an diesem Abend offensiv einen schweren Stand. In der Schlussphase warf er jedoch, genau wie seine Teamkollegen, alles in die Waagschale, um den Henkelpott zum 14. Mal nach Madrid zu holen. REAL TOTAL-Note: 3.

Vinícius Júnior (bis zur 93. Spielminute)

Dass der Brasilianer (ausnahmsweise) mal nicht glänzend gespielt, dafür allerdings den entscheidenden und zugleich wichtigsten Treffer seiner bisherigen Real-Karriere erzielt hat, unterstreicht seine enorme Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten. Die vielleicht schönste Nachricht nach dem gewonnenen Henkelpott: Der Youngster ist erst 21 Jahre „alt“. REAL TOTAL-Note: 2.

Einwechselspieler

Eduardo Camavinga (ab der 85. Spielminute)

Zwar durfte der Franzose an diesem Abend nur etwa zehn Minuten mitmischen. Während seines Kurzeinsatzes brachte er jedoch ein enormes Energielevel auf den Platz und kam in der Nachspielzeit sogar zum Torabschluss (90.+2). Camavingas Leistungen (auch und gerade in den K.O.-Duellen in der Königsklasse) und die Altersstruktur im königlichen Mittelfeld führen aber zu der zwingenden Prognose, dass der 19-Jährige schon in der kommenden Spielzeit mehr Verantwortung übernehmen werden darf. Ohne Bewertung.

Daniel Ceballos (ab der 90. Spielminute)

Dass Ancelotti den Spanier in den Schlussminuten eingewechselt hat, ist ohne Frage als Wertschätzung für dessen fußballerischen und menschlichen Qualitäten zu werten. Mit etwas mehr Ruhe am Ball hätte der Mittelfeldspieler in der Nachspielzeit sogar das 2:0 nachlegen können. Ohne Bewertung.

Rodrygo Goes (ab der 93. Spielminute)

Nach starken Wochen im April und Mai durfte der Brasilianer zumindest noch ein paar Final-Sekunden sammeln. Ohne Bewertung.

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Trainer

Carlo Ancelotti

Nicht wenige Kritiker hatten den Italiener nach eher tristen Jahren in Liverpool bereits abgeschrieben. Mit seinem vierten (!) Champions-League-Triumph hat sich der Mister aber nochmals eindrucksvoll auf der großen Bühne des Weltfußballs zurückgemeldet. Im Laufe der Saison formte er ein Team, dass taktisch nicht immer brillierte, dafür jedoch eine unbezahlbare, mit keinem Geld der Welt zu kaufende Mentalität an den Tag legte. Die 35. Meisterschaft und der 14. Henkelpott sind die verdiente Lohn. Mi inchino, Mister! REAL TOTAL-Note: 1,5.

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