Liverpool-Profi Fabinho gesteht: „Wir sind sehr müde“

Verschafft hohe Liverpool-Belastung Real Madrid Vorteil?

LIVERPOOL. Real Madrid steht seit dem 30. April als spanischer Meister fest, kann die vier Partien in LaLiga seitdem wie Vorbereitungsspiele für das Champions-League-Finale betrachten. Nur einmal werden die Königlichen vor dem Endspiel der Königsklasse am 28. Mai in dieser Zeit auch unter der Woche gespielt haben.

Wesentlich belastender ist die Situation dagegen beim FC Liverpool, dem Kontrahenten im Finale. Die „Reds“ haben schon seit Anfang April (!) alle drei bis vier Tage ein Pflichtspiel zu bestreiten, was in erster Linie daran liegt, dass sie diese Spielzeit jede mögliche Begegnung absolvieren, die es zu absolvieren gibt, da sie eben in jedem Pokal-Wettbewerb bis in das Endspiel vorgedrungen sind.

„Körperliche und auch mentale Müdigkeit“

Fabinho bestreitet nicht, dass dem Team dieser Umstand, der für Real womöglich bevorteilen könnte, zu schaffen macht. „Ich denke, ich kann ein wenig im Allgemeinen sprechen: Wir sind sehr müde“, gestand der brasilianische Mittelfeldakteur, in der Saison 2012/13 bei der zweiten Mannschaft der Madrilenen, in einem Gespräch mit der Sportzeitung AS.

„Wir spielen schon seit einem Monat an Wochenenden und unter der Woche. Immer Spiel nach Spiel und es sind wichtige Partien. Das sorgt für eine körperliche und auch mentale Müdigkeit“, meinte Fabinho weiter. „Aber diese Mannschaft hat sehr hart gearbeitet, um es bis hierhin zu schaffen, bis zu dem Punkt in der Saison mit der Chance darauf, die vier Titel zu gewinnen. Es verbleiben nur noch wenige Spiele. Ich hoffe, dass diejenigen, die zum Einsatz kommen, bereit sein werden, denn es wird sehr hart“, so der 28-Jährige.

CL-Finale: 62. Spiel für FC Liverpool, das 56. für Real

Das Team von Jürgen Klopp wird gegen Real sein 62. Saisonspiel bestreiten, hat auf der anderen Seite jedoch seit dem 8. März (0:1 gegen Inter Mailand) nicht mehr verloren, ist 17 Mal in Folge ungeschlagen (14 Siege, drei Unentschieden). Das Ensemble von Carlo Ancelotti wird in Paris dagegen erst Partie Nummer 56 bestreiten. Ob das am Ende den Ausschlag geben wird? In den Verlängerungen gegen den FC Chelsea und Manchester City wirkten die Merengues körperlich schon frischer als ihre Gegenspieler.

Wie dem auch sei: Auf Seiten der Briten ist der Respekt vor dem Rekordsieger groß. Fabinho: „Es ist ein Team, das es gewohnt ist, in der Champions League zu spielen. Und wenn man sagt, Real Madrid habe in der Champions League etwas Besonderes an sich, dann spürt man auch, dass es wahr ist. In den letzten drei Spielen haben sie auf eine ähnliche Art und Weise gewonnen, indem sie zwei Tore oder noch mehr in einer sehr kurzen Zeit erzielt haben. Madrid hat es sich auch verdient, im Finale zu stehen. Mal sehen, was am 28. passiert.“

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