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Katholische Kirche St. Ilgen: Seit Wochen gibt es Hundekot-Attacken auf die Kirche

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		Katholische Kirche St. Ilgen:  Seit Wochen gibt es Hundekot-Attacken auf die Kirche

Leimen-St. Ilgen. (cm) "Wir sind sprach- und inzwischen auch kraftlos", sagt Pfarrer Arul Lourdu und ergänzt: "Es ist einfach unwürdig, unschön und unmenschlich, was passiert." Die Rede ist von der Verschmutzung der katholischen Kirche St. Aegidius im Leimener Stadtteil St. Ilgen. Seit einigen Wochen bewirft ein Unbekannter offenbar die frisch gestrichene Fassade des Gotteshauses mit Hundekot. "Wieso macht jemand so etwas?", fragt sich nicht allein Lourdu: "Die katholische Kirche ist ein Haus Gottes, das ist eine Erniedrigung."

Die katholische Kirche St. Aegidius hat 2021 ihr 850-jähriges Bestehen gefeiert und gehört somit zu den ältesten Gotteshäusern in der Region. "Der Vorplatz wurde neu gestaltet und die Kirche außen saniert", sagt Lourdu: "Es war alles perfekt." Doch seit einigen Monaten werde die Freude über das neue alte "Kleinod in der Stadt" und über den für manche Menschen "schönsten Ort in der Großen Kreisstadt" getrübt.

Angefangen habe es mit großen Hundehaufen vor dem Eingang der Kirche und dem katholischen Pfarrbüro. Diese seien so groß gewesen, dass jemand Kot gesammelt und gezielt dort platziert habe, so Lourdu: "Kein Hund würde auf einer Steintreppe sein Geschäft verrichten." Seit einigen Wochen nun werde Hundekot spät abends oder in der Morgendämmerung an die Fassade der Kirche geworfen, sodass er hängen bleibt – rechts neben dem Haupteingang, sodass die Verschmutzung für Besucher gleich sichtbar ist. "Die Gottesdienstbesucher haben es erst vor Kurzem wieder traurig wahrgenommen", berichtet der Pfarrer.

Die Kirchengemeinde versuche die Verschmutzungen, so gut es geht, zu entfernen. "Es hört aber einfach nicht auf", bedauert Lourdu. Etwa einmal in der Woche tauche der Kot auf. Der Pfarrer hat deshalb die Polizei informiert, die aber bedauerlicherweise keine Kapazitäten zur Überwachung der Kirche habe. Eine angedachte Kameraüberwachung sei auch nicht möglich, da es sich um einen öffentlichen Platz handele.

"Wir wissen langsam nicht mehr weiter", gesteht der Pfarrer. Man sei nun darauf angewiesen, dass Bürger Beobachtungen machen und telefonisch oder per E-Mail – auch anonym – im Pfarrbüro oder bei der Polizei melden. "Darüber wären wir sehr dankbar, denn wir haben auch eine Verantwortung, die Kirche zu schützen", sagt Lourdu und betont: "Diese ist ein Ort für die gesamte Bevölkerung und ein Denkmal der Kultur und Religion." Und an den Täter appelliert Lourdu, sich zu melden, wenn dieser aus irgendwelchen Gründen verärgert über die Kirche als Institution sei. "Ich bin bereit zu einem Gespräch", betont Lourdu: "Wir sind nah an den Menschen."

Trotz der Attacken will Lourdu die Kirchen tagsüber offen halten. Davon habe ihn auch der Vandalismus in der katholischen Kirche im vergangenen Jahr in Sandhausen nicht abgehalten. Damals wurden Kirchenbänke zerstört. Die Täter wurden identifiziert. Es waren Schüler. "Wir hatten ein gutes Gespräch und ich habe ihnen verziehen", so Lourdu.

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