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Adler Mannheim gegen Eisbären Berlin: Erstes Drittel ebnet den Sieg

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		Adler Mannheim gegen Eisbären Berlin:  Erstes Drittel ebnet den Sieg

Von Rainer Kundel

Mannheim. Spiele gegen die Eisbären Berlin haben für die Adler Mannheim und ihre Anhänger längst den Status eines Derbys erlangt. Quasi als Ersatz für den seit 2010 nicht mehr existierenden Vergleich mit den Frankfurter Löwen haben Duelle gegen den Hauptstadtklub – trotz 670 Kilometer Entfernung – eine Bedeutung, die es sonst allenfalls noch gegen die einstigen rheinischen Hochburgen aus Köln und Düsseldorf gibt. Zumal die Puckjäger aus Mannheim und Berlin in jüngster Vergangenheit in stetem Wettstreit um den Titel des DEL-Rekordmeisters stehen. Acht Meisterschaften weist seit dem letzten Frühjahr der Briefbogen der einstigen "Dynamos" auf, auf sieben kommen die Blau-Weiß-Roten, da die 1980er Meisterschaft des MERC in die Zeit vor Gründung der Profiliga fällt.

Beim Personal herrschte beim Duell Zweiter gegen Erster diesmal Chancengleichheit. Den Kontrahenten fehlten jeweils vier verletzte Stammkräfte, was die Adler durch ihren großen Kader besser auffangen konnten. Vor diesem Hintergrund und der Tabellenkonstellation hätte die dritte Verabredung beider Mannschaften ohne Pandemie mit Sicherheit für eine volle SAP Arena gesorgt. Dennoch entwickelte sich beim 3:2 (3:0, 0:1, 0:1)-Sieg der Adler eine rasante Partie, die nach einem furiosen ersten Drittel der Gastgeber noch zu einer spannenden Angelegenheit wurde. "Unser Ziel war es, Berlin zu jagen, am Schluss war es wieder ein enges Spiel, aber Felix Brückmann hat uns wie immer geholfen", freute sich Pavel Gross über einen weiteren Dreier gegen ein Liga-Schwergewicht.

Der Dauerdruck seiner Mannschaft mündete in einer 3:0-Führung nach 20 Minuten durch Treffer von Thomas Larkin (Vorarbeit David Wolf), Nico Krämmer, der einen Pass antäuschte und vor dem Abschluss Hördler stehen ließ, und Tim Wohlgemuth, erneut nach starkem Zuspiel von Wolf. "Ich glaube, wir haben unser bestes Drittel der Saison gesehen", meinte Adler-Gesellschafter Daniel Hopp in der ersten Pause im TV-Interview. Imposant vor allem die perfekte Struktur in Mannheimer Spiel mit viel gewonnen Zweikämpfen, wo schon in der neutralen Zone viele Scheiben erobert wurden.

Auch wenn die Gäste in der Folge immer besser ins Spiel kamen, behielten die Adler zunächst die Kontrolle, versäumten es aber zu Beginn der folgenden beiden Drittel, den vierten Treffer nachzulegen. Gelegenheiten dazu gab es genug. "Beide Mannschaften haben einen ähnlichen Stil, sie kreieren viele Chancen, dass nicht mehr Tore fielen, lag an zwei starken Torhütern", analysierte Gross. Statt 4:0 hieß es plötzlich 3:1, weil Byron während einer Strafzeit gegen Joonas Lehtivuori Brückmann überwinden konnte (37.).

Die Eisbären kamen noch einmal stark auf, Noebels traf den Innenpfosten (47.), mehr Unheil verhinderte Brückmann. Erst als Eisbären-Coach Serge Aubin ohne Torhüter mit sechs Feldspielern anstürmen ließ, verkürzte White in der Schlussminute auf 3:2. "Berlin steht zu Recht oben, wir sind stark aus der Kabine gekommen, danach war es etwas durchwachsen", befand Wolf, "gegen eine Mannschaft wie die Eisbären gewinnst du kein Spiel nach einem Drittel." Was seine Olympia-Teilnahme angeht, gab Wolf grünes Licht. "Ich habe mit dem Bundestrainer gesprochen und würde trotz der Umstände dabei sein, es ist für mich ja die letzte Möglichkeit, nochmals bei den Spielen mitzumachen".

Adler Mannheim - Eisbären Berlin 3:2 (3:0, 0:1, 0:1)

Tore: 1:0 Larkin (3.), 2:0 Krämmer (15.), 3:0 Wohlgemuth (20.), 3:1 Byron (37.), 3:2 White (60.)

Schiedsrichter: Reneau (Kanada), Kohlmüller (Erding)

Strafminuten: 6/2

Zuschauer: keine

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