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Eberbach: In der Stadt fehlen Parkplätze

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		Eberbach:  In der Stadt fehlen Parkplätze

Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. Eine "starre Planung" soll es nicht sein, das von der Wüstenrot Haus- und Städtebau (WHS) vorgelegte Integrierte gesamtstädtische Entwicklungskonzept. Vielmehr werde der Stadt damit eine kontinuierlich fortzuschreibende Leitlinie für mögliche Entwicklungen an die Hand gegeben: entstanden auf der Grundlage einer Bestandsanalyse, dem Ergebnis einer Gemeinderatsklausur und einer Online-Befragung der Bürger. Die insgesamt fünf von den Ludwigsburgern definierten Handlungsfelder sind dabei an vielen Stellen miteinander verzahnt. Beispiel: Der Wunsch nach attraktiven Plätzen und Stadträumen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in Eberbach kontrastiert nicht nur am Neckarlauer mit der Forderung nach mehr innerstädtischem Parkraum.

Vor allem am Neuen Markt und am Synagogenplatz gibt es in den Augen vieler Eberbacher gestalterisch noch Luft nach oben, sollen sich Menschen hier wirklich wohlfühlen und gerne aufhalten. Die WHS empfiehlt, dem Wunsch der Bevölkerung zu entsprechen und die Platzgestaltung in der gesamten Innenstadt zu überdenken. Und erwähnt, dass sich zum Teil doch schon mit kleinen Eingriffen große Wirkung erzielen lasse, durch zusätzliche Grünelemente etwa, durch die Ausstattung mit Spielgeräten oder Sitzgelegenheiten.

Sinnvoll sei es in diesem Kontext aber auch, jedem Platz eine grundsätzliche Nutzung zuzuweisen. Für einen Platz wie den Neuen Markt, der regelmäßig für Veranstaltungen genutzt wird, kämen dann nur mobile Sitzplätze in Frage. Dafür müsste nach Auffassung der WHS der schon als Aufenthaltsort konzipierte Synagogenplatz als solcher eben noch aufgewertet werden. Wie zu verfahren wäre, könnte den Planern zufolge auch in einem umfassenden Gestaltungskonzept für alle Straßen, Wege und Plätze in der Innenstadt erarbeitet werden, das geeignete Maßnahmen und die Zeiträume ihrer Umsetzung untersucht.

Wo und wie sich angesichts des schon bestehenden Mangels und umso mehr vor diesem Hintergrund neue Parkplätze gewinnen lassen, bedürfe einer "steten Eruierung". Mit anderen Worten: Die Stadt muss dranbleiben und jede sich bietende Chance in diesem Sinne abklopfen. Die WHS hat hier keine neuen Vorschläge zu bieten, zählt mehr oder weniger nur die bereits ins Auge gefassten Flächen etwa entlang der Bahngleise bei Neckardraht oder — als Ausbauflächen — entlang der Güterbahnhofstraße auf.

Tatsächlich wollen die Ludwigsburger den Hebel hier woanders ansetzen: mit einer "ganzheitlichen Lösung". Im Zusammenwirken und durch die Förderung unterschiedlicher Mobilitätsformen, die gleichberechtigt nebeneinander stehen sollen — vor allem neben dem Individualverkehr. Ein Schlüssel dazu wird in der Aufwertung des ÖPNV gesehen. Konkret ginge es dabei um eine Erweiterung des Busliniennetzes etwa nach Sinsheim, um den vermehrten Einsatz von Expresszügen im Schienenverkehr und um einen beträchtlichen Ausbau des örtlichen Linienverkehrs. Mit dem Bus ins Zentrum zu fahren, muss für Bewohner der Stadt und ihrer Ortsteile eine "wirkliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr werden" und einen Umstieg auf den ÖPNV attraktiv machen, stellt die WHS fest.

Als wirksames Steuerungsinstrument des Individualverkehrs wird in diesem Zusammenhang die Parkraumbewirtschaftung empfohlen. Es wäre zu überprüfen, so die Planer, ob Autofahrern nicht durch finanzielle Anreize die Nutzung weiter entfernt liegender Parkplätze schmackhaft gemacht werden sollte. Dann könnten die zentrumsnahen Plätze für besondere Zielgruppen oder Kurzzeitparker freigehalten werden.

Nach Ansicht der WHS könnte auch der gezielte Einsatz des Ordnungsdienstes einiges bewirken, wenn ordnungswidrig etwa an Haltestellen, auf Radwegen oder in der Fußgängerzone abgestellten Fahrzeugen garantiert ein Knöllchen hinterm Scheibenwischer steckt. Schließlich kommt hier auch das schon vor zehn Jahren angeregte Parkleitsystem zur Verringerung des Parkplatz-Suchverkehrs wieder einmal aufs Tapet.

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