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Heidelberg: Die Stadthalle darf umgebaut werden

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		Heidelberg:  Die Stadthalle darf umgebaut werden

Von Holger Buchwald

Heidelberg. Es ist ein wichtiges Etappenziel für den Architekten Felix Waechter und die Befürworter eines Stadthallenumbaus samt Hubpodien im großen Saal und neuer Technikzentrale unter dem Montpellierplatz: Das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) hat zwei Jahre und vier Monate nach der Schließung des Konzerthauses die Baugenehmigung erteilt. Kurz vor 16 Uhr verschickte die Behörde am Mittwoch ihre Pressemitteilung, wonach die Bedenken hinsichtlich des Denkmal-, des Hochwasser- und Lärmschutzes ausgeräumt seien. Damit seien die "baurechtlichen Weichen für das kulturelle Großprojekt gestellt", so eine RP-Sprecherin.

Der Ball liegt nun wieder bei der Stadt, die über die Baufreigabe entscheidet. Sobald diese vorliegt, könnten die Sanierungsarbeiten beginnen. Nur die Eingriffe in den Grundwasserbereich müssen noch zurückgestellt werden, denn die wasserrechtliche Genehmigung für den Bau der unterirdischen Technikzentrale und der "weißen Wanne" unter dem Konzerthaus steht noch aus. Hierzu läuft seit diesem Donnerstag und noch bis 22. Dezember eine Online-Anhörung. 17 Hausbesitzer der Unteren Neckarstraße, der Bienenstraße und Bauamtsgasse hatten nämlich Einwendungen erhoben, weil sie fürchten, dass ihre Keller durch den Bau einer unterirdischen Barriere und die Beeinflussung der Grundwasserströme volllaufen könnten.

Es sei ein umfangreiches und komplexes Verfahren gewesen, betont Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder: "Bei der Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen haben sich alle Beteiligten in einem konstruktiven Miteinander große Mühe gegeben, den Sorgen und Bedenken der Kritiker gerecht zu werden und bei alledem auch zu einem fachlich gut abgesicherten und ausgewogenen Ergebnis zu kommen."

Die Stadthalle sei ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung, so das RP, daher knüpfte das Landesdenkmalamt seine Zustimmung zur Baugenehmigung an zahlreiche Auflagen und Hinweise, die allein zehn Seiten füllen. Details dazu wurden aber am Mittwoch noch nicht bekannt. Etwas mehr kann die Behörde aber zum Hochwasserschutz sagen: "Das hydrogeologische Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass durch das Vorhaben keine Aufstaueffekte des Grundwassers zu erwarten sind, die sich auf Nachbargebäude auswirken."

Nach monatelangem Warten freuen sich die Verantwortlichen bei der Stadt und ihren Tochtergesellschaften über das vorgezogene Weihnachtsgeschenk. "Es ist gelungen, für alle Anforderungen eine gute Lösung zu finden. Auch Bedenken von Kritikern sind in den Prozess eingeflossen, wurden mit großer Sorgfalt geprüft und wurden auch mit verschiedenen Lösungsansätzen aufgegriffen", sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner. "Das ist eine schöne Meldung, eine tolle Nachricht vor allem für die Nutzer, die sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung der Stadthalle warten", betonte "Heidelberg Marketing"-Chef Mathias Schiemer.

Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) als Projektträger rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren. Man wolle versuchen, sie durch Optimierungen noch etwas zu verkürzen. Sobald die Baufreigabe erteilt ist, kann es losgehen. "Die nächsten Schritte sind bereits vorbereitet", sagte ein Stadtsprecher. Als Nächstes sei der Abbau des nicht-historischen Rondells am Montpellierplatz vorgesehen. Danach werden der Bau der Technikzentrale und weitere Rohbauarbeiten im Inneren der Stadthalle vorbereitet. Der Umbau soll komplett über Spenden finanziert werden, zum allergrößten Teil von Octapharma-Chef Wolfgang Marguerre. Er gibt bis zu 33 Millionen Euro für die Sanierung des Konzerthauses, 29 Millionen Euro sind bereits überwiesen.

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