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Rhein-Neckar Löwen: Urgestein Uwe Gensheimer unterschreibt bis 2024

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		Rhein-Neckar Löwen:  Urgestein Uwe Gensheimer unterschreibt bis 2024

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Für Uwe Gensheimer gibt’s viele Namen: Man könnte Gensel sagen, oder Gense, Lauser, Ex-Nationalmannschaftkapitän, Familienvater, Weltklasse-Linksaußen, Identifikationsfigur oder Gummi-Handgelenk. Doch Ur-Löwe würde am besten passen.

Gensheimer hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen um zwei weitere Jahre bis 2024 verlängert.

"Die Löwen sind mein Herzensverein", sagt er und erzählt damit nichts Neues. 2003 kam er als junger Knabe vom heutigen Badenligisten TV Friedrichsfeld zur SG Kronau/Östringen, stieg mit dem Klub erst aus der Bundesliga ab, dann direkt wieder auf, machte die gesamte Entwicklung des Vereins zu einem Spitzenteam mit, gewann den EHF-Pokal (2013) und die Meisterschaft (2016), bevor es ihn für ein dreijähriges Intermezzo zu Paris St. Germain – wo er französischer Meister und Pokalsieger wurde – zog.

Als Gensheimer vor zwei Jahren zurück nach Deutschland kam, sagte er: "Das ist gewonnene Lebensqualität." Er meinte das gewohnte Umfeld, die kurzen Wege, die vertrauten Gesichter, die er bei "seinen" Löwen wiederfand.

"Uwe ist einer der besten Linksaußen, die die Handballwelt je gesehen hat." Das sagt Oliver Roggisch, der früher ein furchtloser Abwehrspieler war, bei den Löwen mittlerweile als Sportkoordinator bezeichnet wird und mit Gensheimer gut befreundet ist.

"Er steht für diesen Klub wie kaum ein anderer", sagt Jennifer Kettemann. Die Geschäftsführerin ist sich bewusst: "Gleichzeitig ist er eines der Aushängeschilder der gesamten Sportart."

Wir gehen sogar noch weiter und behaupten: Uwe Gensheimer kennen mehr Menschen als die Rhein-Neckar Löwen.

Für den Klub, der sich momentan in keiner leichten Phase befindet, ist die Vertragsverlängerung des Kapitäns ein wichtiges Zeichen. Schließlich werden mit Torwart Andreas Palicka (Paris) und Mittelmann Andy Schmid nach Saisonende zwei echte Typen gehen. Schmid ließ zuletzt im Sky-Interview durchklingen, dass er wahrscheinlich in seiner Schweizer Heimatstadt Luzern noch weiter Handballspielen wird.

Gensheimer ist mittlerweile 35 Jahre jung und in der Region familiär sesshaft geworden. So hatte er immer wieder betont, dass die Löwen für die Zukunft seine erste Anlaufstelle sind. Dass es andere Angebote aus dem Ausland gab, war deshalb kein großes Thema.

Gensheimer sagt: "Ich weiß, dass dieser Weg noch nicht am Ende ist. Wir stehen vor großen Herausforderungen." Damit meint der Ur-Löwe nicht nur die aktuelle Tabellensituation (Platz 11) und den anstehenden Trainerwechsel (Sebastian Hinze kommt), sondern die gesamte Ausrichtung des Vereins.

Man könnte diesen Satz aber auch auf die kurzfristigen Aufgaben beziehen. Am Sonntag (14 Uhr/Sky) steht eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison an. Die Löwen laufen bei den Zebras des THW Kiel auf. Gensheimer hat zuletzt wieder voll mittrainiert und wird an der Förde dabei sein. Die spielfreie Zeit hat ihm geholfen, seine Verletzung an der Achillessehne hinter sich zu lassen.

Klarheit über die eigene Zukunft, ein neues Arbeitspapier in der Tasche, Verletzung auskuriert. Was soll da denn noch schiefgehen?

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