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Eberbach: Bürger wünschen sich mehr Aufenthaltsqualität am Neckarlauer

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		Eberbach:  Bürger wünschen sich mehr Aufenthaltsqualität am Neckarlauer

Von Jutta Biener-Drews

Eberbach. Es gibt städtebauliche Themen, die schon deswegen immer aktuell sind, weil die Problemlösungen auf sich warten lassen. Sofern sich denn welche finden lassen. In dem jetzt vom Gemeinderat abgesegneten, 120-seitigen Entwurf eines Integrierten gesamtstädtischen Entwicklungskonzepts fasst das Büro Wüstenrot Haus- und Städtebau (WHS) unter anderem jene Punkte ins Auge, an welchen "städtebauliche Missstände und Nutzungskonflikte deutlich hervortreten". Und formuliert vor dem Hintergrund einer aussagekräftigen Bürgerbefragung Handlungsempfehlungen für Eberbach. Beispiel: Die Umgestaltung des Neckarlauers zu einem Ort mit Aufenthaltsqualität und ohne Autos — ein Vorhaben, das einem für die Innenstadt wichtigen Parkplatz den Garaus machen und den Parkdruck in der Innenstadt massiv erhöhen könnte.

Eberbach liegt zwar am Neckar, die Kernstadt mit der historischen Altstadt wird jedoch durch die Bundesstraße vom Fluss getrennt. Und das in einem Maße, dass eine städtebauliche Einbeziehung des Neckars nicht stattfindet, so die WHS. Ein Manko auch unter Naherholungs- und touristischem Aspekt, denn die weitläufigen Uferflächen haben Einwohnern und Gästen — außer Parkplätzen — nichts zu bieten.

Bei der Bürgerbefragung mit über tausend Teilnehmern antworteten auf die Frage "Sollte Ihrer Meinung nach der Neckarlauer neu gestaltet und der Neckar allgemein zugänglicher gemacht werden?" 76 Prozent der Befragten mit einem Ja, nur 24 Prozent hielten dies nicht für notwendig. Die Mehrzahl wünschte sich eine Entwicklung der Flächen von "unbelebten Stellplätzen hin zu einer belebten Uferpromenade" und die Schaffung eines Aufenthalts- und Verweilortes mit gastronomischem Angebot wie Biergarten, Foodtrucks etc. direkt am Fluss. Als Beispiele möglicher Freizeiteinrichtungen wurden Sitzgelegenheiten, Liegewiese, Bootsverleih und sogar die saisonale Einrichtung eines Neckarstrands genannt.

Aus Sicht der WHS bietet sich eine Umgestaltung des Neckarufers in einen lebendigen Stadtraum vor allem im Bereich zwischen Stadthalle und Hauptstraße an, weil der in unmittelbarer Altstadtnähe liegt. Dafür sollte die trennende Wirkung der Bundesstraße, die durch die Schaffung neuer Querungsmöglichkeiten teils schon gemindert wurde, weiter reduziert und die Verbindung von Ufer und Stadt gefördert werden.

In diesem Zusammenhang regt das Büro auch die Neugestaltung des für den Verkehr wichtigsten Einfallstors in die Stadtmitte unterhalb der Stadthalle an. An der Zufahrt zur Friedrichstraße "fällt auf, dass sie nicht direkt als ansprechender und einladender Stadteingang wahrnehmbar ist", stellen die Planer fest. Auch fehle an dieser Anschlussstelle zum Neckar dessen Einbeziehung. Insgesamt entsteht für die WHS der Eindruck, dass der Istzustand hier dem "Potenzial des Ortes nicht gerecht wird".

Deshalb schlagen die Ludwigsburger vor, alle diesbezüglichen Umgestaltungen, die "umfangreiche Ordnungsmaßnahmen" mit sich brächten, in einem Sanierungsgebiet unterzubringen und dafür Fördermittel locker zu machen. Auch andere Förderquellen ließen sich laut WHS für ein solches Projekt anzapfen. Beim Problem mit mangelnden Parkplätzen und den damit verbundenen Interessenskonflikten plädiert das Büro für eine "ganzheitliche Lösung" auf der Basis einer Parkraumkonzeption.

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