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Academics gegen BG Göttingen: Unter die Räder gekommen

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		Academics gegen BG Göttingen:  Unter die Räder gekommen

Von Michael Wilkening

Heidelberg. Branislav Ignjatovic war klar in seiner Aussage. "Heute sind wir endgültig in der Liga angekommen", sagte der Trainer der MLP Academics Heidelberg am Samstagabend. Der Serbe verkündete dabei jedoch keine frohe Botschaft, sondern gab eine Realität wieder, die durch den Raketenstart des Aufsteigers in die Basketball-Bundesliga zunächst vernebelt war. Bei der 80:96 (34:55)-Niederlage gegen die BG Göttingen waren die Heidelberger zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit chancenlos und kassierten die vierte Niederlage hintereinander. Die Tatsache, dass das Endresultat die Kräfteverhältnisse aus Sicht der Academics sogar noch schönte, verdeutlicht, welch rabenschwarzen Abend das Team gegen gut aufgelegte Göttinger erwischt hatte.

"Das war heute ein Tiefpunkt hinsichtlich unserer Leistung, nicht einmal wegen des Resultats", sagte Matthias Lautenschläger. Der Manager war nach einem Spiel, in dem die Heidelberger im Grunde zu keiner Phase ebenbürtig waren, wie alle anderen im Klub bedient. "So darf man sich nicht präsentieren", sagte Lautenschläger.

Vier Siege haben die Heidelberger in den ersten fünf Partien der Bundesliga-Saison geholt und dabei jeweils mit einer Leidenschaft agiert, dass selbst neutrale Beobachter zu Anhängern der Mannschaft werden mussten. Am Samstagabend war davon wenig bis gar nichts übrig geblieben. Kampf und Einsatz waren erkennbar, aber das Feuer brannte nicht in den Augen der einzelnen Akteure, so dass die Göttinger leichtes Spiel hatten, die Partie innerhalb weniger Minuten zu entscheiden. Im zweiten Viertel zogen die Niedersachsen locker und leicht – und ohne Gegenwehr – davon. Bei der 55:43-Führung zur Pause war der Auswärtssieg bereits eingetütet. In der zweiten Halbzeit sorgten beide Mannschaften dafür, dass es zu keinem Debakel für die Academics wurde, denn die Göttinger gestatteten ihrem Gegner angesichts der deutlichen Führung, ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben.

Der Trend der zurückliegenden Wochen spricht gegen die Heidelberger, die sich tabellarisch der Zone annähern, in der sie viele vor der Saison ohnehin eingeordnet hatten. Mit vier Siegen und fünf Niederlagen befinden sich die Academics weiterhin im Soll, aber nicht nur eine Ergebnis-, sondern auch eine Leistungsumkehr sind notwendig. "Wichtig ist jetzt, die Ruhe zu behalten", sagte Phillipp Heyden. Der Kapitän wird in den kommenden Tagen gefordert sein, um einer drohenden Abwärtsspirale entgegenzutreten. "Wir konnten uns darauf einstellen, dass es solche Phasen gibt und müssen jetzt auch bereit dafür sein", forderte Niklas Würzner von seinen Kollegen und sich selbst. Der Aufbauspieler gehörte zu den Akteuren, die gegen Göttingen unterhalb der eigenen Möglichkeiten blieben. Würzner war aber nicht der schlechteste Heidelberger. "Wir können nur Spiele gewinnen, wenn alle an ihrer Leistungsgrenze sind", sagte Lautenschläger.

An diesem Montag ab 19 Uhr könnte selbst das zu wenig sein. Nur zwei Tage nach dem Göttingen-Debakel gastieren die Heidelberger beim FC Bayern Basketball. "Das ist eine gute Trainingsmöglichkeit für uns gegen die beste Mannschaft in Deutschland", begab sich Ignjatovic in die Rolle des Außenseiters. Beim Euroleague-Team und amtierenden Vizemeister geht es für die Academics darum, eine Reaktion auf den Auftritt gegen die BG zu zeigen.

Eine Chance auf einen Überraschungssieg gibt es für die Ignjatovic-Schützlinge wohl nur, wenn die Münchner ihren Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Mit dieser Möglichkeit beschäftigen sich die Heidelberger aber nicht. Für die Verantwortlichen und die Spieler geht es zunächst um die eigene Leistung – und darum, die Gier auf den Erfolg zurückzuerlangen. 

Heidelberg: Chapman 26 Punkte / 5 Dreier, Ugrai 13/2, Martin 13, Lowery 11/2, Geist 8/1, Wright 4, Ely 3/1, Würzner 2, Kuppe, Heyden, Watkins

Göttingen: Toolsen 19/3, Baldwin 15/1, Kamp 15/1, Mönninghof 12/1, Roberson 11/1, Vargas 10/3, Hujic 8, Brown 3/1, Hartwich 3, Giotis

Spielfilm: 13:15 (5.), 22:23 (10.), 25:40 (15.), 34:55 (Hz.), 48:64 (25.), 54:73 (30.), 61:87 (35.), 80:96 (Endstand)

Zuschauer: 517

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