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SV Sandhausen gegen Paderborn: Kein Geisterspiel, aber doch gespenstisch (Update)

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		SV Sandhausen gegen Paderborn:  Kein Geisterspiel, aber doch gespenstisch (Update)

Von Christoph Offner

Sandhausen. Es war kein Geisterspiel – 680 wackere Anhänger des SV Sandhausen fanden den Weg ins Hardtwald-Stadion und unterstützten ihre Mannschaft lautstark.  Doch was sie geboten bekamen, war beim 1:1 (0:0) des SVS gegen den SC Paderborn gespenstisch. Bis in die Nachspielzeit. Dann wuselte sich Bashkim Ajdini durch die Hintermannschaft der Gäste, schloss im Fallen ab – und sicherte dem Team von Alois Schwartz einen kaum mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn. Aber von Anfang an.

Der SVS kam – wie schon zuletzt bei den Niederlagen beim FC Schalke 04 und dem FC St. Pauli –  nicht in die Partie. Der in Germersheim geboren Marcel Mehlem bestrafte den Tiefschlaf prompt. Nachdem die SVS-Defensive einen Ball nicht geklärt bekam zog Mehlem, der eine lange Vergangenheit beim badischen Rivalen Karlsruher SC (2007 bis 2018) hat, mit Tempo in den Strafraum, schlug noch einen Haken und schoss ein (5. Minute). Der Schock war den Weiß-Schwarzen anzusehen. "Da mussten wir uns erstmal schütteln", sagte Schwartz. Gesagt, getan. Cebiou Soukou spielte Ajdini frei, den Schuss des Deutsch-Kosovaren blockte Jasper van der Werff mit dem Arm ab – Elfmeter. Pascal Testroet schnappte sich die Kugel, scheiterte mit seinem schwachen Versuch aber an SCP-Keeper Jannik Huth, der den Ball sogar festhalten konnte (17.). "Bezeichnend für unsere Situation", seufzte der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. Die Ostwestfalen verlegten sich aufs Verteidigen, standen tief und kompakt. Der SVS blieb in seinen Bemühungen harmlos, spielte zu viele Fehlpässe.

Schwartz und sein Co-Trainer Dimitrious Moutas stapften – die Hände tief in den Hosentaschen vergraben – durch den strömenden Regen in Richtung Kabine. Dort fanden sie die richtigen Worte. Der SVS legte seine Lethargie nach dem Seitenwechsel ab, übernahm die Spielkontrolle, blieb aber weiterhin zu ungefährlich. Ein Schuss von Marcel Ritzmaier (51.), ein Kopfball von Soukou (69.) sowie ein Schuss von Ajdini (81.) stellten Huth im Gästetor allerdings vor keinerlei Probleme. Als vieles bereits nach der vierten Niederlage in Serie aussah – der SCP verpasste bei einem Pfostenschuss des eingewechselten Johannes Dörfler die Vorentscheidung (90.) – kam Ajdini. Der Flügelflitzer – beständig einer der Besten SVS-Profis in dieser Saison – tankte sich im Strafraum durch, zog ab und traf (90.+3). Danach wirkte die Schwartz-Elf auf einmal wie elektrisiert, spielte zielstrebig und mit Überzeugung. Testroet hatte sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, doch der beste Sandhäuser Torschütze (5 Treffer) setzte den Ball deutlich drüber (90.+4). "In der Schlussphase waren wir sehr präsent", lobte Schwartz: "Die Mannschaft wollte den Punkt unbedingt." Doch der späte – und vor allem wichtige –  Ausgleich in der Nachspielzeit konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der SVS in den 90 Minuten davor einen schwachen Auftritt bot.

Sandhausen: Drewes – Diekmeier (87. Gaudino), Höhn, Zhirov, Okoroji (25. Sicker) – Zenga (87. Keita-Ruel), Bachmann (46. Esswein) - Ajdini, Ritzmaier (74. Benschop), Soukou - Testroet. 

Paderborn: Huth - Correia, Hünemeier, van der Werff - Justvan, Schuster, Mehlem (85. Heuer), Schallenberg, Carls (60. Dörfler) - Owusu (67. Pröger), Cuni (67. Srbeny). 

Schiedsrichter: Christof Günsch (Berlin); Zuschauer: 680; Tore: 0:1 Mehlem (5.) 1:1 Ajdini (90.+3); Besondere Vorkommnisse: Huth hält Handelfmeter von Testroet (17.).

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