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Neckargemünd: Ansturm auf "analogen" Impfnachweis

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		Neckargemünd:  Ansturm auf

Neckargemünd. (pau) Was geschieht, wenn man seinen digitalen Corona-Impfnachweis vorzeigen muss und das Smartphone nicht mitspielt? Oder wenn man gar kein Handy hat? Für diese Eventualität sind nun rund 200 Menschen gewappnet. Überwiegend Senioren ließen sich am vorgestrigen Donnerstag in der Villa Menzer ihren Corona-Impf-QR-Code von Wolfram Stein auf eine Plastikkarte drucken, die zugleich wesentlich stabiler ist als jeder Ausdruck auf Papier.

Der Impfnachweis im analogen Scheckkarten-Format sei "für den absoluten Notfall", wie Kurt Lager sagt. Eigentlich nutzt der pensionierte Lehrer sein Smartphone gerne und oft. "Aber es kann ja immer mal was sein", findet er. Sich dann nicht ausweisen zu können und womöglich ein Bußgeld zahlen zu müssen, das müsse ja nicht sein. Dies war ein Gedanke, den man auch beim Kreisseniorenrat hatte und weshalb man mit "med 3D" kooperiert. Die Heidelberger Firma hat ihr Angebot zum Datenabgleich und Druck von Eintrittskarten nun erweitert. Interessierte mussten lediglich den im Impfzentrum oder einer Apotheke ausgestellten oder bereits ins Smartphone übertragenen QR-Code mitbringen.

"Es gibt auch viele ältere Menschen, die mit dem Smartphone nicht so bewandert sind. Für sie wird der Alltag mit der Karte leichter", ist sich Elisabeth Sauer sicher. Die Vorsitzende des Seniorenrats hat mit Ludwig Bode, Computer- und Technik-Experte des Rats, den Termin organisiert. Das Duo kennt die Probleme, will Abhilfe schaffen – wo es eben geht. Dankbar darüber sind am Abend auch Silvia und Oskar Wirth. Denn während sie ganz gut mit ihrem mobilen Telefon zurechtkommt, überlässt er die Technik komplett seiner Frau. "Das bedeutet, dass ich bisher unsere beiden Nachweise auf dem Handy habe", erzählt die Seniorin. "Durch die Karte kann mein Mann nun auch wieder alleine losgehen, ist nicht immer auf mich angewiesen." Durch die Aktion des Seniorenrats erobern sich die Wirths also mehr und mehr die von Corona geraubte Selbstbestimmung zurück.

Denn das bekannte gelbe Impfbüchlein zum Mitnehmen ist in Verruf geraten und wird nicht mehr akzeptiert. "Es wurde einfach zu oft gefälscht", weiß Sauer. Und weil das Thema wohl alle noch lange beschäftigen wird, soll es das Angebot des Seniorenrats noch öfter geben: Nächste Gelegenheit ist am Donnerstag, 9. Dezember, von 16 bis 20 Uhr. "Wir könnten uns aber auch vorstellen, an den Tagen, an denen die Booster-Teams kommen, weitere Karten zu drucken", sagt Sauer. Und zwar, sofern der QR-Code direkt ausgestellt werden könne, denn das erspare den Ratsmitgliedern den Datenabgleich. Dieser sei beim Erstellen des Codes schon vorgenommen worden. Deshalb könne man auch Karten für Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn drucken lassen, ohne diese auszuweisen. Es wird ein Kostenbeitrag fällig, weil der Kreisseniorenrat anderen Einrichtungen und Geschäften, die solch einen Service anbieten, nicht das Geschäft unterwandern will.

Auf der Rückseite der Karten ist übrigens noch Platz für einen netten Spruch. Wolfram Stein hält fünf Stück zur Auswahl bereit. Zum Beispiel: "Humor ist der Regenschirm der Weisen" von Erich Kästner. So soll das Kärtchen auch das Gemüt erleichtern. "Corona hat schon genug genommen", meint Silvia Wirth.

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