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Schwetzingen: Kurfürstlicher Weihnachtsmarkt mit 2G-Plus-Regel eröffnet

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		Schwetzingen:  Kurfürstlicher Weihnachtsmarkt mit 2G-Plus-Regel eröffnet

Von Stefan Kern

Schwetzingen. Es sind schwierige Zeiten, und vielleicht gibt es angesichts der gerade steigenden Corona-Infektionszahlen mehr Gründe für die Absage eines Weihnachtsmarktes als dagegen. Doch Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl und sein Weihnachtsmarktteam entschieden für den Kurfürstlichen Weihnachtsmarkt anders. Und das nicht, weil sie das Coronavirus unterschätzen, sondern weil sie anderes in den Blick nahmen: Weihnachten, so Pöltl während der kleinen Eröffnungszeremonie am Donnerstag, sei ein Lichtblick. Schlossplatz, Schloss und das Palais Hirsch strahlten geradezu im Lichterglanz. Und genau das sei es, was die Menschen jetzt bräuchten wie nie.

Im Vergleich zu früher war der Besucherandrang allerdings äußerst spärlich. Sorgen vor Ansteckung, aber auch die Bestimmungen für die Sicherheit zeigten wohl Wirkung, vermutete Andrea Baisch, im Rathaus für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Dabei wird Sicherheit besonders großgeschrieben. Es gilt die 2 G-Plus-Regel. Heißt, Geimpfte und Genesene müssen auch noch einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorweisen. Damit sei es hier fast so sicher wie auf der heimischen Couch, befand der OB. Eine Sicht, die Pfarrer Steffen Groß (evangelisch) und Uwe Lüttinger (katholisch) teilten. Beide ließen nicht unerwähnt, dass sie zweifelten. Könne man die Adventszeit und Weihnachten feiern, wenn ein Virus so wüte? Beide betonten, dass man sogar müsse. Weihnachten sei ein Fest des Mutes und der Zuversicht. "Gott ist auf dem Weg zu uns", so Groß. Und das mache Hoffnung, vor allem in dunklen Stunden. Pöltl fasste dies in Versform: "Und gerade jetzt sage ich hier, brauchen ganz viel Hoffnung wir, sonst läuft die Seele auf den Grund."

Dafür gab es viel Applaus, vor allem von den über 100 Ausstellern. Das Geschäft ihres Lebens, das schien jedem klar zu sein, werden sie nicht machen. Doch sind sie froh, überhaupt dabei sein zu können. "Ich bin einfach nur glücklich darüber, dass wenigstens etwas geht", erklärte Katharina Schreiner vom Crêpes-Stand. Auch Bob Chantler, umgeben von seinen Seifen, war voll des Lobes für Schwetzingen: Unter den gegebenen Umständen verdiene die Organisation eine Eins.

Korbflechter Edmund Gehrlein ist froh, einfach dabei zu sein. "Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe." Und die Atmosphäre sei grandios. Dieser Meinung waren auch viele Gäste: Klar, sei es etwas ungewohnt, so Mareike Leibert: "Aber mit einem Glühwein in der Hand und netter Begleitung ist es gleich wieder richtig schön." Für Janine Besser ist der Weihnachtsmarkt "ein Stück Lebensqualität in schwierigen Zeiten." Dabei dachte sie auch an die Händler, die mit ihren Waren auf die Märkte angewiesen seien. Ihren Besuch wollte sie auch als Unterstützung für die Händler verstanden wissen. "Der notwendige Test ist da nur ein kleiner Preis", fand sie. Am schönsten fasste das Ereignis kurfürstlichen Weihnachtsmarkt der achtjährige Lucas in Worte. Mit leuchtenden Augen auf der Kindereisenbahn erklärte er den Platz zum schönsten in der Welt.

Das gilt übrigens auch wegen des Kindertraumbaums. 225 Wünsche von bedürftigen Kindern hängen daran. Viele Spielsachen, Teddys und Puppen, aber auch Jacken und Schuhe sind darunter. Initiator Tibor Eckstein, hoffte, dass die Wünsche der Kinder in Erfüllung gehen: "Deswegen haben wir uns auch dazu entschieden, dass der Baum außerhalb der Zäune steht." So seien die Hürden zu dem wichtigsten Baum in Schwetzingen nicht ganz so hoch.

Info: Die Liste aller Aussteller, die Öffnungszeiten, aktuelle Corona-Sicherheitsbestimmungen und weitere Informationen zum Kurfürstlichen Weihnachtsmarkt in Schwetzingen gibt es unter www.schwetzingen.de.

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