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Bürgermeisterwahl Osterburken: Die Kandidaten stellten sich den Wählerfragen (plus Video)

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		Bürgermeisterwahl Osterburken:  Die Kandidaten stellten sich den Wählerfragen (plus Video)

Osterburken. (joc/ahn) Wie soll das Bahnhofsareal neugestaltet werden? Oder wie will man die Forderung nach mehr Solar- und Windkraft umsetzen? Auf diese und andere Fragen aus der Bürgerschaft gaben Amtsinhaber Jürgen Galm und sein Herausforderer Benjamin Henn bei der Kandidatenvorstellung am Donnerstagabend in der Baulandhalle ihre Antworten. Im Folgenden die Fragen der Bürger.

> Digitalisierung: Heiko Gakstatter räumte einem stabilen und schnellen Anschluss einen hohen Stellenwert ein. Er fragte nach dem Stand zum Ausbau der Digitalisierung in Osterburken:

Jürgen Galm sagte, dass er erst in dieser Woche mit der zuständigen Betreuerin gesprochen habe. Das Projekt werde kreisweit umgesetzt, und es gebe einen entsprechenden Zeitplan. In Osterburken rechne man damit im Jahr 2023.

> Feste und Feiern: Karin Olliges-Heidel aus Osterburken sorgte sich um den Fortbestand der Feste und Feiern und damit um das soziale Miteinander. Sie wollte deshalb wissen, welche Ideen sie haben, damit man die Feste und Feiern erhalten kann.

Benjamin Henn betonte, dass man in der Vereinsarbeit einige Ideen weiter entwickeln könne. Wichtig sei es auf jeden Fall, die Kommunikation zwischen den Generationen zu stärken.

Jürgen Galm nannte die traditionellen Veranstaltungen einen "wichtigen Bestandteil unseres Lebens". Daher sei man bestrebt, alles wieder aufleben zu lassen, sobald es Corona möglich mache. Die Stadt unterstütze dabei die Vereine nach besten Kräften.

> Solar- und Windkraft: Erich Märker aus Bofsheim merkte an, dass man bei der Stromgewinnung in Deutschland verstärkt auf Wind- und Solaranlagen setzen wolle. Inwieweit veränderten diese Anlagen unsere Landschaft?

Jürgen Galm sagte, dass man sich diesem Thema nicht verschließen könne, aber in Osterburken habe man einen Handlungsleitfaden entwickelt, der den Rahmen vorgebe, in welchem Maße ein Beitrag geleistet werde.

Benjamin Henn forderte auf, über den Tellerrand hinauszuschauen. Bei der Installierung von solchen Anlagen könne man durchaus neue Wege gehen, etwa in dem man Freiflächenfotovoltaik-Anlagen auf versiegelten Flächen errichte. Insgesamt habe die Stadt eine Vorbildfunktion bei den erneuerbaren Energien.

> Neue Baugrundstücke: Alexander Piaskowski aus Osterburken fragte, wie man bei der Erschließung von Baugrundstücken weiter vorgehen wolle.

Jürgen Galm meinte, dass man in der Zukunft darüber nachdenken müsse, wie man Bebauungspläne gestaltet, da die Flächen begrenzt seien. Eventuell müsse man mehr Mehrfamilienhäuser bauen. Zudem registriere man eine erhöhte Nachfrage nach kleineren Wohneinheiten.

Auch Benjamin Henn plädierte dafür, das Thema im Gemeinderat weiter zu verfolgen und über Bebauungspläne die Zielvorgaben zu stärken.

> Zentraler Kindergarten? Erich Märker wollte außerdem wissen, ob man weiter auf Kindergärten in den Stadtteilen setze oder eine zentrale Lösung anstrebe.

Benjamin Henn sprach sich dafür aus, die einzelnen Standorte zu erhalten, zumal recht schöne Kindergärten darunter seien, in denen von den Betreuerteams gute Arbeit geleistet werde.

Jürgen Galm sagte, dass man erst in Bofsheim eine Kleinkindgruppe eingerichtet habe. Dies zeige, dass man es als wichtig erachte, die Infrastruktur in den Stadtteilen zu erhalten.

> Straßensanierung: Tobias Münch aus Schlierstadt wollte wissen, welche Straßen auf der Prioritätenliste in puncto Sanierung oben stünden:

Jürgen Galm erinnerte an seine Eingangsrede, bei der er angekündigt hat, dass die Arbeiten für die Sanierung der Hedwig-, Adolf-Kolping- und Martinstraße in Kürze beginnen werden. Eine Pflichtaufgabe seien die Sanierung und Ausbau der Ortsdurchfahrt Schlierstadt, gehe sie doch mit dem Austausch nicht mehr ausreichender Abwasserkanäle und schadhafter Wasserleitungen einher. Insgesamt gelte es, ein konkretes Priorisierungskonzept zu schaffen.

Benjamin Henn sagte, dass er nicht alle Straßen auswendig kenne, er wolle sich hier aber kundig machen und vor Ort schauen, aber die Sanierung der Schlierstadter Ortsdurchfahrt sehe er ebenfalls als notwendig an.

> "Wen möchten Sie wach küssen?" Werner Sabelhaus aus Osterburken erneuerte seine in einem Leserbrief in der RNZ gestellten Fragen. Er wollte wissen, wen Benjamin Henn wach küssen wolle und ob er einen Fraktionszwang sehe.

Benjamin Henn sagte, er verstehe nicht, dass sich manche Bürger von seinen Aussagen angegriffen fühlen würden. Bei vielen Gesprächen habe man ihm das Bild eines schlafenden Riesen vermittelt. Dies habe er aufgegriffen und signalisiert, dass es hier Stellschrauben gebe, an denen man ansetzen könne. Einen Fraktionszwang habe er schon in vielen Kommunen erlebt, für Osterburken unterstelle er ihn aber nicht. Er selbst habe jedenfalls für sich die Entscheidung getroffen, unabhängig zu bleiben.

> Feuerwehrgerätehaus: Rita Baumgart aus Osterburken kritisierte die Kosten von über elf Millionen Euro für das neue Feuerwehrhaus. Deshalb stellte sie die Frage an Jürgen Galm, ob die Stadt diese und andere Investitionen wie den GTO-Neubau überhaupt stemmen könne.

Jürgen Galm antwortete, dass es gewisse Standards und Größenvorgaben für Räume gebe, woraus die Summe entstanden sei. Außerdem wolle man sich mit dem Neubau für die Zukunft aufstellen. Dafür habe man im Vorfeld eine solide Haushaltspolitik betrieben. Man wolle nun die Dinge nach und nach angehen und dabei die entsprechenden Fördertöpfe im Blick behalten. Der Neubau des GTO, das in der Trägerschaft des Landkreises ist, werde die Stadt nicht viel kosten.

> Fluglärm aus Schlierstadt: Gernot Ludwig aus Osterburken sprach die Lärmentwicklung, die vom Schlierstadter Flugplatz ausgeht, an. Die könnte noch größer werden, wenn die vom Betreiber angestrebte Ausweitung des Flugbetriebs genehmigt werde.

Benjamin Henn sagte, dass er diese Situation kenne, da Hallbergmoos nur einen Kilometer von der Flughafengrenze entfernt liege. Es sei schwer, damit klar zu kommen. Er schlage das Instrument der Bürgerbeteiligung vor.

Jürgen Galm sagte, dass man sich im Gemeinderat mit dem Thema beschäftigen werde. Zunächst aber hätten die Bürger das Wort. Insgesamt gebe es recht unterschiedliche Betroffenheiten. Manche störe es, andere nicht.

> Friedrichstraße und Bahnhofsareal: Gerlinde Miksch aus Osterburken stellte die Frage, welche Ideen die Kandidaten für die Wiederbelebung der Friedrichstraße und des Bahnhofsareal hätten.

Jürgen Galm bedauerte den Rückgang der Einzelhandelsläden in der Friedrichstraße. Der Gemeinderat habe bereits eine Firma beauftragt, die sich Gedanken über eine Neunutzung machen solle. Denn auch im Gemeinderat habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass man die Entwicklung nicht aufhalten könne. Als Ersatz könne man zum Beispiel Wohnungen bauen. Das Bahnhofsareal müsste man so attraktiv gestalten, dass Investoren bereit wären, dort etwas zu unternehmen, zum Beispiel Wohnungen oder Läden zu bauen.

Benjamin Henn betonte, dass man ein ganzheitliches Konzept in Zusammenarbeit mit den Bürgern, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung vereinbaren müsse. Die Idee, die Baulandhalle – wenn sie nicht sanierbar wäre – in das Bahnhofsareal mit Parkmöglichkeiten und Gastronomie zu integrieren, sei spannend, um einen neuen Treffpunkt zu kreieren. Im Gegenzug wäre dann am aktuellen Standort der Baulandhalle Raum für zum Beispiel innovatives Wohnen.

Info: Das Video zur Kandidatenvorstellung wird im Internet auf www.osterburken.de verlinkt.

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