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Buchen: "Chorarbeit ist nur möglich, wenn viele mit Herz dabei sind"

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Buchen. (mb) Mit einem abwechslungsreichen "Chorpartyfestakt" haben die Kinder- und Jugendchöre St. Oswald ihr 26-jähriges Bestehen auf dem Musterplatz gefeiert. Wegen Corona war die geplante 25-Jahr-Feier im vergangenen Jahr ausgefallen. Wegbegleiter der Chöre gratulierten live oder per Video. Außerdem sorgte das Quiz "Schlag den Chor" für Unterhaltung.

Auf den Musterplatz wurde für das Fest eine große Bühne aufgestellt. Am Samstagnachmittag probten die Kinder- und Jugendlichen für den Abschlussgottesdienst am Sonntag. Danach fand das traditionelle Friedensgebet mit Präses Pfarrer Heinz Vogel statt. "Die Pueri Cantores verfügen über eine Friedens-DNA", erläuterte Kirchenkantor Horst Berger, der die Kinder- und Jugendchöre seit dem Jahr 1999 leitet. Denn die Organisation katholischer Kinder- und Jugendchöre sei unter dem Eindruck der Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs entstanden. Deshalb sei ein Friedensgebet immer Bestandteil der Chortreffen.

Am Samstag sprachen vier ehemalige Chormitglieder über ihre Erfahrungen, die sie bei ihrem freiwilligen Dienst in Ländern in Afrika, Asien und Südamerika gesammelt haben. Außerdem erzählte ein Flüchtling aus Afghanistan, der seit sechs Jahren in der Region lebt, über seine Eindrücke.

Am Samstagabend trafen sich aktuelle und ehemalige Mitglieder zu einem bunten, fröhlichen Fest auf dem Musterplatz. Thilo Kirchgeßner führte humorvoll durch die Veranstaltung. Das Ensemble "Zwibbelclub 2.0", entstanden aus ehemaligen Jugendchor-Sängern, begeisterte durch seine schwungvolle, poppige Musik. Immer wieder wurden Video-Grußbotschaften von Wegbegleitern des Chores als Video eingespielt.

Zum Beispiel gratulierte Matthias Kreuels, ehemaliger Leiter des Amts für Kirchenmusik in Freiburg, der jetzt in Aachen lebt. Er erinnerte an die Vorgeschichte, die zur Gründung des Buchener Kinder- und Jugendchors geführt hatte. So befasste man sich Anfang der 1990-er Jahre bei einem Workshop mit der Frage, was Jugendliche musikalisch von der Kirche erwarteten. Den Katholikentag in Karlsruhe im Jahr 1992 bezeichnete er als "Aufbruch" für die Kinder- und Jugendchorarbeit in der katholischen Kirche. Kreuel lobte die Mitglieder des Kinder- und Jugendchors St. Oswald. "Musik trägt auch, wenn es dir dreckig geht", stellte Matthias Kreuels fest.

Carola Holl, die als Vorgängerin von Horst Berger den Chor im Jahr 1995 gegründet hatte, war mit dem Zug von Sigmaringen an ihre alte Wirkungsstätte gereist, um zu gratulieren und mit den Kindern und Jugendlichen zu feiern. Sie war die erste hauptberufliche Kirchenmusikerin der Pfarrei St. Oswald in Buchen. Im Jahr 2000 zog sie aus familiären Gründen nach Sigmaringen und leitete dort zwölf Jahre lang einen Kinder- und Jugendchor. "Ich weiß, was es bedeutet, junge Menschen für Chormusik zu begeistern", sagte sie und lobte Horst Berger für seinen jahrelangen, unermüdlichen Einsatz. Als Geschenk für ihren ehemaligen Chor hatte Holl eine Glückwunschkarte mit Blättern eines Gingko-Baumes mitgebracht. "Der Baum ist heilkräftig wie das Singen", stellte sie fest. Auch in den herzförmigen Blättern des Baumes sieht sie eine Symbolik: "Chorarbeit ist nur möglich, wenn viel Herz dabei ist." Die Kinder könnten stolz auf das sein, was sie geleistet hätten. "Und du, Horst, hast mit deiner Arbeit einen Meilenstein in der Region geschaffen", lobte sie den Buchener Kantor.

Anschließend feierten alle Anwesenden, Chormitglieder, Ehemalige, Anagehörige und Gemeindemitglieder, ein kindgerechtes Fest. Denn für Mitglieder des Kinder- und Jugendchors hieß es, bei einem Quiz ihren Chorleiter Horst mit seinem wechselnden Team zu schlagen, für diesen wiederum, die Teams aus dem Chor zu besiegen. Die Macher des Quiz‘ hatten darauf geachtet, dass Fragen und Aufgaben für alle Altersgruppen dabei waren. So durften manche der Fragen nur von Mitgliedern des Kinderchors beantwortet werden. Insgesamt spielte man vier Quizrunden. Da in jeder Runde deutlich mehr Punkte als in der Vorrunde vergeben wurden, blieb der Wettbewerb bis zum Schluss spannend. Am Ende gewann zwar der Chor, aber am Ende durften sich nach einer gelungenen Veranstaltung alle als Sieger fühlen. Am Sonntag endete das Festwochenende mit einem Freiluft-Gottesdienst.

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