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Viernheim: Tierärztin entwarf Gesundheitspass für Hunde und Katzen

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		Viernheim:  Tierärztin entwarf Gesundheitspass für Hunde und Katzen

Viernheim. (mpt) Was tun, wenn Bello und Co. zum Notdienst müssen, der behandelnde Tierarzt aber keine Informationen über das Krankheitsbild des Vierbeiners hat? Die in Viernheim lebende Tierärztin Dr. Amelie Mayer hat einen Gesundheitspass für Hunde geschrieben. "Dog Care" nennt sich das Buch, mit dem Tierhalter ärztliche Befunde ihrer Haustiere abheften und Daten selbst eintragen und sammeln können. Der Pass soll den nächsten, meist unerwarteten Arztbesuch einfacher machen – für Veterinärmediziner, Hund und Herrchen.

Amelie Mayer, die in einer Hüttenfelder Kleintierpraxis tätig ist, kennt die Situation: Hundebesitzer gingen morgens zum Haustierarzt. Aus Sorge, und weil es abends nicht besser wurde, suchten sie zu später Stunde noch den Notdienst auf. "Aber der Arzt kennt das Tier gar nicht, nimmt Blut ab oder erstellt ein Röntgenbild, obwohl das am Morgen schon beim Tierarzt erfolgt ist. Das ist viel Stress für den Hund und bedeutet auch mehr Kosten für den Besitzer", erklärt die Tierärztin, die nach eigenen Angaben selbst lange im Notdienst tätig war.

In den Gesundheitspass könnten Hundehalter nun die wichtigsten Daten eintragen: Welche Medikamente wurden eingenommen? Gibt es eine Unverträglichkeit? Welche Diagnosen wurden gestellt? Wann erfolgte eine Entwurmung? Nach und nach entstehe so eine kleine Krankenakte im Taschenbuchformat. Die Fragen deckten auch Aspekte ab, die auf den ersten Blick banal wirkten – zum Beispiel Auslandsaufenthalte. "Es gibt bei Hunden typische Mittelmeer-Krankheiten wie Leishmaniose, eine durch Sandmücken übertragene Infektionserkrankung", sagt Mayer. "Die Symptome treten erst viel später auf, und bei einem Tierarztbesuch wird der Sommerurlaub vor lauter Aufregung wohl das Letzte sein, woran man denkt."

Der Tierarzt aber kann dann gezielt nach diesen Informationen suchen und hat auch bei einem Wohnortwechsel oder einer Urlaubsvertretung die Vorgeschichte zur Hand. "Das erleichtert die Arbeit und erspart ein Herumdoktern. Man fängt nicht bei Null an", betont Amelie Mayer.

Bei einer Durchfallerkrankung zum Beispiel setze man für gewöhnlich zunächst auf Diätfutter und erstelle im zweiten Schritt ein Blutbild. "Wenn ich aber weiß, dass der Hund einmal einen Tumor hatte, würde ich auch einen Ultraschall machen, um zu sehen, ob sich Metastasen gebildet haben. Mit diesem Wissen kann ich die Tiere schneller und gezielter behandeln."

Die Idee eines solchen Gesundheitspasses schwirrte Mayer schon lange im Kopf herum. Im vergangenen Jahr begann die dreifache Mutter dann mit der Umsetzung, und die geplante Mappe wuchs zu einem kleinen Buch heran. Zu einem praktischen Ratgeber, der Informationen vom Blutbild bis zur Zahngesundheit liefert. "Für das Layout habe ich meinen Nachbarn um Rat gefragt", berichtet Mayer. Der Grafikdesigner sagte spontan zu. Nun ist auch ein Gesundheitspass für Katzen erschienen. "Cat Care" nennt sich das Pendant, das mit Zusatzkapiteln wie Tabletteneingabe oder Schmerzäußerung versehen ist. "Diese sind oft sehr subtil und vom Katzenhalter unbemerkt. Katzen leiden still", sagt Mayer. Auch das Körpergewicht wird regelmäßig eingetragen. "Bei einem Tumor oder einer Schilddrüsenüberfunktion nehmen Katzen innerhalb kurzer Zeit stark ab. Wenn man das Tier aber täglich sieht, merkt man es nicht unbedingt", erklärt die Tierärztin. Doch die Gewichtskurve im Gesundheitspass sei selbst für Laien erkennbar.

Info: Die Gesundheitspässe "Dog Care" und "Cat Care" von Dr. Amelie Mayer sind in der Buchhandlung über die ISBN-Nummer 978-3-00-066761-9 (für Hunde) und 978-3-00-066762-6 (für Katzen) oder unter www.dog-cat-care.de erhältlich.

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