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Rhein-Neckar Löwen: Appell an die Fans - "Wir brauchen Hilfe"

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		Rhein-Neckar Löwen:  Appell an die Fans -

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Lukas Nilsson ist niemand, der sich gerne ungefragt äußert. Der Schwede gilt als ruhig – und auch wenn die langen blonden Haare ein gewisses Selbstverständnis vermitteln, behält Nilsson das, was er denkt, meist lieber für sich, als es direkt in die Welt hinauszuposaunen.

Wird er aber angesprochen, ist er stets höflich, besonnen und entspannt.

Nach der bitteren 27:32-Pleite am Sonntag beim Aufsteiger Hamburg war der Rückraumspieler einer der ersten, der frisch geduscht aus der Barclay Arena trat. Bevor’s in den Bus ging, wurde der 24-Jährige von der RNZ abgefangen.

"Wir waren zu schlecht", sagte Nilsson: "Wir sind überhaupt nicht zufrieden mit unserer Leistung."

Gerade in der entscheidenden Phase (fünf Minuten vor dem Ende stand’s noch Unentschieden) erlaubte sich das Team von Klaus Gärtner zu viele Fehlpässe und Fehlwürfe. Der Ausrutscher beim Aufsteiger war ein Schock!

Dass die Löwen nach drei Bundesliga-Spielen schon vier Minuspunkte auf dem Konto haben, schmälert die Vorfreude auf ein ganz besonderes Ereignis. An diesem Dienstagabend (18.45 Uhr/Livestream auf Youtube) steht das erste Pflichtspiel im Heidelberger SNP Dome an, bei dem Zuschauer zugelassen sind – im Hinspiel der 2. Qualifikationsrunde zur EHF European League geht’s gegen Benfica Lissabon darum, sich eine gute Ausgangslage für das Auswärtsduell kommende Woche zu schaffen.

"Das wird ein harter Brocken", sagte Andy Schmid: "Das ist wahrscheinlich die stärkste Mannschaft, die wir in diesem Lostopf bekommen konnten." Nach dem Liga-Fehlstart ist der sportliche Druck auf die Löwen nicht gerade kleiner geworden. Was in der Hansestadt schiefging, soll nun also in Heidelberg gelingen.

Der Schweizer Schmid hatte die neue Halle an der Speyerer Straße mal charmant als "Schmuckkästchen" bezeichnet. Vergangene Saison trug der Klub dort bereits zwei internationale Spiele gegen RK Nexe Nasice und Chekhovskie medvedi aus – da gab’s aber noch keine Zuschauer, sondern lediglich ein paar Aufbauhelfer, die zur Unterstützung auf die Trommeln schlugen. Nun dürfen Fans kommen. Aufgrund der 3G-Regel und der Kapazität der Halle gibt’s dabei keine Obergrenze.

"Da freu ich mich drauf", sagte Schmid: "Wir hoffen auf eine gute Atmosphäre."

Darauf hofft auch Nilsson. In Hamburg durfte der Schwede wieder beginnen, bekam den Vorzug vor Nationalspieler Juri Knorr und zeigte eine Leistung mit Höhen und Tiefen.

Man müsse sich erholen, so der Rechtshänder, Video schauen und dann gegen Lissabon besser spielen. Er sagt: "Das ist auch kein leichter Gegner."

Bevor’s für ihn in den Bus ging, wurde er kurz emotional. Seine Erwartungen an das Spiel? "Wir brauchen Hilfe", sagte Nilsson: "Das hat man in Hamburg gesehen. Wenn unsere Fans da sind, dann bekommen wir das schon hin."

Na dann – Tickets gibt’s noch genug an der Abendkasse.

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