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Mannheim: Unternehmen unzufrieden mit Corona-Politik

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		Mannheim:  Unternehmen unzufrieden mit Corona-Politik

Mannheim. (RNZ) Obwohl sich die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen nach dem Lockdown im Frühjahr 2021 stark verbessert hat, bleibt die Lage im August über viele Branchen hinweg angespannt, wie eine Umfrage des German Business Panel (GBP) an der Universität Mannheim zeigt. Demnach sind die Unternehmen besonders unzufrieden mit der Wirtschaftspolitik der aktuellen Bundesregierung. Befragt wurden 1800 deutsche Unternehmen aus mehr als 80 Branchen. Die Corona-Politik wird ebenfalls kritisch bewertet – viele Unternehmen begriffen insbesondere Homeoffice und Digitalisierung jedoch auch als Chance, heißt es in einer Mitteilung der Uni.

Seit dem harten Lockdown im Februar 2021 habe sich die betriebswirtschaftliche Situation der Unternehmen in Deutschland kontinuierlich verbessert, heißt es dort. Zudem zeichne sich ein Aufwärtstrend bei Umsatz, Gewinnen und Investitionen ab. So ergab sich bei der Unternehmensbefragung des GBP für August 2021 ein Umsatzwachstum von 5,6 Prozent sowie ein Anstieg der Investitionen um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Gewinne liegen demnach weiter unter Vorjahresniveau, allerdings zeige sich auch hier der positive Trend mit einer Steigerung um 0,9 Prozentpunkte von Juli bis August 2021.

Dennoch, meinen die Autoren, seien die befragten Unternehmen kurz vor der Bundestagswahl mehrheitlich unzufrieden mit der deutschen Wirtschaftspolitik. Gegenüber einem Wert von 44 Prozent im Juli fällt der Grad der Zufriedenheit im August auf 41 Prozent. Sie liegt damit sieben Prozentpunkte unter der Zufriedenheit mit den Corona-Maßnahmen.

Bei der Corona-Politik hängt die Zustimmung laut Mitteilung sehr stark davon ab, in welcher Form die Unternehmen finanziell von der Pandemie betroffen waren. Besonders unzufrieden sind demnach Unternehmen, die von Ladenschließungen oder dem Ausfall von Mitarbeitenden wegen Schul- und Kindergartenschließungen belastet wurden.

Zufriedener zeigten sich die befragten Unternehmen hingegen, wenn sich ihre finanzielle Belastung durch die Homeoffice-Pflicht oder aufgrund notwendiger Digitalisierungsmaßnahmen ergibt. "Diese finanziellen Belastungen betrachten viele Unternehmen als Investitionen in bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeitenden und höhere Attraktivität für ihre Kunden", erklärt Professor Jannis Bischof, Inhaber des Lehrstuhls für ABWL und Unternehmensrechnung an der Universität Mannheim ist wissenschaftlicher Projektleiter des GBP. "Anders als die Schließung von Geschäften, Schulen und Kindergärten wird dies der Politik daher nicht negativ zugeschrieben", meint er.

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