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Schwetzingen: Whisky-Spring im Schlossgarten

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		Schwetzingen:  Whisky-Spring im Schlossgarten

Von Rolf Kienle

Schwetzingen. Tolle Atmosphäre, bestens gelaunte Besucher und ein ideales Wetter: Die Whisky-Spring in der weitläufigen Zeltstadt auf der Blumenwiese ging am Sonntagabend mit durchweg zufriedenen Gästen zu Ende. Veranstalter Joe Seidel und die Aussteller allerdings konnten mit der Besucherfrequenz nicht ganz zufrieden sein. Der Freitagabend ließ sich zunächst noch respektabel an, der Samstag lief ähnlich gut, aber der Sonntag blieb hinter den Erwartungen zurück. Wie wirtschaftlich das neue Format war, darüber wollte Seidel am Sonntagabend nicht nachdenken, wie er sagte. In den Zirkelsälen kommen sonst an die 3000 Besucher zusammen; in diesem Jahr waren es deutlich weniger. Vermutlich misstrauten viele Stammgäste den eventuellen Witterungsbedingungen.

Aber: "Die Besucher lieben es", so Seidels Fazit. Viel Luftigkeit und ein ungewohnter Überblick über die einzelnen Aussteller machten die Whisky-Messe zu einem kleinen Fest des Hochprozentigen. Auch Schloss-Chefin Sandra Moritz, die das Okay zu der ersten Open-Air-Veranstaltung des Jahres auf der Blumenwiese gegeben hatte, war begeistert vom gemütlich-lockeren Ambiente in der Zeltstadt. Ansonsten finden dort die Konzerte von "Musik im Park" statt. Die Besucher genossen die Freiluft-Messe nicht nur, ihr Urteil war eindeutig: "Bitte wieder!" Sollten sich die Pandemie-Bedingungen im nächsten Frühjahr aber derart verbessern, dass die Whisky-Spring wieder in geschlossenen Räumen stattfinden kann, wird sie ganz sicher wieder im Schloss über die Bühne gehen. Das Risiko einer Messe auf der Wiese ist Joe Seidel zu hoch.

"Man spürt, dass die Aussteller froh sind, wieder Kollegen und Besucher zu treffen", sagte Simon Jakob von den Heidelberg Highlands. Er hatte Zeit, sich ausführlicher mit Whisky-Freunden zu unterhalten und über die neuesten Abfüllungen der "Highlands" zu sprechen. Sie sind gewissermaßen nur im Nebenberuf Händler, vor allem aber ambitionierte Whisky-Trinker.

Einer, der überhaupt zum ersten Mal als Aussteller dabei war, ist Dirk Rosenbloom, der bisher nur als Besucher zur Whisky-Spring kam. Diesmal packte er die besten und ältesten Tropfen aus seinem Repertoire von etwa 1000 Flaschen zusammen und bezog ein Zelt. Selbst trinken könnte er seine Spirituosen ohnehin nicht, wie er sagte. Also bot er sie dem sachkundigen Publikum an.

Und sachkundig waren sie fast alle. Man kennt den Unterschied zwischen den schottischen Regionen, zwischen Speyside und Lowland, zwischen rauchig, torfig und mild. Und weiß die alten Jahrgänge, wie sie beispielsweise Urgestein Jens Fahr aus Dresden mitgebracht hat, gebührend zu schätzen. Und dass die Preise für gute alte Whiskys enorm in die Höhe gehen können. 1000 Euro für eine Rarität sind durchaus üblich. Allerdings beginnen die Preise im moderateren zweistelligen Bereich.

"Es gibt nichts langweiligeres als seinen Whisky alleine zu Hause zu trinken", sagte Dirk Rosenboom, der aus der Nähe von Freiburg kommt. Da wird ihm keiner widersprechen wollen. Der Austausch der Besucher war entsprechend. Überall standen kleine Gruppen zusammen und fachsimpelten, wobei der Anteil der weiblichen Whisky-Aficionados von Jahr zu Jahr ansteigt. Es sind aber eher die Männer, die sich schon rein äußerlich als Freund schottischer Produkte zu erkennen geben: Kilt durfte sein, kariertes Sakko sowieso.

Ein Gewinn war diesmal der bestens frequentierte Cateringbereich auf der Blumenwiese. Der Schwetzinger Spirituosen-Händler Wolfgang Falke hatte einen guten Riecher, seine Whisky-Bratwurst anzubieten. Gegenüber gab es Crêpes. Und natürlich irisches und hiesiges Bier von der Schlossgastronomie "Theodors".

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