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Walldorf: So lief die Verpflichtung von Bürgermeister Matthias Renschler

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		Walldorf:  So lief die Verpflichtung von Bürgermeister Matthias Renschler

Von Sebastian Lerche

Walldorf. Eine große Schar von Gratulanten fand sich zu Amtseinführung, Verpflichtung und Vereidigung von Walldorfs neuem Bürgermeister Matthias Renschler in der Astoria-Halle ein. Die Corona-Regeln wurden strikt eingehalten, die Feierstunde über herrschte Maskenpflicht, man fasste sich kurz, saß auf Abstand und es gab auch kein Büfett, wofür der Erste Beigeordnete Otto Steinmann um Entschuldigung bat. Für die musikalische Umrahmung sorgte Pianistin Brigitte Becker aus Heidelberg.

Steinmann war es auch, der in seiner Begrüßung auf den Infektionsschutz hinwies und die Formalien abhandelte – schließlich war es eine öffentliche Gemeinderatssitzung. Er erinnerte daran, dass Renschler im zweiten Wahlgang am 11. Juli mit 53,25 Prozent der Stimmen gewählt worden war und am 1. August sein Amt angetreten hatte. Auch hob der Erste Beigeordnete Walldorfs Potenziale hervor, von denen nicht nur im Wahlkampf viel die Rede war, ob wirtschaftlich, finanziell oder kulturell. "Noch ein großes Potenzial sind die 450 Beschäftigten der Stadtverwaltung, motiviert und engagiert", betonte er: "ein solides Fundament, auf das Sie bauen können, darauf können Sie sich verlassen."

Als dienstältester Stadtrat nahm Wilfried Weisbrod (Grüne) Renschlers Verpflichtung vor. Rückblickend kritisierte er im Wahlkampf die Auseinandersetzung in den sozialen Medien, die seiner Ansicht nach an Würde vermissen ließ und unter die Gürtellinie ging. Darunter "sollten wir einen Schlussstrich ziehen", jetzt erwarte er eine gute, gedeihliche Zusammenarbeit. Schließlich stehe man vor großen Herausforderungen, allen voran der Klimawandel, der "gewaltige Anstrengungen" erfordere, vor Ort werde dies an den Waldschäden deutlich. "Wir tragen Verantwortung für unser Handeln und Unterlassen", betonte Weisbrod. Nach der Verpflichtungsformel leistete Matthias Renschler auch den Diensteid aller Beamten, er und Weisbrod besiegelten dies per Unterschrift, dann erhielt der neue Bürgermeister seine Amtskette.

Zum Erfolg gratulierte sodann Landrat Stefan Dallinger: Renschler sei "ein Teamplayer", schätze das Ehrenamt, engagiere sich selbst in Vereinen und lege "ein tiefes soziales Gewissen" an den Tag. Auch Dallinger sprach anstehende Herausforderungen an, insbesondere die Verkehrssituation in und um Walldorf. Mit dem Land hätten der Kreis, Wiesloch und Walldorf daher den Mobilitätspakt geschlossen und sich viel vorgenommen, gerade die Stärkung öffentlicher Verkehrsmittel und des Radverkehrs. Sogar neue Straßenbahnlinien prüfe man ernsthaft. Man werde sich "die Bälle zuspielen" und gemeinsam vorangehen, so Dallinger, "auf persönlicher Ebene klappt es auch, wir werden gut zusammenarbeiten".

Glückwünsche im Namen des südlichen Bürgermeistersprengels überbrachte Alexander Eger, St. Leon-Rots Rathauschef. Er verwies auf die Gemeinsamkeiten, Pflichtaufgaben wie Kinderbetreuung oder Instandhaltung der Infrastruktur. Trotz örtlicher Besonderheiten und dem Wunsch nach individueller Gestaltung tausche man sich im Sprengel doch mit Gewinn aus. Er kenne Renschler gut, von der Arbeit in der FDP-Kreistagsfraktion: "Walldorfs Bürgerinnen und Bürger sind bei dir in guten Händen." Zum "großen Neubeginn" wünschte er Renschler alles Gute.

Viele Dankesworte standen am Beginn von Matthias Renschlers Rede: Sie galten vor allem seiner Familie, allen Unterstützern und den Wählerinnen und Wählern. Wer nicht für ihn gestimmt habe, den wolle er jetzt durch seine Arbeit überzeugen. Das Rathaus-Team habe ihm Anfang August einen "wunderbaren Empfang" bereitet und sei "mehr als hilfreich". Kurz ging Renschler auf seine "umfangreichen Zielsetzungen" ein, in die er die Bürgerschaft eng einbeziehen wolle. Bezahlbarer Wohnraum, eine lebendige Innenstadt mit aktivem Gewerbe, Tierpark, Verkehr, Umwelt- und Klimaschutz, Digitalisierung, Sicherheit, Gesundheit: "Ich möchte Motor sein, will wichtige Impulse setzen." Allem voran gelte seine Aufmerksamkeit demnächst dem neuen Feuerwehrhaus, einem Alten- und Pflegeheim, Wohnraum und Naturschutz. Renschler zitierte Altbürgermeister Heinz Merklinger mit "Ich glaube an diese Stadt, weil ich an ihre Menschen glaube" und schloss: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Begegnungen mit Ihnen."

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