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DHBW Mosbach: Gemeinderat stimmt Resolution für Baukompetenz-Zentrum zu

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		DHBW Mosbach:  Gemeinderat stimmt Resolution für Baukompetenz-Zentrum zu

Von Heiko Schattauer

Mosbach. "Wissenstransfer für eine ganze Branche – das Baukompetenzzentrum der DHBW Mosbach jetzt realisieren!" – so ist die gemeinsame Resolution des Neckar-Odenwald-Kreises und der Stadt Mosbach an das Land Baden-Württemberg überschrieben, mit der man die Bedeutung des Vorhabens unterstreichen, dessen Umsetzung forcieren will. Nach dem Kreistag stimmte in seiner jüngsten Sitzung auch der Gemeinderat Mosbach einmütig für diese Resolution.

In der wird verdeutlicht, warum der strapazierte Begriff des Leuchtturmprojekts in diesem Fall tatsächlich angebracht ist. "Schon jetzt sind die dualen Studienangebote Bauingenieurwesen und Holztechnik in Mosbach DHBW-weit einmalig und zusammen mit den ebenfalls einzigartigen Schwerpunkten Holzwirtschaft und Branchenhandel Bau/Sanitär/Elektro/Wohnen auch profilbildend für den Standort. Die Fortführung der Holzbauoffensive des Landes, aber auch der Weg zu anderen nachhaltigen Bauweisen beginnt im dualen Studium. Dort werden die Grundlagen für die Baukompetenz der Zukunft gelegt", heißt es in dem Appell aus der Region.

Deshalb gelte es gerade jetzt, darauf mit Blick auf morgen und übermorgen weiter aufzubauen. Man verweist auf bereits 750 Studierende in den Studienrichtungen Fassadenbau, Öffentliches Bauen und Projektmanagement mit den Vertiefungen Hochbau, Tiefbau und Holzbau. In einem "Center of Excellence" in Mosbach sollen die Studiengänge künftig miteinander vernetzt werden.

Der Leuchtturm, der weit über Baden-Württemberg hinaus ausstrahlt, soll mit interdisziplinär gebündelten Kompetenzen, Know-how-Transfer über Studiengangsgrenzen hinaus, gezielter Profilierung des Standorts, synergetischer Nutzung der Labors und gemeinsame Forschungsprojekte geschaffen werden. "Derzeit bietet sich eine geradezu historische Chance, um diesen zentralen Ort in Mosbach zu realisieren. Das ehemalige Obertorzentrum grenzt nicht nur an den Hauptcampus der DHBW an, sondern liegt auch am Beginn der Fußgängerzone zur historischen Innenstadt. Dort ist der ideale Platz für ein zukunftsorientiertes Baukompetenzzentrum als Begegnungsstätte für Wissenschaft, Studierende, Wirtschaft und Fachwelt", heißt es in der Resolution weiter.

Kompetenz und Nachhaltigkeit will man sichtbar machen: Angedacht ist ein Gebäude mit moderner Architektur und aus nachhaltigen Baustoffen, das den inhaltlichen Anspruch nach außen verkörpern und den Herausforderungen des akuten Klimawandels Rechnung tragen soll. "Holz aus dem Odenwald, eine Feinstaub eliminierende Fassade, ein Zero-Energy-Haus nach neuesten Erkenntnissen. Ideen dazu gibt es viele. Sie müssen nur noch in die Tat umgesetzt werden."

Die derzeit noch auf fünf Standorte im gesamten Stadtgebiet verteilten Räumlichkeiten der DHBW könnten zu einem echten Campus zusammenwachsen – im Herzen der Stadt.

"Zukunft kann man bauen", sagt mit Antoine de Saint-Exupéry der Präsident der Stiftung Pro DHBW Mosbach, Gerhard Lauth. Und genau darum gehe es mit dem Baukompetenzzentrum. Ein zentraler Ort für den gesamten Wissenstransfer zwischen Unternehmen, Lehre und Forschung. Digital, modern, klimafreundlich – "eine smarte Hochschule der Zukunft", so Lauth. Nicht in der Großstadt, sondern im Herzen des ländlichen Raums.

Für den strukturschwachen Kreis habe der Standortfaktor Bildung herausragende Bedeutung. Insofern fördere das Baukompetenzzentrum nicht nur die Weiterentwicklung der DHBW Mosbach, sondern sei zugleich auch ein Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raums, heißt es in der Resolution, die mit einer klaren Forderung schließt: "Wir sehen deshalb alle politisch Verantwortlichen in der Pflicht, das Baukompetenzzentrum der DHBW Mosbach jetzt zu realisieren."

Für das Baukompetenzzentrum im Obertor wirbt auch ein aufwendig produzierter Imagefilm, nach dessen Abspann es auch im Gemeinderat Applaus gab. Mit Film, Resolution und hartnäckigem Einsatz will man das dicke Brett gemeinsam bohren. "Wir hoffen, durch die breite Unterstützung den nötigen Drive zu bekommen, damit schnell Planungsmittel eingestellt werden", so OB Jann.

Gemeinderat Wolfgang Roth wollte nach dem "olympiareifen Bewerbungsfilm" nicht nur die Zustimmung der SPD-Fraktion zur Resolution "aus voller Überzeugung" verdeutlichen. Sondern auch daran erinnern, dass die Idee vom Baukompetenzzentrum schon viele Jahre in Arbeit sei. Und u. a. aus dem vom ehemaligen MdL Georg Nelius im Zuge der Verselbstständigung des DHBW-Standorts Heilbronn mitausgehandelten Exklusiv-Studiengang "Öffentliches Bauen" erwachsen sei. Mit Roth stimmten indes auch alle weitere Gemeinderatsmitglieder für das Forderungsschreiben.

DHBW-Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann nahm die Rückendeckung und breite Unterstützung mit Freude wahr und an: "Ich kann nur Danke sagen!" Die gemeinsame Resolution ist inzwischen auf dem Weg zu diversen Entscheidungsträgern im Land; auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann bekommt Post aus dem Kreis.

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