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Tokio/Heidelberg: Hockey-Teams trumpfen auf

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		Tokio/Heidelberg:  Hockey-Teams trumpfen auf

Von Hans-Joachim Heinz

Tokio/Heidelberg. Das war die richtige Antwort der deutschen Herren auf die peinliche 3:4-Niederlage gegen Südafrika beim olympischen Hockey-Turnier am Vortag. Schlüssel zum Erfolg des Teams von Bundestrainer Kais als Saadi gegen die Niederlande war eine bis auf die letzten Minuten konzentrierte Leistung in der Defensive, am Ende stand ein verdienter 3:1 (1:0)-Erfolg gegen den Europameister und Gruppenplatz zwei hinter Weltmeister Belgien. Gegner im Viertelfinale wird am Sonntag (11.30 Uhr/MEZ) Olympiasieger Argentinien sein.

Da sich zuvor Südafrika und Kanada 4:4 getrennt hatten, war die Viertelfinalqualifikation bereits vor der Begegnung mit dem alten Rivalen unter Dach und Fach. Doch von Beginn merkte man, dass Deutschland dort dem Weltranglistenersten Australien aus dem Weg gehen und seinen vierten Gruppenplatz verbessern wollte. Bevor Niklas Wellen (Pinoké Amsterdam) mit einem wunderschönen Stechertor Deutschland in Führung brachte (10. Minute), hatte der niederländische Torhüter Pirmin Blaak sein Team mit zahlreichen Paraden im Spiel gehalten. Der Pausenstand schmeichelte den enttäuschenden Niederländern.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Oranje unerklärlicherweise passiv, Deutschland behielt die Spielkontrolle und baute seine Führung aus, als Constantin Staib (Hamburger Polo Club) eine Linksflanke artistisch zum 2:0 ins Tor blockte. Mit dem 3:0 per argentinischer Rückhand unter die Latte machte Timm Herzbruch (Uhlenhorst Mülheim) sechs Minuten vor dem Ende alles klar. Im Gefühl des sicheren Sieges nutzten die Niederländer einen deutschen Abspielfehler im eigenen Viertel zum 3:1. Ein weiterer führte zur einzigen Strafecke der Niederländer, die aber hielt Alexander Stadler (TSV Mannheim) – mit Linus Müller (MHC) stand ein weiterer Mannheimer auf dem Platz - bravourös (59.).

Der Bundestrainer klatschte Applaus: "Die Jungs haben ganz stark geschlossen als Team verteidigt. Sie haben sich in alles reingeschmissen, sich gegenseitig geholfen. Und es war dann nur eine Frage der Zeit, dass wir vorn aus unseren Chancen die Tore machen."

Am Morgen hatten die deutschen Damen mit der optimalen Ausbeute von zwölf Punkten aus vier Vorrundenspielen das "Gruppenfinale" am Samstag (11.30 Uhr/MESZ) gegen den ebenfalls verlustpunktlosen Weltmeister Niederlande erreicht. Anders als tags zuvor die Herren hatte das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger gegen Südafrika keinerlei Probleme und fuhr nach zwei Toren von Lisa Altenburg (Club an der Alster Hamburg), Sonja Zimmermann (Mannheimer HC) per Strafecke und Anne Schröder (Alster) einen ungefährdeten 4:1 (3:0)-Sieg ein.

Strömender Regen im Oi Stadium führte dazu, dass die Partie erst mit 70-minütiger Verspätung beginnen konnte. Bereits zur Pause war diese entschieden, wobei Altenburg ihre Treffer drei und vier im olympischen Turnier bejubeln konnte. Zimmermann wiederum nutzte die erste von insgesamt neun Strafecken mit einem Flachschlenzer zum 2:0 – es war das erste Tor bei Olympia der Mannheimer Innenverteidigerin. Die sich darüber sehr freute, aber gleichzeitig auch die mangelhafte Quote bei den acht weiteren Standards ansprach. Wobei sie selbst gleich zweimal Pech hatte, dass eine gegnerische Abwehrspielerin auf der Linie klären konnte.

Auch nach der Halbzeitpause spielte Deutschland nach vorn, erzielte das 4:0, war aber beim Gegentreffer nicht konzentriert genug. "Der Gegentreffer nervt ein bisschen, aber wir wollen das perfekte Spiel ja auch erst im Viertelfinale machen", sagte der Bundestrainer.

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